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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 8.1933

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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Mitteilungen des Österreichischen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13209#0202

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Luise Klempt, die ihre Wandbehänge und Freskoentwürfe
erstmals 1931 im Münchner Bund, später in Berlin, Leipzig,
Dresden, Marburg, Gießen, Augsburg und Ulm ausstellte, zeigt
dieselben jetzt im Kunst- und Gewerbeverein in Regensburg.

Von den Mitgliedern

Verstorben :

Friedrich Scheidemantel, Inhaber der Werkstätten für
Wohnungseinrichtungen und Innenausbau, Weimar.
Fritz Krüger, Architekt DWB, Kettwig/Ruhr.
Hermann Z e i 11 i n g e r, Kunstmaler, Karlsruhe.

Veranstaltungen

über „Kunstschutz für Textilerzeugnisse" hielt
Professor Otto Lange am 18. Mai 1933 in der Landesstelle für
Kunstgewerbe an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe
in Dresden einen Lichtbildervortrag. Es wurden die für Kunst-
schutzfragen wichtigsten Punkte des Gesetzes vom 9. Januar
1907 und seine Kommentare ausführlich behandelt, wobei be-
sonders die völlig gewandelte Auffassung der neueren Zeit gegen
die früheren Zeiten hervorgehoben wurde. Ein reiches Licht-
bildermaterial gab ausgezeichnete Beispiele der Praxis, wie weit
gesetzlich zulässige Anregung gehen darf oder wo gesetzlich
verbotene und strafbare Anlehnung oder Nachahmung vorlag.

Wanderausstellung des BAI in Berlin. Das
Architekturmuseum der Technischen Hochschule in Charlotten-
burg zeigt eine Wanderausstellung der Berufsvereinigung
Deutscher Architekten und Bauingenieure (BAI), die unter dem
Protektorat des preußischen Kultusministers Rust steht. Der
Kunstreferent im Kultusministerium, Architekt Winfried Wend-
land (seit Schinkel zum erstenmal wieder ein Nicht-Jurist!), der
als Mitglied der BAI selbst mit einigen Arbeiten in der Aus-
stellung vertreten ist, betonte in seiner Eröffnungsansprache

das besondere Interesse des Ministers für die moderne Bau-
kunst. — Die Ausstellung ist bis 27. d. M. geöffnet (10—18 Uhr).

Der Leipziger Kunstverein zeigt im Juli d. J.
Italienische Kunst unserer Zeit.

Sommer-Ausstellung des Nassauischen
Kunstvereins, Wiesbaden: Gerhard Mareks, Werke in
Stein, Erz, Holz, Ton, Gips und Zeichnungen.

Wettbewerbe

Internationaler Wettbewerb für Aluminium-
Sitzmöbel. Das internationale Aluminiumbüro Paris schreibt
einen Wettbewerb aus für Architekten, Dekorateure, Kunst-
gewerbler, Fabrikanten und sonstige Interessenten jeder
Nationalität, um Entwürfe für Sitz- und Liegemöbel aus Alumi-
nium oder Aluminiumlegierungen zu erhalten. Es können sowohl
ausgeführte Möbel als auch Entwürfe eingereicht werden.
Preise insgesamt 6000 Schweizer Franken. In der Abteilung
für ausgeführte Möbel ein 1. Preis von 3000 Schweizer Franken,
und ein 2. Preis von 2000 Franken; in der Abteilung für Ent-
würfe ein Preis von 500 Schweizer Franken und zwei Preise
von je 250 Franken. Einreichungstermin 1. Oktober 1933. Aus-
künfte über das Aluminium, seine Verwendungsmöglichkeiten,
Oberflächenbehandlung, Bezugsquellen usw. erteilt für Deutsch-
land die Deutsche Abteilung des internationalen Aluminium-
Büros im Haus der Aluminium-Beratungsstelle, Berlin W 8,
Französische Str. 50. Dort ist auch die ausführliche Wett-
bewerbsausschreibung erhältlich.

Braunschweig. In dem Wettbewerb für ein evange-
lisches Gemeindehaus der St. Johannis-Gemeinde in Braun-
schweig wurde der Entwurf von Architekt August Pramann,
Braunschweig, zur Ausführung bestimmt und dem Architekten
der Auftrag erteilt.

MITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN WERKBUNDES

Anschrift der Geschäftsleitung: Wien IX, Türkenstraße 3

Außerordentliche Vollversammlung. Der Vor-
stand des Osterreichischen Werkbundes hat für Dienstag, den
20. Juni 1933, 17.30 Uhr, im großen Sitzungssaal der Kammer
für Handel, Gewerbe und Industrie in Wien I, Stubenring 8—10,
eine außerordentliche Vollversammlung anberaumt.

Tagesordnung: I. Aussprache über die Vorgänge im Oster-
reichischen Werkbund. II. Behandlung eines die Neuwahl des
Vorstandes beinhaltenden Antrags.

Triennale, Mailand. Die von Professor Dr. Oskar
Strnad geschaffene und vom Osterreichischen Werkbund zu-
sammengestellte österreichische Abteilung auf der „Triennale"
findet in der italienischen Presse eine überaus beifällige
Aufnahme. Sowohl der Gesamtrahmen wie die ausgestellten
Gegenstände werden hervorgehoben. Auch der Publikums-
erfolg läßt nichts zu wünschen übrig, da schon in den ersten
zwei Wochen namhafte Verkäufe getätigt und gute Verbin-
dungen angebahnt wurden. Der Präsident der „Triennale"
hat in einem besonders herzlichen Telegramm den Oster-
reichischen Werkbund zu dem großen Erfolg beglückwünscht.
Schon bei der Eröffnung sprach sich der König von Italien
sehr beifällig über die österreichische Abteilung aus.

Regelung der S t a n d e s v e r h ä 11 n i s s e der Ar-
chitekten. Die von einer großen Anzahl von Architekten
seit Jahren angestrebte Regelung der Standesverhältnisse der
Architekten und des hiermit verbundenen Titelschutzes ist in

ein entscheidendes Stadium getreten. Es liegt ein Referenten-
entwurf des Bundesministeriums für Handel und Verkehr vor.
Der Architekturausschuß des Osterreichischen Werkbundes be-
schäftigt sich mit der Bearbeitung dieses Entwurfs, um durch
Gegenvorschläge Härten des Gesetzes, welche auch eine
Anzahl von Mitgliedern des Osterreichischen Werkbundes
schwer treffen würden, zu beseitigen.

Einführung in kunstgewerbliche Techniken.
Der Osterreichische Werkbund wird in kürzester Zeit auf allen
wichtigen kunstgewerblichen Gebieten Kurse für die Gesamt-
heit seiner Mitglieder veranstalten. Vorläufig sind solche für
Metall, Keramik, Glas, Porzellan, Textildruck, Mechanische
Weberei, Möbel und Beleuchtungskörper vorgesehen. Nam-
hafte Persönlichkeiten auf dem jeweiligen Fachgebiet werden
diese Kurse halten, um so den Mitgliedern Gelegenheit zu
geben, sich mit den verschiedenen Techniken und ihren Vor-
aussetzungen vertraut zu machen. — Um die ungefähre Größe
des für diesen Zweck zu mietenden Raumes bestimmen zu
können, ersuchen wir um telephonische Anmeldung in unserer
Geschäftsstelle. Um eine rege Beteiligung zu ermöglichen,
wird für die Kurse keinerlei Kostenbeitrag eingehoben.

Vorträge. Architekt Anton Strahal, Salzburg, sprach am
29. April über „Die richtigen Maße im Möbelbau", am 19. Mai
über „Das Künstlerische im fotografischen Bild". Beide Vorträge
fanden im Gewerbeförderungsinstitut Salzburg statt.

Auslandsdeutscher, Absolvent einer staatlichen Textilgewerbeschule, sucht Volontärstelle in Handweberei oder Kunstwerkstätte für
handgewebte Möbelstoffe. Zuschriften erbeten an Hans Krieger, Aussig, Kl. Wallstraße 12, CS. R.

VERANTWORTLICHER SCHRIFTLEITER: DR. W. LÖTZ, BERLIN. - DRUCK UND VERLAG: WENDT & MATTHES, BERLIN SW 19, GRÜNSTRASSE 4.
 
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