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Baumeister: das Architektur-Magazin — 10.1912

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Heft 8
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https://doi.org/10.11588/diglit.55686#0523

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ß 162

DER BAUMEISTER . 1912, MAI. . BEILAGE.

Eine persönliche Bemerkung sei zum Schluss gestattet.
Verfasser zitiert meine Studie „Spätmittelalterl. Stadtan agen
in Südfrankreich“ und meint, diese regelmässigen Anlagen
gingen wohl auf „das nie vergessene Vorbild des römischen
Castrum“ zurück. Schon dass diese Anlagen des 12. und
13 Jahrhunderts ihre genaue Parallele in Ostdeutschland,
Böhmen, Russland haben, spricht dagegen. Dann aber ist
die römische Stadtbaukunst und Kultur so stark durchbrochen,
so andere soziale Bedingungen sind inzwischen geschaffen,
dass die Castrumanlage längst vergessen ist. Auch der neue
Ausbau von Strassburg und Orleans nach ihren Verwüstungen
zeigen wie der römische Plan, der noch dazu einen ganz
anderen Organismus wie der jener Kolonialstädte besitzt, nicht
bewahrt sondern verwischt wird. Im übrigen sei aber das
gute Gefühl des Verfassers für baugeschichthche Verhält-
nisse und das zeitliche Kunstempfinden hervorgehoben.
A. E. Brinckmann-Aachen.
Ländliche und städtische Kleinwohnungen, herausgegeben
vom Landesverein Sächsischer H ei m at s c h u t z, be-
arbeitet von F. L. Karl Schmidt. 50 Tafeln mit Text. H.
von Keller, Verlag, Dresden, 1912. Mk, 30--.
Die vorliegende Publikation will mit Planen, Grundissen
und Zahlen für die Lösung des Kleinwohnungsproblems
wirken indem sie die wirtschaftliche und technische Ueber-
legenheit des Kleinhauses gegenüber dem Massenmiethaus
und Stockwerkhaus darlegt. Dem Bedürfnis nach Entwurfs-
unterlagen für diesen Haustypus sucht sie entgegenzukommen
durch Darstellung einer Reihe durchgearbeiteter Projekte für
ländliche und städtische Kleinwohnhäuser. Es sind typische
Lösungen für das Einfamilienhaus bis zum Zwölffamilienhaus
gesucht und in einzelnen Fällen zur Bearbeitung namhafte
Architekten herangezogen worden. Wertvoll für die Praxis
sind die jedem Entwurf beigefügten Baukostenberechnungen
.md die in den Text gesetzten Darstellungen technischer
Details. W. C. B.
Kleinwohnungen für mittlere und Grosstädte in geschlossener
Bauweise. 60 Tafeln mit illustriertem Text, bearbeitet von
F. L. Karl Schmidt. H. v. Keller, Verlag, Dresden, 1912.
M Die°vorliegende Sammlung von Plänen ist aus den Er-
gebnissen eines öffentlichen Wettbewerbs zusammengestellt,
der auf Veranlassung des Landesvereins Sächsischer Heimat-
schutz und mit verdienstvoller Unterstützung des König- i
liehen Sächsischen Ministeriums des Innern und mehrerer
Sächsischer Städte im Oktober 1910 ausgeschrieben worden
war Den Gegenstand der Ausschreibung bildete eine aktuelle
Aufgabe aus dem Gebiet des grosstädtischen Kleinwohnungs-
baues. Es handelte sich bei diesem Wettbewerb darum, An-
regungen zu gewinnen, „wie die planmässige Gestaltung eines
geschlossen bebauten, mehrparzelligen Baublocks in archi-
tektonischer, praktischer und wirtschaftlicher Weise durch-
geführt und wie dabei zugleich auch den künstlerischen An-
forderungen an eine klare, ruhige Linienführung der äusseren
Schauseiten zugunsten gefälliger Gesamtbilder Rechnung ge-
tragen werden kann.“
Diese Mappe, in der der Extrakt angestrengter geistiger
und künstlerischer Arbeit niedergelegt ist, verdient die inten-
sivste Beachtung aller an der Lösung des grosstädtischen
Wohnungsproblems interessierten Kreise. Nicht allein um
der Anregungen bautechnischer Art willen, die in den zahl-
reichen Grundrissen, Schnitten und Berechnungen gegeben
sind. Sie sind wichtig und wertvoll, ohne Frage. Wichtiger
aber und für die Gesundung unserer Grosstadtarchitektur
verheissungsvoller ist die klare Einheitlichkeit des künstlerischen
Wollens die aus dieser Publikation in die Augen springt.
Es zeigt sich die Neigung der Grundrissgestaltung zur Typen-
bildung, was konsequenter Weise die Uniformierung der
Aussenarchitektur, die architektonische Einheit der Block- |


| KARL SODING : HAGEN i.w.|
KUNSTGEWERBLICHE METALLARBEIT
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