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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 2): Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4969#0309

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Alphabetisches Verzeiohniss.

299

dieser Inschrift ein kleiner Stierschädel und zwischen dessen Hörnern 2£2:
R. R. I, 38; vgl. Hunter t. 55, 24; Garelli t. 110, 129. Hierzu gesellt sich noch
eine kleinere Münze, ebenfalls von Tarent: Taras (TAPA2) auf dem Delphin,
rechtshin, in der Rechten etwas emporhaltend; unter ihm zur Linken, auf einer
entfalteten Rolle 2ß; B Pferd, rechtshin. Wie diese*Buchstaben zu ergänzen
sind, wage ich nicht zu entscheiden: denn der ausgeschriebene Name 2Ü2TPA-
T02 auf tarentinischen Münzen, auf den R. Rochette hinweist, hat als Magistrats-
name mit dem abgekürzten des Künstlers nichts zu thun. Eben so ist es un- 439
bestimmt zu lassen, ob die Buchstaben und 2'.(22 auf dem Helme des
Pallaskopfes mehrerer Münzen von Thurium [Magnan., misc. num. tom. 1, t. 46, 4;
"Oi 1 u. 2], wenn sie auch einen Stempelschneider bezeichnen, auf den der
tarentinischen Münzen zu beziehen sind.
[2] £22 02.

Auf einer Münze von Histiaea auf Euboea findet sich die Inschrift [2]£2202 in
sehr kleinen Buchstaben auf dem Vordertheil des Schiffes, welches die Heroine
Histiaea trägt: Sestini, lett. num. tom. VIII, t. 5, n. 18, p. 55.

2Z22S2 2S22I2.

Auf einem Medaillon von Syrakus mit dem gewöhnlichen Typus eines weib-
lichen von Delphinen umgebenen Kopfes auf der Vorder-, und dem Viergespann
auf der Rückseite, findet sich auf dem Stirnbande in kleinen Buchstaben eine
Künstlerinschrift, welche Noehden (spec. of anc. coins p. 49) 2£1 liest; R. Rochette
bemerkt, dass auf der Tafel bei Noehden (14) stehe, aber auch das ist

nicht genau: sie bietet vielmehr dar: onf Wenn daher R. Rochette weiter
angiebt, dass sich auf einer Münze Gelon's II. [Mus. Pemb. II, t. 78; Torremuzza,
t- 102, 1] ausgeschrieben finde, so wird es einer nochmaligen Unter-

suchung der Münzen selbst bedürfen, um zu entscheiden, ob es sich hier um
zwei verschiedene, oder um denselben, nur das eine Mal falsch gelesenen Namen
handelt.

(frfAI^TIQN,

auf Münzen von Velia: Behelmter Pallaskopf rechtshin; auf der Scheide, in
welcher der Helmbusch befestigt ist: @IsII2TI£2N; B Löwe, der an seiner Beute
nagt, linkshin, über ihm schwebende Nike und Ol; im Abschnitt YEslHTQN:
R. R. III, 20; Garelli t. 140, n. 52: Mus. Hunter t. 61, 19. Aehnlich nur <blAI-
ZTinNOI: Mus. Borb. V, 45, 11; P. Knight, p. 298, A, 11; eben so, aber auf
der Rückseite statt der Nike die beiden Dioskuren: Carelli n. 51: M. Borb. ib. 12
[Sestini Mus. Font. p. III, t. I, 13]. Auf einer dritten Varietät, wo der Löwe
rechtshin gewandt ist, der Name der Stadt über ihm steht und im Abschnitt
Ö> und / sich zu beiden Seiten einer Epheuranke finden, ist bei Gareiii n. 53
OIAI2TH2NI2 nur ungenau für (I>JAIZTI£2NOZ gelesen, während M. Borb. 440
ib. 10 das Richtige steht. — So wenig wir zweifeln, dass dieser ausgeschriebene
Name der eines Künstlers ist. so dürfen wir doch die Buchstaben (/>/ der Rück-
seite theils wegen ihrer Grösse, theils wegen ihres zu häufigen Vorkommens auf
Münzen von Velia, nicht auf denselben beziehen.
(DIA,

auf dem Helm des Pallaskopfes mehrerer Münzen von Heraklea in Lukanien:
 
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