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Holtmeyer, Aloys [Editor]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0129
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t3it3/t2>ts)&i&)t3>&t3>t3>i3>ts)t3)t3>&)&ts>tsJt3Jt3)C3>t3it3>t3/E)t2> Niederzwehren. 's'a'gi'gs'sm'iä'sa'is'si'si'a'sm'ä'äa'sm's'sj's'sm'ss'sa'®

Riß zur neuen Kirche betrifft, so müßen keine doppelten über einander stehenden sondern gewöhnliche hohe
Kirchenfenster darin angebracht, auch zur Verminderung der Kosten die Vorsprünge zur Anlegung der Treppen
weggelassen, sondern diese innerhalb angelegt werden. Auch hielt man vor beßer die Bänke gerade und
nicht im Bogen zu stellen.“

Im November 1788 wurde der Gemeinde „das nötige Gehölz zu Unterstützung ihrer Kirche von den
wegen der neuen Fuldabrücke abgebrochenen Häußern“ überlassen. Das war nötig, denn um dieselbe Zeit
stürzte ein Teil der Emporen ein. 1789 legte Engelhard den Entwurf eines Neubaues vor, in dessen Beur-
teilung es heißt, daß „ob es gleich willkürlich wäre, an einem solchen Gebäude durchlaufende oder doppelt
übereinander stehende Fenster anzubringen, letztere doch der Meinung des Bau-Direktoris Raths Dury nach
wie sie im Engelhardschen Project zu sehen, wegen besserer Verbindung des Mauerwerks vorzuziehen seyn
müßten, und daß übrigens in diesem Project auf die Erweiterung der Kirche und die Volksmenge Rücksicht
genommen werde“. Am 25. Februar desselben Jahres wurde mit dem Abbruch der alten Kirche begonnen
und am 31. März der Grundstein zum Neubau gelegt, der am 15. August 1790 eingeweiht werden konnte
und 3175 Taler kostete.1

Im Jahre 1682 schenkte der Pfarrer Stöckenius der Kirche Kultgeräte. 1793 beschaffte man neue
Altarparamente, ein Jahr später eine neue Orgel.1 2 Eine Instandsetzung des Innern fand 1878 statt. Die Turm-
spitze wurde 1809, 1836 und 1859 ausgebessert.3

Das flachgedeckte Langhaus bildet ein Rechteck von 20,10 m innerer Länge und 11,50 m Breite. Nord-, xafei 6i,.
Süd- und Westwand nehmen Emporen ein. Der Altar, ein kunstloser Holztisch, steht im Osten vor dem u 63,1
Pfarrstand und der schlichten Kanzel, die Orgel im Westen. Auf den Fronten besitzt der geputzte und mit
ziegelgedecktem Satteldach versehene Bau an den Ecken doppelten Lisenenabsatz, mäßig hohen Sockel und
schmales Halsglied. Die übereinanderliegenden Fenster faßt eine rundbogige Umrahmung zusammen. Von
den beiden in den Mittelachsen der West- und Südseite angelegten, mit Flachgesims abgeschlossenen Sandstein-
türen nennt erstere auf dem Sturz die Jahreszahl 1779.

Die in Resten erhaltene Umwehrungsmauer des erhöht liegenden Friedhofes zeigt Schießscharten und Tafei62, ™
allem Anschein nach an einer Ecke den Unterbau eines Rondells.

Relief von Sandstein an Ostseite Turm unter Fenster, mit Dachgesims, Schmerzensmann zwischen Tafel 63,»
Engeln, spätgotisch. Breite 0,95 nt, Höhe 1,0 m.

Orgel, 1794, am Prospekt einreihige Pfeifenstellung in fünf Feldern.

Glocken.

Östliche Glocke.. Unterer Durchmesser 1,20 nt, Höhe 0,94 + 0,15 m. Vier geschwungene Henkel. Am
Hals „GUSS VON CARL FRIED. ULRICH IN APOLDA. 1889“. Auf Flanke „HESS METROPOLITAN-
SAUR BUERGERMEISTER. S1EBERT VICEBUERGERMEiSTER. KUNOTH UND LOEWE GEMEINDE-
RAETHE“. „EHRE SEI GOTT IN DER HOEHE FRIEDE AUF ERDEN UND DEN MENSCHEN EIN
WOHLGEFALLEN.“ Ton e.

Westliche Glocke. Unterer Durchmesser 1,09 m, Höhe 0,89 -j- 0,16 m. Sechs steile Henkel. Am Hals Tafel 62, »

(1 Zeile)

1 Baurepositur der Kaßeler Oberrentkammer. Akte betr. die Baufälligkeit der Kirche zu Niederzwehren 1784/89.

St.-Arch. Marburg.

3 Bach, Kirchenstat., S. 220.

3 Usbeck, Chronik von Niederzwehren, S. 59.

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