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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0084
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tsi&t3Jt3>Eii3)tBit3>&i3/i2>(2>t3>t3>t3>t3>ts)[2>t3>ts>t3/i3>t3/t3/ Die einzelnen Orte. 'S'S'S'S'S'sm'sm'S's's's's'gi'ss's'gi'gj'si'gs's'gi'Q

Tafel 38,1 u. 2

Tafel 38, 12
Tafel 38,o u. 10

Tafel 39, 1

Tafel 38, 11
Tafel 39 3

mit dem Gründer der Kaufunger Abtei, Heinrich II., in Zusammenhang zu bringen ist, kann fraglich
erscheinen.1

Kirche.

Die jetzige Anlage, ein rechteckiges, 15,90 m langes und 7,0 m breites flachgedecktes Schiff mit
quergelegtem, gleich breitem westlichen Glockenhaus, läßt den romanischen Ursprungsbau unschwer erkennen.
Als spätere Zutaten des Grundrisses sind lediglich die Ostecken anzusehen, deren große Flächensteine von
dem kleinquadrigen Mauerwerk der früheren Teile sich scharf abheben. Die Annahme, daß das Schiff ehedem
geringere Länge hatte, dafür aber ein besonderes rechteckig begrenztes Altarhaus besaß, dessen Ostwand sich
mit dem Mittelteil der jetzigen Chormauer deckt, wird durch die Wahrnehmung bestätigt, daß sich der Außen-
sockel tatsächlich nur an den älteren Mauerzügen findet. Die wohl erkennbare Gehrung der Sockelschräge
legt die Ecken von Langhaus und Chor genau fest. Daß Schiff und Turm gleichaltrig sind, ergibt das
Vorhandensein eines Verbandes an der Anschlußstelle, dessen Fehlen im oberen Teile andrerseits die spätere
Erhöhung der Schiffswände dartut.

Romanische Architekturreste haben sich lediglich im Glockenhause erhalten, dessen Umfassungsmauern,
abgesehen von einem jüngeren Außenputze und modernen Tür- und Fenstereinbrüchen, noch die alte Verfassung
wahren. Die rundbogige Doppelarkade, die das Turmerdgeschoß mit dem Langhausinnern verbindet, zeigt
am Sockel und Kämpfer die Schräge. Zwergsäule mit bescheiden verziertem Würfelkapitell findet sich als Mittel-
stütze der gekuppelten Rundbogenöffnungen auf den Schmalseiten des Turmobergeschosses. Den Unterteil
des Giockenhauses durchbrechen nur wenige senkrechte Lichtschlitze. Die Stelle des romanischen Helmes,
den eine gotische Spitze abgelöst haben muß, nimmt ein ehemals mit Schindeln, jetzt mit Schiefer beschlagenes
Fachwerkgeschoß ein, das über einem gotischen Kehlgesimse auskragt und die beiden Hauptglocken birgt,
während die kleine Schlagglocke in dem achteckigen Tamburaufsatz untergebracht ist. Bedingt wurde dieser
1784 vorgenommene Aufbau anscheinend durch den baufälligen Zustand des Turmes, der übrigens noch
heute Risse aufweist. 1722 wenigstens findet sich in den Kirchenrechnungen eine „Specification, was die am
Glockenthurm lange Zeit offen gestandene Kirche, welches nothwendig mußte gebaut werden, kostete“.2 Wohl
mit der Neuaufhängung der kleinen Glocke ist die Inschrift in Verbindung zu bringen, die sich am oberen
Glockenstuhl findet, „1768 N : MARSL GREBE IA: HASE V:ST N:MOST V:ST J JOST HARTM : Z-MEIST.“
Die Umänderung des Langhauses, insbesondere der Ausbau der Ostecken, die Erhöhung der Um-
fassungswände, der Einbruch großer rundbogiger Fenster mit schwach vortretenden Schlußsteinen und die
Aufbringung des flachen ziegelgedeckten Satteldaches erfolgte kurz nach 1835.3 Aus derselben Zeit muß der
Einbau der Emporen auf der Nord-, West- und Südseite und die Anordnung der Kanzel an der Ostwand
hinter dem Altäre und der Orgel gegenüber stammen. Umbaupläne ähnlicher Art bestanden freilich schon
früher. So berichtet 1799 Hisner, daß die Kirche „nicht nur feucht, dunkel und zu niedrig, sondern auch
viel zu klein ist. Da inzwischen ihre Mauern noch dauerhaft sind, so ist durch Vergrößerung der jetzigen
kleinen Fenster und durch Aufsetzung einer 6 Füs hohen Mauer und vornehmlich durch Abbrechung und
Vergrößerung des Chores . . . diesen Mängeln abzuhelfen.“1

ln unmittelbarer Nähe des von einem abgetragenen Mauerzuge umwehrten Gotteshauses liegt an der
Kreuzungsstelle mehrerer Straßen der Gemeindeplatz mit der selten gut erhaltenen Dingstätte, die eine
Steineinfriedigung umgibt und Linden beschatten.

Glasgemälde, in Chorfenster eingesetzt, Maria mit Kind, in grauer Zeichnung, auf schwarzem Hinter-
gründe mit weißem Blumenmuster, in blauem Rahmen mit gelben Eck- und Zwischenstücken, überschrieben
„i?a- marin -mtrg“, spätgotisch. Breite 0,19 m, Höhe 0,35 m. * 4

1 Flurkarten, Katasteramt I, Cassel. — 2 Pfarr-Arch. Eschenstruth.

;l Bach, Kirchenstat., S. 204, wo der Ursprungsbau als sehr alt bezeichnet wird.

4 Acta, Die geistlichen Gebäude zu Helsa betreffend. Konsistorium Cassel.

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