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Deutscher Wille: des Kunstwarts — 30,3.1917

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Heft 18 (2. Juniheft 1917)
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Vom Heute fürs Morgen
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https://doi.org/10.11588/diglit.14297#0329

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Günstige

Vermögensverhältniffe

ermöglichen den Eintritt in die

gute Gesellschaft,

wenn man ihre Formen tadellos beherrscht.
Gebildete Fran ist bereit, Damen in allen
Fragen des gesellschaftlichen Lebens (Kinder-
erziehung.Wohnungseinrichtung, Empfang von
Gästen, Kleidung» Körperpflege, Zusammen-
stellung von Bibliotheken, Galerie-
besucheni wertvolle Ratschläge zu erteilen.

Das rst doch von allen „Anzei-
gen als Anzeichen", die wir bisher
gebracht haben, rnit die köstlichste!
Vielleicht kauft der betreffende Kul«
turjünger den im folgenden ange-
botenen beleihbaren Dürer:

4—5 Millionen zu verdienen!

Echles Dürer^GemMüe

Christuskops.

Für das Bild wurden in Amerika, wo es
ausgestellt war, 6 Millionen Mark geboten.
NesNLer nünsckl classelbe mit bso ooo
L« beleiben» verpflichtet sich, dasselbe nach
dem Kriege in Amerika zu hohem Preise zu
verkaufen und den Nutzen mit dem Darlehns-
geber zu teilen! Heutigerfester Preis 1400000 M.

Nach einern andern Inserat stammt
er sogar „aus altadligem Besitz",
was doch auf seinen künstlerischen
Adel mit der Zeit abgefärbt haben
mutz.

Ein Augenblicksbildchen aus der
Kultur der „neuen Kreise" bietet auch
die folgende Anzeige aus hamburg:

Glocken und Braukeffel

er Württembergische Verein ab-
stinenter Pfarrer veröffentlicht
solgende Kundgebung: „So lieb,
teuer und unentbehrlich uns unsre
Glocken sind, so geben wir sie gern
fürs Vaterland. Aber erst, wenn

andere Kupferquellen versiegen.
Nun werden immer noch die Kessel
der Brauereien aus starkem, reinem
Kupfer geschont, während man die
Glocken erst ausschmelzen mützte. Ist
es richtiger und schöner, einst den
Frieden mit den Glocken einzuläuten

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