DER BAUMEISTER . 1911, OKTOBER » BEILAGE.
B 3
LOUIVfOMMri
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Mängel der Edel- oder Steinputztechnik.
Von B. Haas.
Die Edel- oder Steinputztechnik findet bekanntlich deshalb
zunehmend umfangreiche Anwendung, weil die überwiegend
unsachgemäss geübte gewöhnliche Putztechnik folgende we-
sentliche Mängel teilt: ungenügende Körnung und Wirkung
der Putzflächen und der von ihnen umrahmten Gliederungen,
unvorteilhaft abweichende Nachfärbung der beiden, und we-
sentlich abweichendes wie mangelhaftes Verhalten der beiden
gegen Einwirkung der Witterungseinflüsse und Atmosphärilien.
Diese Mängel sind trotz unterschiedlich angewendeter Kunst-
griffe, als: Kämmen,Bürsten, Streichen, Schablonieren, Stechen
oder Stochen, Rauhen oder Scharieren, nicht genügend zu be-
heben, auch wenn die gewöhnliche Putztechnik auf Zuhilfe-
nahme von Farben nicht verzichtet. Und was die gewöhnliche
Putztechnik in solchen Fällen an Unsachgemässheit der Durch-
führung noch nicht selbst verschuldet, das vollendet unsach-
gemässe Zuhilfenahme von Farben zumeist so gründlich, dass
der angestrebte Zweck und Ausdruck der gewöhnlichen Putz-
technik dadurch förmlich vernichtet wird.
Denn im Grunde genommen, erfolgt fragliche Zuhilfenahme
von Farben vorwiegend deshalb, um die strukturgemässen und
farbigen Ungleichmässigkeiten der in gewöhnlicherPutztechnik
hergestellten Putzflächen und Gliederungen zu vereinheitlichen,
um diesen bessere Widerstandsfähigkeit und besseren Zusam-
menhang zu verleihen, und um ihre angestrebte Farben-,
Licht- und Körperwirkung zu unterstützen.
Die zuerst angeführte Zuhilfenahme der Farben ist soferne
unsachgemäss, weil die in gewöhnlicher Putztechnik herge-
stellten Putzflächen und Gliederungen ihre kennzeichnenden
Die Hauptzollammtanlage in München,
eine sowohl hinsichtlich der Zwecksbestimmung wie der archi-
tektonischen Entwicklung und Gestaltung gleich interessante
Bauanlage, nähert sich ihrer Vollendung.
Auf einem durchNiederlegung von neun Privatwohngebäuden
auf über 35000 qm bemessenen Grundstücke ist innerhalb
des Zeitraumes von zwei Jahren die 13770 qm Grundfläche
deckende Bauanlage entstanden, die äusser den Gebäulichkeiten
für das Hauptzollamt München I, bestehend aus den die Amts-
räume enthaltenden Trakten in Verbindung mit der Zoll- und
der Niederlagshalle, der Feuerhalle, der Automobilhalle, der
Torwärterhäuser und drei Gebäuden mit Dienst- und Miet-
wohnungen für 50 Zollbeamte, sowie dem Zoll- und Freiladehof
auch ein Dienstgebäude für die Kgl. Technische Versuchs-
und Lehranstalt der Verwaltung der Zölle und indi-
rekten Steuern umfasst.
Die Abbildungen auf Tafel 5 veranschaulichen diese auch
in konstruktiver Beziehung besonders interessante Bauanlage
nach photographischen Aufnahmen der nach den Plänen
gefertigten Modelle.
Eine ausführliche Würdigung mit zahlreichen Abbildungen
der unter der Oberleitung des Mi n i s t er i a Ira t s Freiherrn
von Schacky auf Schönfeld nach den Entwürfen des
Regierungs- und Bauamtsassessors Hugo Kaiser
entstandenen Bauten ist für den Zeitpunkt der Vollendung
derselben in Aussicht genommen. L.
Merkmale dadurch leicht einbüssen. Dieser Auslegung dürfte
vielleicht entgegengehalten werden, dass unverhüllte kenn-
zeichnende Eigenheiten der in gewöhlicher Putztechnik her-
gestellten Putzflächen und Gliederungen unschön oder störend
vortreten, wodurch ihre beabsichtigte Wirkung wesentliche
Beeinträchtigung erleidet. Solcher Einwand ist aber bei näherer
HERMANN GRETSCH, C.mt.H.
Feuerhach - Stuttgart.
Ober-
licht-Öffner
„Atlas”
Bester Einschnitt - Öfteer
Feinste Referenzen
Katalog franko
Spezial- Fabrik
pFOVVOIl nflltl und hudrau-
e llsdiem System snrole
Sdileifmasihinen
zur Fabrikation von Zement-, Mosaik-, Granitold-,
Terrazzo- und Trottoir-Platten sowie sämtliche Formen
für Kunststeine, Betonröhren, Rund- und Eiprofil,
Betonsinkkästen etc. liefert in neuester Konstruktion
und solidester Ausführung
Eisengiesserei und Hlasdiinen-Fabrik Uiederburg
Georg IDittmor, Karlsruhe 44
Gegr. 1874 [Baden] Gegr. 1874
MO5AIK-VERGLA5UNG
gibt Fenstern im auffallenden Lichte die
Wirkung goldschimmernder Mosaiken
ssl PUHUWAGNER fe?.
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Mängel der Edel- oder Steinputztechnik.
Von B. Haas.
Die Edel- oder Steinputztechnik findet bekanntlich deshalb
zunehmend umfangreiche Anwendung, weil die überwiegend
unsachgemäss geübte gewöhnliche Putztechnik folgende we-
sentliche Mängel teilt: ungenügende Körnung und Wirkung
der Putzflächen und der von ihnen umrahmten Gliederungen,
unvorteilhaft abweichende Nachfärbung der beiden, und we-
sentlich abweichendes wie mangelhaftes Verhalten der beiden
gegen Einwirkung der Witterungseinflüsse und Atmosphärilien.
Diese Mängel sind trotz unterschiedlich angewendeter Kunst-
griffe, als: Kämmen,Bürsten, Streichen, Schablonieren, Stechen
oder Stochen, Rauhen oder Scharieren, nicht genügend zu be-
heben, auch wenn die gewöhnliche Putztechnik auf Zuhilfe-
nahme von Farben nicht verzichtet. Und was die gewöhnliche
Putztechnik in solchen Fällen an Unsachgemässheit der Durch-
führung noch nicht selbst verschuldet, das vollendet unsach-
gemässe Zuhilfenahme von Farben zumeist so gründlich, dass
der angestrebte Zweck und Ausdruck der gewöhnlichen Putz-
technik dadurch förmlich vernichtet wird.
Denn im Grunde genommen, erfolgt fragliche Zuhilfenahme
von Farben vorwiegend deshalb, um die strukturgemässen und
farbigen Ungleichmässigkeiten der in gewöhnlicherPutztechnik
hergestellten Putzflächen und Gliederungen zu vereinheitlichen,
um diesen bessere Widerstandsfähigkeit und besseren Zusam-
menhang zu verleihen, und um ihre angestrebte Farben-,
Licht- und Körperwirkung zu unterstützen.
Die zuerst angeführte Zuhilfenahme der Farben ist soferne
unsachgemäss, weil die in gewöhnlicher Putztechnik herge-
stellten Putzflächen und Gliederungen ihre kennzeichnenden
Die Hauptzollammtanlage in München,
eine sowohl hinsichtlich der Zwecksbestimmung wie der archi-
tektonischen Entwicklung und Gestaltung gleich interessante
Bauanlage, nähert sich ihrer Vollendung.
Auf einem durchNiederlegung von neun Privatwohngebäuden
auf über 35000 qm bemessenen Grundstücke ist innerhalb
des Zeitraumes von zwei Jahren die 13770 qm Grundfläche
deckende Bauanlage entstanden, die äusser den Gebäulichkeiten
für das Hauptzollamt München I, bestehend aus den die Amts-
räume enthaltenden Trakten in Verbindung mit der Zoll- und
der Niederlagshalle, der Feuerhalle, der Automobilhalle, der
Torwärterhäuser und drei Gebäuden mit Dienst- und Miet-
wohnungen für 50 Zollbeamte, sowie dem Zoll- und Freiladehof
auch ein Dienstgebäude für die Kgl. Technische Versuchs-
und Lehranstalt der Verwaltung der Zölle und indi-
rekten Steuern umfasst.
Die Abbildungen auf Tafel 5 veranschaulichen diese auch
in konstruktiver Beziehung besonders interessante Bauanlage
nach photographischen Aufnahmen der nach den Plänen
gefertigten Modelle.
Eine ausführliche Würdigung mit zahlreichen Abbildungen
der unter der Oberleitung des Mi n i s t er i a Ira t s Freiherrn
von Schacky auf Schönfeld nach den Entwürfen des
Regierungs- und Bauamtsassessors Hugo Kaiser
entstandenen Bauten ist für den Zeitpunkt der Vollendung
derselben in Aussicht genommen. L.
Merkmale dadurch leicht einbüssen. Dieser Auslegung dürfte
vielleicht entgegengehalten werden, dass unverhüllte kenn-
zeichnende Eigenheiten der in gewöhlicher Putztechnik her-
gestellten Putzflächen und Gliederungen unschön oder störend
vortreten, wodurch ihre beabsichtigte Wirkung wesentliche
Beeinträchtigung erleidet. Solcher Einwand ist aber bei näherer
HERMANN GRETSCH, C.mt.H.
Feuerhach - Stuttgart.
Ober-
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e llsdiem System snrole
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zur Fabrikation von Zement-, Mosaik-, Granitold-,
Terrazzo- und Trottoir-Platten sowie sämtliche Formen
für Kunststeine, Betonröhren, Rund- und Eiprofil,
Betonsinkkästen etc. liefert in neuester Konstruktion
und solidester Ausführung
Eisengiesserei und Hlasdiinen-Fabrik Uiederburg
Georg IDittmor, Karlsruhe 44
Gegr. 1874 [Baden] Gegr. 1874
MO5AIK-VERGLA5UNG
gibt Fenstern im auffallenden Lichte die
Wirkung goldschimmernder Mosaiken
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