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Baumeister: das Architektur-Magazin — 10.1912

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Heft 11
DOI Artikel:
Daude, Wilhelm: Neues im Dachbau
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https://doi.org/10.11588/diglit.55686#0586

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BEILAGE £)[mR BAUMEISTER M0NATSHEFTE FÜR ARCHITEKTUR
1912. AUGUST X. JAHRGANG, HEFT 11


Bildhauer: Richard Kühn, Berlin.

Neues im Dach-
bau.
Zur Dichtungvon Ziegel-
dächern gegen Eindringen
von Regen, Schnee, Staub
usw. ist es bekannt, unter-
halb einer jeden Ziegel-
reihe eine Bahn aus Dach-
pappe zu legen. Hiervon
unterscheidet sich nun
der Unterboden von Ernst
Hoffmann in Rosslau
D. R. P. Nr. 245 195 vor-
teilhaft dadurch, dass die
Kanten der Pappbahnen
falzartigineinandergreifen.
Durch diese Einrichtung
wird eine erhöhte und
sichere Dichtung der
Dächer erreicht. Auf der
Zeichnung ist in Fig. 1
der Erfindungsgegenstand
dargestellt. Der in be-
kannter Weise aus Dach-
pappe bestehende Unter-
boden a besitzt am oberen
Ende Lochungen, durch
die die Nasen der Ziegel
hindurchtreten, damit sie

an den Dachlatten aufgehängt werden können. Das über
den Ziegelkopf greifende obere Ende d der Pappbahn ist
nach unten abgebogen, während ihr unteres Ende mit einer
Abkantung g versehen ist, die über die obere Aufkantung d
greift, sodass an dieser Stelle eine Art Nut und Feder-
verbindung der beiden Dachbahnen gebildet wird.
Die im D. R. P. No. 245066 von Wilhelm Tittelfitz in
Frankfurt a. M.-Hausen beschriebene Erfindung betrifft Ver-
bindungsstücke zur Vereinigung von Fensterrahmen bei der
Herstellung der provisorischen Gewächshäuser, Glasdächer
und ähnlicher Bauten. Verbindungen von Wänden und Glas-

Gemäss der

Hg. 1

Fig. 2b

Fig. 2 a

Erfindung wird die-
ses Ziel dadurch
erreicht, dass man
mehrere, höchstens
vier verglaste Rah-
men, z. B. Mist-
beetfenster, durch
ein Verbindungs-
stück miteinander
vereinigt, wobei ein
fester Zusammen-
halt der Rahmen
ohneweiteres durch
das blosse Einschieben der Rahmen in das Verbindungs-
stück gewährleistet ist und eine Trennung der Rahmen von-
einander ohne Zerlegung der Verbindungsstücke möglich

dachtafeln an ihrem Zusammenlauf entlang der Traufe und
Vereinigungen von verglasten Rahmen an den Dachfirsten
sind bekannt. Auch die Eckaussteifung
solcher Verbindungen entbehrt der Neuheit.
Diese gebräuchlichen Verbindungen müssen
jedoch zur Erzielung einer sicheren Verei-
nigung der Einzelteile mittels Vernietungen
oder Verschraubungen erfolgen, wobei eine
leicht lösbare Vereinigung der Teile, wie
sie bei Glasbauten für vorübergehende Be-
nutzung und Dauer erforderlich ist, nicht
erzielt wird. Die bekannten Anordnungen
sind überdies kostspielig in der Herstellung.
Aus diesen Gründen entsprechen sie nicht
dem Bedürfnis der Gärtnerei, der es darauf
ankommt, auf einfache Art und mit geringem
Kostenaufwand möglichst leicht ausein-
andernehmbare Gewächshäuser für kurze
Benutzungsdauer aufzustellen.



Architekten. Ausbildung: William Müller, Berlin.
Ausgeführt durch Karl Schilling, Berlin-Tempelhof.

Brücke im Zuge der Alten Jakobstrasse, Berlin. Entworfen für die Stadt Berlin.
 
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