B 44
DER BAUMEISTER • 1911, DEZEMBER . BEILAGE.
77
y^es/äc/rtfr/S
Arch. Schmohl <£ Staehelin, Stuttgart.
Vorgarten zu Haus Hauptmannsreute 47, Stuttgait.
für
die
den Dank zahlreicher Baukünstler
Crüföfv Jffß/T'
■ JW!
Mate 2/m
7ßrMt/'7iy/'
.1
schaftliche persönliche Hingabe wird nichts Grosses geschaffen.
Es ist die verhaltene Glut in der stillen Würde Schinkelscher
Meisterwerke, die noch heute ihre von den Zeiten unberührte
Wirkung ausmacht.
Das Bedürfnis einer Blutauffrischung in unserem öffentlichen
Bauwesen durch Zuführung neuer Lebenswärme muss einmal
zu ungewöhnlichen Massregeln führen. Der Reformator, der
in der Ueberzeugung, dass die Kunst der freien Persönlich-
keiten nicht entraten kann, sich durch die ihm bereiteten
Schwierigkeiten und durch persönliche Rücksichten bei der
Lösung der neuen Aufgabe nicht aus seiner Bahn drängen
lässt, wird sich nicht nur ' ~
der Anspruch der Persönlichkeit
leicht als Auflehnung empfunden wird, der unterdrückt
werden muss.
Für die Kunst kann die Mehrheitsherrschaft der sozialen
Zukunft nicht anders als gefahrbringend sein.
HuflDlln ntPüi'i'
flPBungs-und wnungsanldgpn
Jjnmburg Bprtin Brrnipn KiPl Frankfurt fi.JIL Posm
Strassburg i.Eis.
- Koniglith Säihsisdier Staatspreis -
HUrtiste Huszeittinuna: Internationale RuDlene ■ Ausstellung Dresden 1911
erwerben, was
Sache an sich belanglos
ist, sondern das dau-
ernde Verdienst, uns
eine Baukunst ermög-
licht zu haben, in der
sich unser Volk wieder-
findet und deren Er-
scheinungen es mit eifer-
süchtigerTeilnahme ver-
folgt — eine volks-
tümliche monumentale
Kunst
Wir leben in der Zeit
der Organisationen. Der
mächtige soziale Zug
drängt überall zu ge-
meinsamen Zusammen-
schlüssen, zum sozialen
Organismus, in dem
Arch. Jürgensen <& Bachmann, Charlottenburg. Entwurf zu einem Kurhause für Wyk.
DER BAUMEISTER • 1911, DEZEMBER . BEILAGE.
77
y^es/äc/rtfr/S
Arch. Schmohl <£ Staehelin, Stuttgart.
Vorgarten zu Haus Hauptmannsreute 47, Stuttgait.
für
die
den Dank zahlreicher Baukünstler
Crüföfv Jffß/T'
■ JW!
Mate 2/m
7ßrMt/'7iy/'
.1
schaftliche persönliche Hingabe wird nichts Grosses geschaffen.
Es ist die verhaltene Glut in der stillen Würde Schinkelscher
Meisterwerke, die noch heute ihre von den Zeiten unberührte
Wirkung ausmacht.
Das Bedürfnis einer Blutauffrischung in unserem öffentlichen
Bauwesen durch Zuführung neuer Lebenswärme muss einmal
zu ungewöhnlichen Massregeln führen. Der Reformator, der
in der Ueberzeugung, dass die Kunst der freien Persönlich-
keiten nicht entraten kann, sich durch die ihm bereiteten
Schwierigkeiten und durch persönliche Rücksichten bei der
Lösung der neuen Aufgabe nicht aus seiner Bahn drängen
lässt, wird sich nicht nur ' ~
der Anspruch der Persönlichkeit
leicht als Auflehnung empfunden wird, der unterdrückt
werden muss.
Für die Kunst kann die Mehrheitsherrschaft der sozialen
Zukunft nicht anders als gefahrbringend sein.
HuflDlln ntPüi'i'
flPBungs-und wnungsanldgpn
Jjnmburg Bprtin Brrnipn KiPl Frankfurt fi.JIL Posm
Strassburg i.Eis.
- Koniglith Säihsisdier Staatspreis -
HUrtiste Huszeittinuna: Internationale RuDlene ■ Ausstellung Dresden 1911
erwerben, was
Sache an sich belanglos
ist, sondern das dau-
ernde Verdienst, uns
eine Baukunst ermög-
licht zu haben, in der
sich unser Volk wieder-
findet und deren Er-
scheinungen es mit eifer-
süchtigerTeilnahme ver-
folgt — eine volks-
tümliche monumentale
Kunst
Wir leben in der Zeit
der Organisationen. Der
mächtige soziale Zug
drängt überall zu ge-
meinsamen Zusammen-
schlüssen, zum sozialen
Organismus, in dem
Arch. Jürgensen <& Bachmann, Charlottenburg. Entwurf zu einem Kurhause für Wyk.