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Bernoulli, Johann Jacob
Römische Ikonographie (Band 1): Die Bildnisse berühmter Römer — Stuttgart, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.662#0080

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Terenz.

stimmen. Die capitolinische Büste stellt einen nicht mehr jugend-
lichen, aber doch auch nicht einen alten Mann dar, kurzbärtig und mit
kurzgeschorenem Haar. Er hat eine niedrige, durchfurchte Stirn,
eine kräftige, etwas gebogene (vollkommen erhaltene) Nase und ein
hohes Kinn. Der Kopf ist nach links gewandt, ungebrochen auf
nackter Büste ', die rechte Schulter gesenkt. Vergleicht man ihn







Fig. 5. Marmorbüste des sog. Terenz im capitoliuischen Museum.

mit der Contorniatmünze, so erhält man allerdings nicht den Ein-
druck der Identität, indem der Bart, das kürzere Haar, der schlan-
kere Hals, um von den verschiedenen Verhältnissen der Gesichtsteile
zu schweigen, ihn wesentlich von jener unterscheiden. Indes bei
der bekannten Unzuverlässigkeit der Contorniaten würde man den
Fehler eher auf letzterer Seite suchen, müsste man sich nicht sagen,
dass die Bartlosigkeit eigentlich das Richtigere, d. h. das den sonstigen

1 Welche nicht, wie die des ebenda befindlichen Scipio massiv, sondern
hinten ausgehöhlt ist.
 
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