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Baumeister: das Architektur-Magazin — 10.1912

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Heft 10
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Ausstellungen im Kgl. Kunstgewerbe-Museum zu Berlin
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Zetzsche, Carl: Josef M. Olbrichs künstlerischen Nachlass
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https://doi.org/10.11588/diglit.55686#0564

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DER BAUMEISTER • 1912, JULI. . BEILAGE.

B 203

der seine Arbeiten je länger je mehr besonders kennzeichnen-
den vornehm-sicheren Eleganz und die mit ihr gepaarte und
sie zum Teil begründende meisterhafte Beherrschung und
Nutzung der Stoffe und Farben. Und das umfassende Bild
seines Schaffens zeigt uns in überzeugender Klarheit den
Künstler selbst, die gottbegnadete, ihrer reichen schöpferischen
Kraft bewusste, sonnige Künstlernatur, der das rastlose
Streben und Geben nicht Arbeit, sondern immer neue Lust
ist, zeigt uns die leicht beschwingte Phantasie, das tiefe
poetische und musikalische Empfinden zeigt uns den Voll-
besitz künstlerischer Lebenskultur, die den jungen Meister
befähigten als Vertrauter seines Fürsten, als Freund seiner
Auftraggeber in dem kurzen Jahrzehnt seines Wirkens ein
siegreicher Führer der neuen Kunst zu werden.
Es ist ein eigenartiges, schon oft beklagtes Geschick, dass
die bahnbrechenden Geister der neuen Kunst so früh dahin-
gerafft wurden, ehe ihr Werk ausreifen und sie uns voll das
geben konnten, was ihr Gestaltungsvermögen und die Eigen-
art des von ihnen in so kurzer Zeit Geleisteten erhoffen
liessen. Ungewöhnlich rasch vollziehen sich die Wandlungen
und nur zu leicht lassen neue Fortschritte die Bedeutung
und die Verdienste derer vergessen, welche zuerst die neuen
Wege gewiesen und unbeirrt auf ihnen vorangeschritten sind.
Unter einer Skizze Olbrichs zum Ateiiergebäude der Darm-
städter Künstlerkolonie steht: „Wir wollen uns nur im Stillen
auf dem rechten Wege halten und die Uebrigen gehen lassen,
das ist das Beste.“
Welche weite Bahn künstlerischer Entwicklung, von Sturm
und Drang, von wogendem Ueberschwang zu allmälicher
Klärung und immer sicherer Reife, lässt uns dieser Nachlass
eines der Führer aus der kurzen Spanne von 10 Jahren über-
blicken. Von dem bahnbrechenden.Ausstellungsgebäude der
Wiener Sezession 1898, zu den Darmstädter Ausstellungen von
1901 und 1904, zu den Frauen-Rosenhof in Köln 190b mit
seinem reichen, formvollendeten kunstgewerblichen Inhalte
und zum Tietzbau in Düsseldorf, nach all den rasch ver-
gänglichen Ausstellungsbauten, Wohnhäusern und unaus-
geführt gebliebenen Wettbewerbsentwürfen die erste grosse
dauernde Monumentalschöpfung, deren Vollendung dem
Meister nicht mehr vergönnt war.
Wahrlich, dieser Nachlass ist ein Dokument. Aus der
wichtigsten Entwicklungszeit neuer deutscher Kunst ungemein
wichtig für deren Verständnis, für ihre Wurzeln und Quellen,

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