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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 8.1933

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Lisker, Richard: Über gewebte Stoffe
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.13209#0076

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Webstuhlaufnahme aus der Handweberei Hohenhagen G. m. b. H., Bremen.
Vorhangstoff Pirol, Musterbindung, in Arbeit. Foto Brinckmann-Schroeder

Der Faden wird charakterisiert durch:

1. das Material (tierische oder pflanzliche Fasern, Mine-
ralien usw.),

2. die Spinnart (Feinheit, Drehung des Garns),

3. die Farbe,

4. bei Kombination von Fäden durch

a) mehrfach zusammengedrehte gleiche Garne
(Zwirne),

b) mehrfach zusammengedrehte verschiedene
Garne (Effektzwirne).

Das Weben wird charakterisiert durch die Bindung von
Kette und Schuß:

1. auf dem Schaftwebstuhl (zur Herstellung einfacherer
Bindungseffekte),

2. auf dem Jacquardwebstuhl (zur Herstellung komplizierterer
Muster).

Natürlich erhebt diese kurze Aufstellung keinen Anspruch
auf Vollständigkeit.

Material, Farbe, Bindung in ihren vielen Abwechselungen
und Kombinationsmöglichkeiten sind die Bausteine. Dem
freien, nicht an eine bestimmte Fabrikationsart gebundenen
Gestalter stehen damit fast unerschöpfliche Mittel zur Reali-
sierung seiner (natürlich auf genauen technischen Kenntnissen
ruhenden) Vorstellungen zur Verfügung.

Die Planung eines Gewebes, durchaus vergleichbar der
Arbeit eines Architekten, vollzieht sich etwa folgendermaßen:

Zwei handgewebte, wollene Mustertuche. Detailaufnahmen. — Kunstgewerbeschule Frankfurt a. M.

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