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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 2): Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4969#0284

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274

Die Toreuten.

M. Canuleius Zosimus.
Von ihm heisst es in seiner Grabschrift (Griit. p. 639, 12): HIG. ARTE. IN".
CAELATVRA. CLODIANA. EV1G1T. OMNES, womit eine Stelle des Plinius
(33, 139) zn vergleichen ist, in welcher dieser über den Wechsel der Moden
auch in Betreff der Silbergefässe klagt: vasa ex argento . . . nunc Furniana,
nunc Clodiana, nunc Gratiana . . . quaerimus. Diese Zusammenstellung könnte
allerdings auf den Verdacht führen, dass die Inschrift erst den Worten des Pli-
nius ihren Ursprung verdanke; indessen erscheint die Quelle, aus welcher sie
stammt, in keiner Weise verdächtig.

Daedalos, s. Th. 1, S. 16.

Daesias,

möglicherweise ein Toreut, da nach einem.Fragmente aus den „Fischen" des
Archippos, eines Dichters der alten Gomödie, bei ihm ein Kyathos gekauft wird:
Athen. X, p. 424 B.

Damokrates,
Verfertiger rhodischer Becher: Athen. XI, p. 500 B.

Diodoros.

Auf ihn bezieht sich ein Epigramm des Plato (Anall. I, p. 172. n. IG):
Tdv 2S(/.Tvoov Jioöcogoc, exoij.uoEv, ovx erogsvoev-
*Hv vvEyc;, eySQSlg, ügyugoc; ifinvov i'/£i-
405 Das Lob ist also dasselbe, welches Plinius dem Sa'tyr des Antipater ertheilt;
wegen seiner gesuchten Pointe aber möchte es weit eher der alexandrinischen
Epoche, als der Zeit des Philosophen Plato angehören, der überhaupt wohl
schwerlich Epigramme gedichtet hat; was uns auch hindert, den Diodor etwa
für identisch mit dem gleichnamigen Schüler des Kritios (s. Th. I, S. 75) zu halten.
Eunikos

aus Mitylene. Von ihm gilt ganz dasselbe, was über seinen Landsmann Ari-
ston bemerkt ist.
E u p h ranor,

der berühmte Bildhauer und Maler, cisellirte auch Becher: Plin. 35, 128.
Hedystr atides,

von Plinius (33, 156) unter den berühmtesten Gaelatoren wegen seiner Darstel-
lungen von Schlachten und Bewaffneten angeführt. Der Name Hedystratides,
welchen Sillig in seiner Ausgabe des Plinius aufgenommen hat, schliesst sich
enger an die besten Handschriften an. als Leostratides, wie er im Catalogus
artiticum geschrieben hatte. Die Zeitangabe bei Plinius „circa Pompei Magni
aetatem" bezieht sich wohl nur auf Pasiteles, nicht auf die nach ihm ange-
führten Künstler.
Hekataeös

wird von Plinius zweimal mit Ariston und Eunikos zusammen erwähnt.
K a 1 a m i s,

der bekannte Bildhauer, wird von Plinius (33, 155) unter den berühmtesten Gae-
latoren genannt. Zwei Becher von seiner Hand waren von Germanicus seinem
Lehrer Cassius Silanus geschenkt worden und so in den Besitz seines Neffen
Dubius Avitus gelangt, bei welchem sie von Zenodoros. dem Künstler des nero-
nischen Kolosses, mit grosser Meisterschaft copirt wurden.
 
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