Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 8.1933
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https://doi.org/10.11588/diglit.13209#0200
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Neue deutsche Kirchenkunst auf der Weltausstellung in Chicago 1933
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Ernst Barlach: Der Sänger. Fassadenfigur für die Katharinen-
kirche in Lübeck. Gebrannter Ton. Doppelstück in der Ham-
burger Kunsthalle.
Ernst Barlach: Andacht. Holz, 1930, Privatbesitz R. v. Tongel
sen., Güstrow
190
Neue deutsche Kirchenkunst
auf der Weltausstellung in Chicago 1933
In den letzten Tagen des Monats Mai wurde in Chicago
die Weltausstellung eröffnet, die unter dem nicht wenig an-
spruchsvollen Titel „Ein Jahrhundert des Fortschritts" eine merk-
würdige Ansammlung monumentaler Aussteilungsbauten, histori-
scher Kuriositäten und wissenschaftlicher Forschung darstellt.
Deutschland ist in dieser Ausstellung in einzelnen Fachgruppen
vertreten. Die geschlossenste Vertretung Deutschlands dürfte
wohl die Abteilung neuer deutscher Kirchenkunst sein, die in
der „Halle der Religion" untergebracht worden ist und somit
einen hervorragenden Platz inmitten des gesamten Ausstel-
lungsgeländes zugewiesen bekam.
Die Einladung Amerikas erfolgte 4 Wochen vor Eröffnung
der Ausstellung. Es war keine Zeit zu verlieren. Das Aus-
wärtige Amt hatte einen Ausschuß einberufen, dem von
evangelischer Seite der Kunst-Dienst, Berlin, und Prof.
Dr. Otto B a r t n i n g, auf katholischer Seite Berthold Müller-
örlinghausen, Hans Herkommer und die Arbeits-
kirche in Lübeck. Gebrannter Ton. Doppelstück in der Ham-
burger Kunsthalle.
Ernst Barlach: Andacht. Holz, 1930, Privatbesitz R. v. Tongel
sen., Güstrow
190
Neue deutsche Kirchenkunst
auf der Weltausstellung in Chicago 1933
In den letzten Tagen des Monats Mai wurde in Chicago
die Weltausstellung eröffnet, die unter dem nicht wenig an-
spruchsvollen Titel „Ein Jahrhundert des Fortschritts" eine merk-
würdige Ansammlung monumentaler Aussteilungsbauten, histori-
scher Kuriositäten und wissenschaftlicher Forschung darstellt.
Deutschland ist in dieser Ausstellung in einzelnen Fachgruppen
vertreten. Die geschlossenste Vertretung Deutschlands dürfte
wohl die Abteilung neuer deutscher Kirchenkunst sein, die in
der „Halle der Religion" untergebracht worden ist und somit
einen hervorragenden Platz inmitten des gesamten Ausstel-
lungsgeländes zugewiesen bekam.
Die Einladung Amerikas erfolgte 4 Wochen vor Eröffnung
der Ausstellung. Es war keine Zeit zu verlieren. Das Aus-
wärtige Amt hatte einen Ausschuß einberufen, dem von
evangelischer Seite der Kunst-Dienst, Berlin, und Prof.
Dr. Otto B a r t n i n g, auf katholischer Seite Berthold Müller-
örlinghausen, Hans Herkommer und die Arbeits-