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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0062
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Tafel 23, «u.

Tafel 23, s

Überlieferung. „Um eine Steuer zur Reparation ihres Kirchthurms“ hielt die Gemeinde 1682 an.1 1768
erfolgte der Neubau eines Langhauses, eines geputzten Fachwerkbaues kleinster Abmessung und bescheidenster
Ausstattung mit einfachen Füllungsemporen auf der Ost- und Westseite, mit schlichter achteckiger Kanzel
ohne Schalldeckel und vergittertem Pfarrstand an der Südwand und in der Mitte des Raumes mit unver-
ziertem Holzständer zur Unterstützung der geputzten Balkendecke.1 2 3 Bei Fehlen von Turm und Dachreiter
fanden die Glocken ihren Platz unter dem Satteldach. Unzureichend geworden, wurde das 8,05 : 6,25 m im
Lichten messende Gotteshaus 1907 durch einen im Kultusministerium vom Geheimen Oberbaurat Hoßfeld
entworfenen Neubau im Stile der hessischen Landkirchen ersetzt.3

Taufstein, jetzt Altarunterbau, mit rundem Fuß und achteckigem ausgehöhlten Kopf, später mit
viereckiger, an den Kanten verbrochener Abdeckplatte versehen. Inschrift:


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Ursprüngliche Höhe 0,95 m.

Glocken.

Östliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,58 m, Höhe 0,42 + 0,08 m. Vier geschwungene Henkel.
Auf Flanke „LUC. 24, 34. DER HERR IST WAHRHAFTIG AUFERSTANDEN. HALLELUJA!“ In ovaler
Stempelfassung „FRANZ SCHILLING i. Firm. CARL FR1EDR. ULRICH goss mich in APOLDA i. ThÜR:
ALLENSTEIN i. Oftpr. 1897.“. Ton f.

Westliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,72 m, Höhe 0,52 -f- 0,15 m. Vier geschwungene Henkel.
Auf Flanke „EDWARD LAUTEMANN, PFARRER. JOHANNES KRUG, K1RCHENAELTESTER U BUERGER-
MEISTER. HEINRICH HELLMUND, KASSENMEISTER. ADAM WICKE, GEMEINDERAT. ADAM KOCH,
GEMEINDERAT. 1897. KOMMT DENN ES IST ALLES BEREIT.“ Ton cis.

Hof Mühlenwerth.

Der ehemals beim Ort am Fuße des Baunsberges gelegene Hof war ursprünglich eine mit allen
bäuerlichen Lasten beschwerte Mühle. Anfang des 17. Jahrhunderts erwarb Heinrich von Siegerode, seit
1599 Zeugoberst in hessischen Diensten, die Liegenschaft, um sie mit einem Wohnhause zu versehen, das,
von einem Wassergraben umgeben, wohl als eine Art bescheidener Wasserburg anzusprechen ist. Der Edel-
mann, der den Landsitz zu alchimistischen Studien benutzte, verlor bald sein Gut an Landgraf Moritz, der,
durch Vorenthaltung eines Geheimnisses über Gießung leichten Geschützes erzürnt, die Altenritter Besitzung
mit Beschlag belegte. Siegerode starb in schwedischen Diensten, ohne sein Gut wiedererlangt zu haben.
Sein Sohn David Friedrich trat den Altenritter Hof 1622 käuflich an den hessischen Obersten Moritz Otto
von Günderode ab. Auch dieser neue Besitzer, der zwar die Aufhebung der Beschlagnahme bewirkte, verlor
bald die Gnade seines Fürsten, blieb aber auf seiner Mühle, bis ihn der versöhnte Landgraf zum Gouverneur
des Hauses Plesse ernannte. Verhandlungen über den Austausch der Mühle gegen die landgräfliche Kalbs-
burg bei Fritzlar führten zu keinem Ergebnis. Dagegen befreite Landgraf Moritz 1626 die „mühlenwertischen

1 Repertorium d. Akten d. Casseler Regierung, Amtssachen. St.-Arch. Marburg.

2 Pläne Kreisbauinspektion II, Cassel.

s Spezial-Akten betreffend die evangel. Kirche zu Altenritte. Regierung Cassel. Zentralblatt der Bauverwaltung
1908, S. 14 f. Architektonische Rundschau 1908, VI, S. 25f.

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