Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0233
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
t2)t3JE>&H3>t2)B)&>B)E)G>t3n2)l3)E>E)l3>l3Jt2>t3ll3>t3)l2)t3Jt3Jl3/l2) Weimar. 'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S* ^'S'S'S)'S'S >5S'S <3 >3'S! >3'S >3'S'S'S

und das im Westteile derselben Wand befindliche Spitzbogenportal mit durchstoßenem Pfostenwerk an. Das Tafel ns.m.a
diesem Haupteingang benachbarte rechteckige Westfenster ist von 1735 datiert. Ein flachbogiges wenig älteres
Fenster zeigt die Nordwand des Chores. Die kleinen rechteckigen Lichtöffnungen in der Nordwand des
Westteiles, die jetzt der Erleuchtung der hier aufgestellten Emporen dienen, müssen dem Ursprungsbau
zugeschrieben werden. Die Emporen selbst, die sich auch über die West- und Ostseite erstrecken, sind wie Tafein8,o-i*
das übrige Gestühl aus Resten der Renaissance- und Barockzeit zusammengesetzt. Ein Fachwerkanbau von
quadratischer Grundfläche, mit halbkreisförmig geschlossenem Fenster versehen, scheint das Ergebnis der
obengenannten Bauperiode von 1816 zu sein. Die Orgel hat an der Ostwand hinter dem Altäre, die Kanzel
an der freien Südseite Aufstellung gefunden. Im Äußeren ist das aus Tuff und Sandbruchsteinen bestehende
Mischmauerwerk mit Mörtel stark verstrichen.

Der untergegangene Turm, dessen Kernstück mit dem Westteile des Langhauses gleichaltrig gewesen
sein muß, bestand aus vier älteren, von kleinen Rechtecköffnungen durchbrochenen Geschossen, die von dem
alten Hauptgesimse abgeschlossen wurden, und einem spätgotischen Oberstock. Die nachträglich zugesetzte
Durchgangshalle des Erdgeschosses zeigte die Reste eines Kreuzgewölbes mit halbkreisförmigen Schildbögen.

Die Glocken hingen in dem jüngeren, achteckigen, mit Schweifkuppel abgeschlossenen Helme, dessen
Wetterfahne die Jahreszahl 1816 aufwies. Streben aus mittelalterlicher und jüngster Zeit reichten nicht hin,
dem wenig sorgfältig gemauerten, schon in der Gotik ausgebesserten Baukörper eine dauernde Sicherheit zu
geben, so daß dessen Abbruch nicht zu vermeiden schien. In seiner neuen Fassung zeigt das Glockenhaus
eine im gotischen Geschmacke gehaltene beschieferte Spitze mit Nebentürmchen.

Kanzel, von Sandstein, achteckig, mit spätgotischen blinden Maßwerken in den Feldern, mit achteckigem Tafel,ns,m.*
Schaft, an dessen Fuß kleine Wappen mit leeren Feldern und einem Steinmetzzeichen, und mit kreisförmigem
Sockel, dessen Oberfläche durch kerbschnittartig vertiefte Rautenmuster belebt ist.

Orgel, am Prospekt einreihige Pfeifenstellung in sieben abwechselnd hohen und niedrigen Feldern,
mit geschnitzten Wangen und Zwickeln. Ende des 18. Jahrhunderts.

Glocken.

Nördliche Glocke. Unterer Durchmesser 1,05 m, Höhe 0,86 + 0,14 m. Sechs geschwungene Henkel.

Am Hals zwischen Palmettenfriesen „DER GEMEINDE WEIMAR GEHÖRE ICH C: PETER ZU HOMBERG
GOSS MICH MDCCXCIi“. Auf Ostseite Flanke Wappen mit gekreuzten Schlüsseln, darunter „LR-F:

BAECKER PFARRER-ASCHENBACH SCHULM: 1-1-SCHAUB GREBE-PERSCH KASTENM Auf Westseite
Flanke „1 : SIEBERT-G : HUMBURG-I: LEDERHOS-H : GULL VORSTEHER“. Am Unterende Klöppel
„1HE 1774“ und „FE 1880“. Ton g.

Mittlere Glocke. Unterer Durchmesser 0,91 m, Höhe 0,76 + 0,14 m. Vier geknickte Henkel. Am
Hals „OP-698“. „GUSS VON GEBR. ULRICH IN APOLDA 1876“. Auf Flanke „GOTT ALLEIN DIE
EHRE“, „GOTT SEGNE WEIMAR-GUTHOFF• BRMSTR“. Ton b.

Südliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,73 m, Höhe 0,60 + 0,12 m. Vier geschwungene Henkel.

Am Hals „GLOCKENGIESSEREI GEBR. HE1NR. ULRICH APOLDA-1897“. Auf Flanke „GOTT SEGNE
WEIMAR“. Ton d.

Altargerät.

Kelch, von Silber, vergoldet, mit wulstförmigem Knauf, rundem Stiel mit graviertem Rautenmuster, auf Tafel ns, 3-6
kreisförmigem Fuß Weihekreuz, spätgotisch. Höhe 0,18 m.

Kelch, von Bronze, mit schalenförmiger Kuppa, langem runden Stiel und kreisförmigem Fuß, unverziert.

17. Jahrhundert. Höhe 0,18 m.

Patene, von Silber, vergoldet, mit Weihekreuz auf erhöhtem Rand, spätgotisch. Durchmesser 0,16 m. Tafel ns, o

Weinkanne, von Zinn, achteckig, mit Schraubendeckel und seitlichem Ausguß. Auf Vorderseite Mantel
in Kranzumrahmung „K-WAJMAR.E-P-CRUG.P.A-l-7-0-8“. Höhe 0,39 m.

213 sssssssssssssssssssssssssssss
 
Annotationen