V. Die Malerei der Diadochenperiöde.
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freiung seiner Vaterstadt Beistand leistet und sehr wohl der Maler sein könnte.
Als Peloponnesier mag hier
P y t h e a s
aus Bura in Achaia seinen Platz finden: Steph. Byz. s. v. Bovqcl. Von ihm
befand sich zu Pergamos ein Elephant; was jedoch die folgenden Worte des
Stephanos bedeuten sollen: itetpag:, äiio TOivpyQacplac, . . . av tag Olhcov; ver-
mag ich nicht zu entscheiden. Die Erwähnung von Pergamos leitet auf die 293
Zeit der Diadochen.
Die Maler im übrigen Griechenland.
0 1 b i a d e s
malte zu Athen in der Curie der Fünfhundert den Kallippos, welcher die bei
den Thermopylen gegen die Gallier aufgestellten Athener befehligte: Paus. I, 3, 5,
vgl. I, 42; X, 20, B. Die Niederlage der Gallier fällt in das zweite Jahr der
125sten Olympiade: Paus. X, 23, 14.
S t a d i e u s,
der Schüler des Nikosthenes, von Plinius (35, 146) unter den einer flüchtigen
Erwähnung würdigen Malern angeführt, kann nur insofern hier eine Stelle finden,
als er möglicher Weise mit dem gleichnamigen Bildhauer, dem Lehrer des
Polykles, identisch ist; vgl. Th. I, 374.
Ueber einen Athener Theodoros vgl. die kleinasiatischen Künstler.
Metrodoros.
„Zur Zeit der Besiegung des Perseus von Makedonien (168 v. Ch. G.) lebte in
Athen Metrodoros, Maler und Philosoph zugleich, und in beiden Zweigen des
Wissens von grossem Ansehen. Als daher nach der Besiegung des Perseus
L. Paulus die Athener bat, dass sie ihm einen recht tüchtigen Philosophen zur
Erziehung seiner Kinder, und ebenso einen Maler zur Decorirung seines Triumphes
schickten, wählten sie den Metrodor mit der Erklärung, dass sie ihn für den
geeignetsten zur Erfüllung beider Wünsche hielten; und dies erkannte auch
Paulus an": Plin. 35, 135. Bei der Mehrseitigkeit seiner Bildung dürfen wir
wohl auch den Metrodor, welcher über Architektonik schrieb und von Plinius unter
den Quellen des 35sten Buches angeführt wird, für dieselbe Person halten.
Schultz (in Jahn's Jahrb. XI, S. 83) meint, dass „der Maler und Philosoph kein
anderer sei, als der Metrodor von Stratonikea, dessen Diogenes Laert. X, 9 ge-
denkt als eines, der von den Epikureern zu den Akademikern übergetreten sei
und sich dem Karneades angeschlossen habe. Diogenes spricht zwar in der
genannten Stelle so, als wenn er ihn für einen unmittelbaren Schüler des Epikur
und nachher des Karneades hielte, was aber allen Gesetzen der Chronologie 294
widerspricht, indem zwischen dem Tode des Erstem und dem Auftreten des
Letztern als Lehrer wenigstens 70 Jahre verflossen sind, und also nur dadurch
erklärt werden kann, dass Diogenes den jüngern Metrodor mit dem älteren
Epikureer desselben Namens verwechselt hat. Auch Cicero de orat. I, Ii 45
macht einen Metrodor, wahrscheinlich denselben, zu einem Zuhörer des Karneades."
Heraklides.
„Einen Namen hat auch der Makedonier Heraklides; anfangs malte er Schiffe
und zog nach Besiegung des Perseus (168 v. Ch. G.) nach Athen": Plin. 35, 135.
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freiung seiner Vaterstadt Beistand leistet und sehr wohl der Maler sein könnte.
Als Peloponnesier mag hier
P y t h e a s
aus Bura in Achaia seinen Platz finden: Steph. Byz. s. v. Bovqcl. Von ihm
befand sich zu Pergamos ein Elephant; was jedoch die folgenden Worte des
Stephanos bedeuten sollen: itetpag:, äiio TOivpyQacplac, . . . av tag Olhcov; ver-
mag ich nicht zu entscheiden. Die Erwähnung von Pergamos leitet auf die 293
Zeit der Diadochen.
Die Maler im übrigen Griechenland.
0 1 b i a d e s
malte zu Athen in der Curie der Fünfhundert den Kallippos, welcher die bei
den Thermopylen gegen die Gallier aufgestellten Athener befehligte: Paus. I, 3, 5,
vgl. I, 42; X, 20, B. Die Niederlage der Gallier fällt in das zweite Jahr der
125sten Olympiade: Paus. X, 23, 14.
S t a d i e u s,
der Schüler des Nikosthenes, von Plinius (35, 146) unter den einer flüchtigen
Erwähnung würdigen Malern angeführt, kann nur insofern hier eine Stelle finden,
als er möglicher Weise mit dem gleichnamigen Bildhauer, dem Lehrer des
Polykles, identisch ist; vgl. Th. I, 374.
Ueber einen Athener Theodoros vgl. die kleinasiatischen Künstler.
Metrodoros.
„Zur Zeit der Besiegung des Perseus von Makedonien (168 v. Ch. G.) lebte in
Athen Metrodoros, Maler und Philosoph zugleich, und in beiden Zweigen des
Wissens von grossem Ansehen. Als daher nach der Besiegung des Perseus
L. Paulus die Athener bat, dass sie ihm einen recht tüchtigen Philosophen zur
Erziehung seiner Kinder, und ebenso einen Maler zur Decorirung seines Triumphes
schickten, wählten sie den Metrodor mit der Erklärung, dass sie ihn für den
geeignetsten zur Erfüllung beider Wünsche hielten; und dies erkannte auch
Paulus an": Plin. 35, 135. Bei der Mehrseitigkeit seiner Bildung dürfen wir
wohl auch den Metrodor, welcher über Architektonik schrieb und von Plinius unter
den Quellen des 35sten Buches angeführt wird, für dieselbe Person halten.
Schultz (in Jahn's Jahrb. XI, S. 83) meint, dass „der Maler und Philosoph kein
anderer sei, als der Metrodor von Stratonikea, dessen Diogenes Laert. X, 9 ge-
denkt als eines, der von den Epikureern zu den Akademikern übergetreten sei
und sich dem Karneades angeschlossen habe. Diogenes spricht zwar in der
genannten Stelle so, als wenn er ihn für einen unmittelbaren Schüler des Epikur
und nachher des Karneades hielte, was aber allen Gesetzen der Chronologie 294
widerspricht, indem zwischen dem Tode des Erstem und dem Auftreten des
Letztern als Lehrer wenigstens 70 Jahre verflossen sind, und also nur dadurch
erklärt werden kann, dass Diogenes den jüngern Metrodor mit dem älteren
Epikureer desselben Namens verwechselt hat. Auch Cicero de orat. I, Ii 45
macht einen Metrodor, wahrscheinlich denselben, zu einem Zuhörer des Karneades."
Heraklides.
„Einen Namen hat auch der Makedonier Heraklides; anfangs malte er Schiffe
und zog nach Besiegung des Perseus (168 v. Ch. G.) nach Athen": Plin. 35, 135.