berdl
e 100
jeilten Aul
zötels u *
ung. Mittwoch. 21. April
z 0 2
n g llfläfi Verantwortl. Mebakteur Ph. Klausner in Heidelbexg. en 2 4 * u zelger Druck und 4 * — & 2 —
Ya A erſchei aglich au — ** 2* * rpedition Brunnengaſſe 24.
* 7 — ; ( °) — neigen: die Betitzeile oder deren Maum BA
hier t Trägerlohn, durch die Poſt — viertelj. A 1.25 ; ür Auswär J@_We-inm“hggfé;tmbe;'}z«m;«;ät mehrmaligem
* 64 ohne Zuſtellungsgebühr.
* für M N 94 Yerkündigungs-Slatt.für die Sezirke Heidelberg, Weinheim, Shwrhingen, Wieslod, Sinsheim, Eppingen, 1886
2 gelade * Mosbadı, Nekarbifldgofsheim, Eberbatz, Suchen, Walldürn, Adelsheim, Tanberbifhofsheim & Wertheim. —*
—* 2—— — — — —
—
Heut ſches Keich.
ratzert ;} n Berlin, 18. April. Aug Naumburg wird der
ransporten * 8.” gefhrieben: In dem Diaͤtenprozeß gegen
* Reichslagaabgeordneten Hein e (Sozialdem.)
Ann gegen das am 11. v. M. ergangene Urtheil
eᷣſt *8 Oberlandesgerichts Naumburg das Rechtsmittel
4 * Revifion nicht eingelegt werden, da die Klage
Atens des Fiolus das Objelt nur auf 400 Mark
ahl, von? * ift, revifionsfähige Klagen in Zivilprozeß-
den 5 Wen aber bekanntlich ein Objeli von 1500 Mark
ſelten⸗Geſcht — Das in ⏑ Urtheil iſt be-
* rechtskraͤftig geworden. Abgeſehen von den
nisel! tn\‘i’ten iſt daffelbe aber zunaͤchſt niht vollſtreckbar,
16 * es die Erftattungopflicht nur im Prinzip ohne
ıl MMgabe einer Summie feſtſtellt. Eine Verfuͤgung
* preuß. Miniſters des Innern, betreffend das
bnih 8 der Behoͤrden bei Arbeitseinſtellungen,
* 2 2 die 2 7 * 2
eit nicht hinderlich ſein, do renge darau
ı Nachfoldel der Sofnkampf ausiließlig auf
ie Stühle, Rl Alicheu Wege mit geſetzlichen Waffen auoͤgetragen
ode Tijch, 2 * Beſondere Ueberwachung ſoll den Streit®
ir. 41, 1 Sr onet werden, welche durch ſozialdemolratiſche
x Geldlvofje 4 gitation angezettelt find.
** Dejterreieh.
— 3 gl ö Bien, 17. April. Fuͤrft Adam Sapieha ver-
iehung 27. 9“ ol°hflicht, Caut „Röln. Zig.“ Ramene der galtzichen
pril, A bä“b‘”ittf)id;aftßgefeflfcbaft einen Aufruf zur Gruͤn⸗
Zelh f 8 eines Bereing für de Erhaltung des Groß-
2* unbbefißes in Bofen in polnt
F. April en in polniſchen Händen. Es
8 — zu * —
— eb eben werden. — In Folge des Auftretens
— ** Cholera in Brindifi werden die Eingänge aus
eL-BWagen bef A intlichen {talientjhen Safen am adriatijchen Meer
* er ſiebentaͤgigen ** —
affengaſſe!!
— — 8— Baris, 19. April. Der Berichtehof von Ville-
I und Bilder 1 %“d;e Verurtheilte die Journaliften Duquerch und
L jebe Entfernuhg 4 796, weldhe zur Streif in Decazevile aufretzten,
lliger Bedien ſe — Gefaͤngniß. —
— — ris, 17. April. Der orleaniſtiſche „Mont:
ſettnuͤſſel — 4;6 Hat
— — luckwunſch⸗ und Dantſchreiben an den Kardis
jedem * — Sutbert von Paͤris für den Einſpruch
der Legtere an den Präfidenten
— Beftan® — gerichtet hatte. Lev XIII. billigt
t 74 Ändig den Inhalt und die Geſtalt deſſelben.
n amſta
aß dieſe vortrefl 5
Die Falſchmünzer.
— doß Reiminal » Roman von Guſtav Löffel
jerdient.
junge fann (59. Fortfegung.)
— * — gehoͤrte Muth dazu, um hier hinabzukriechen
— Mann da unten zu Rellen; aber idh be-
; ‚ Mejen Muth, den Muth der Verzweiflung.
engefhäft 8— Nien angekommen ſpaͤhte ich vergebens nach
; Burihe auf &}ufiißefl&dytcn umber; aber wieder führten mich
nilie vom Land! Any puren nach einer Fallthur. Ich yob dieſelbe
— in DE i‘tqae ſah Betm. Schein meiner ftet8 bei mir ge-
* n und raſch entzundeten Blendlaterne der
1 zu einem noch tieferen. Kellergelaß. Stufen
lech; 50 | 8 Anab und ich folgte dieſen.
4* f ! 7 kam ich in die Katakomben !
it Foͤrderer * 8 Dn den Schreckniſſen der unterirdiſchen Todten-
7 — 2 ich. Faſt * —* *
— HO »Nur der Gedanke, da er der rothe
— 8 les hauſe und mit ihın vielleicht eine ganze
— * Anarchiften, bielt wich dort.
ın die Sypeditiok, legte mich dicht am Eingange zu den Kata-
— n 5 * 7 7 *
— — aller mi en Gedu e ehr de
IIII ! —
i der *r Tag verging, die Nacht kam; es wurde
ı Wurın & Pfefti
— und vder in der finſtern Stadt der
yaffe No. 24. — Aber ich hielt aus, nach jedem
— *— laufchend, welches daraus her-
erten.
de 16 24"’%3 8 Beharrlichkeit wurde belohnt. Gegen
ng 20 74— Acht vernahın ich ſich naͤhernde 9
nd er
jale8 16 74
talı 8 4
4 21—}
n
ar Zweijel — dasg war mein Mann,
es auch.“
Er ſpricht den Wunſch aus, daß dieſer feiexliche
Schritt des erſten Prälaten der Kirche in Frankreich
fruchtbar an gluͤcklichen und dauerhaften Ergeh-
niffen ſein moͤge. Der heilige Vater ermuthigt und
ſegnet aus vollem Herzen die ſchone Bewegung des
fraͤnzoͤfiſchen Epiſtopats, die fich immer mehr in
dem Sirom der Anſchauungen der Beſchwichtigung
und Verſoͤhnung geltend macht. Der Papſt ſchließt
mii dem Wunſch, die Regierung der Republit
möge dieſe ſo lohalen und ſo maßvollen Erklärungen
des hervorragenden Erzbiſchofs in Erwaͤgung ziehen
und eheſtens dieſe verhaͤngnißvolle Polttit der haß-
erfullten Verfolgungen geßen den Klerus aufgeben.“
Belgien.
Brüſſel, 18. April. Vach einer in Wiener
Blättern mitgetheilten Liſte find in den Arbeiterun-
ruhen ein Unteroffizier und fieben Soldaten theils
bei Zuſammenſtößen mit den Streilenden getoͤdtet
worden oder ſpaͤter an Verwundungen geſtorben;
ein Unterlieutenant, fieben Unteroffiziere und Lorpo-
rale, 26 Soldaten wurden verwundet. Mit der
groͤßten Biffer iſt betheiligt das 7. Lancterregiment
und die Gensdarmerie. Todte Aufſtändiſche wur-
den 117 durch das Militaͤr beerdigt, doch ſoll eine
größere Anzahl durch Buͤrgergardiſten gefallen und
deerdigt worden ſein. Die Zahl der eingebrachten
Verwuͤndeten betragt 257 Mann. Unter den Todten
befanden ſich eine Frau und drei Kinder. Ob die
Liſte genau iſt, muß dahingeſtellt bleiben. — Auf
unmilielbares Eingreifen des Miniſters Beerngert
hat der verhaftete Advokat Vanderſmiſſen ſeine Ent-
laſſung genommen. Die Wahl für zwei Abgeord-
neienſtellen findet am 11. Mai ſtatt.
Spanien.
Madrid, 18. April. In der hieſ. Kathedrale
wurde auf den Biſchof, als er eben die Palmen-
zweige einſegnete, von einem Prieſter geſchofſen.
Er hat drei Schüffe aus einem Revolver abgefeuert.
Der Biſchof iſt an den erhaltenen Verletzungen ver-
ſchieden. Der Mörder des Biſchofs iſt verhaftet;
daͤs Gericht hat mit der Unterſuchung begonnen
Die Leiche des Biſchofs (welcher beim zweiten Schuß
todt nieberfiel), iſt in die Sakriſtei gebracht worden.
Die Kathedrale iſt geſchloſſen und von Gendarmerie
umgeben. Der Moͤrder des Biſchofs war fruͤher
Pfaͤrrer in einem Kloſter und wurde wegen ſchlechten
Verhaltens des Amtes entſetzt. Verſchiedene An-
„Der rothe Matthies?“ rief Soltmann, der
dieſen Ausführungen mit Spannung gelauſcht hatte.
Er ſelbſi,“ entgegnete ſtolz der kleine Neubert.
„Es fand ein Nencontre ſtati. Ich legte wenige
Schritte von ihm auf ihn an und enthuͤllte dann
meine Latern. Das war genug um ihn zum Stehen
und Gehorſam zu bringen.
In diefer Situalion und ihn jeden Augenblick
mit Erſchießen berohend, hielt ich ihn uͤber eine
Viertelſtunde.
Naturlich waren wir dabet nicht ſtumm. Er
hatte mich umgeſtuͤm gefragt was ich von ihm wollte,
uͤnd ich fragte ihn ausweichend, wo er an jenem
Ballabend geweſen. So erfuhr ich denn, daß er
heimlich von einem Frauenzimmer beſucht worden
war, welches fich ebenfalls zu ſeinen politiſchen
Grundſaͤtzen belannte und welches fich zur Auswan-
derung nach Amerila mit ihm entſchloſſen. Sie
hatten auf verſchtedenen Wegen nach Hamburg reiſen
ſollen, fie ſchon fruͤher als er. Sie that das noch
in jener Nacht; er wollte am anderen Morgen nach-
folgen, aber aͤngeblich fürchtete er ſich, dies zu
ihuͤn, des entdeclen Wordes wegen. Wenn er jeBt
abreiſte, dachte er, fiel gewiß der Verdacht der
Thaͤterſchaft auf ihn.
Ich fagte ihm nun, daß alles Leugnen nudlos
ſei und er nur geſtehen ſolle, daß er im Verein
mit jenem Frauenzinimer den Nord begangen. Ich
führte ihm den Thatbeſtand vor Augen aber natur-
lich leugnete er. Um eine lange Geſchichte kurz zu
maͤchen, ich bekam Nichts heraus.
Run galt es, ihn dingfeft zu machen. Aber
wie? Ich durfte meine Waffe nicht aus der Hand
legen, ohne mich ſelbſt der Vernichtung prelszugeben;
zeichen deuten auf ſeine Getſtesgeſtörtheit hin. Der
Noͤrder heißt Galeotto.
Madrid, 19. Aprit. Eine zweite Nachricht
meldet: Der Biſchof iſt nicht todt, aber tödtlich
verwundet und wurde mit dem Sterbeſakramente
verſehen, man hielt ihn für todt, weil er im be-
wußtloſen, todtähnlichen Zuſtande ſich befand. Die
Perſon des Mörders will er nicht kennen.
Griechenland.
Ueber den Zwiſchenfall, der am 10. d. Mt. an
der griechiſch türkiſchen Grenze bei Zarkos vorge-
fallen und beinahe zu einem bewaffneten Konflikt
zwiſchen den beiderſeitigen Truppen gefuͤhrt haͤtte,
zeht der „Pollt. C.“ aus Athen, 11. d. M. nach-
ſtehender Bericht zu: Die Pofition Nutra, die durch
ihre Lage einen großen Theil der Ebene von La-
riffa bis Tirnowã beherrſcht, war im Winter wegen
Mangel an entſprechenden Unterkunfts. Gelegenheiten
und aͤllzugroßen Schneemaßen von den grtechiſchen,
fruͤher dort befindlichen Poſten faſt gänzlich geraͤumt
worden und die tuͤrkiſchen Truppen machten vor
einiger Zeit den Verſuch, fich in dieſer Pofition feſt-
zuſeßen, woran fie aber grlechiſcherſelts unter Hin-
weifung auf die Grenzmarkirung verhindert wurden.
In den letzten Tagen konzentrirten nun die Tuͤrken
in der Naͤhe dieſer Pofition verhaͤltnißmaͤßig große
Streitkraͤfte (ca. 700 Mann mit einigen Gefchuͤtzen)
in der Abficht, die gegenwaͤrtig daſelbſt vorge-
nommenen Fortifikationdarbeiten der Griechen
zu verhindern, was eine entſprechende Anſammlung
don Truppen auf griechiſcher Seite zu Folge hatte.
Der tuͤrkiſche Kommandirende, General Retzeb Paſcha-
richtete an den griechiſchen Befehlshaber General
Saͤpuntzali die Aufforderung, die Pofition bei ſon-
ſtiger Anwendung von Waffengewalt zu raͤumen
und ſetzte hierfür den Termin bis zum 10. d. M.
Uhr Nachmittags feſt. General Supantzaki, der
inzwiſchen bedeu ende Verftaͤrkungen herangezogen
hatte, kam dieſer Aufforderung nicht nach, ohne daß
die Tuͤrken ihre Drohung verwirklicht und eine
Offenfivbewegung gemacht haͤtten.
Ongland,
London, 19. April. Der Flensburger Dampfer
Valuta von Hamburg nach Amur ſtieß am Sonntag
Nacht 11 Uhr waͤhrend dichten Nebels in der Höhe
von Goodwin Sands mit dem Hamburger nach
Laplata beſtimmten Dampfer Petropolis zuſammen
hinwiderum war die Paſſage, in der ich ſtand, ſo
eng, daß er nicht an mir vorbeikonnte, ohne mich
zu ſtreifen. Ich hieß ihn alſo etwas zurüdgehen,
bis ich einen Seltenweg gewinnen konnte, um ihn
an mir vorbelzulaſſen.
Er nahm feinen Vortheil wahr, ging langſam
zuruͤck, machte plötzlich einen Seitenſprung und war
meinen Blicken entſchwunden. Mein lange nach-
hallender Schuß zerſchmetterte einen der gebleichten
Firnſchaͤdel; der aber, dem er gegolten, entkam
unverſehrt.
Ich begab mich nun ſogleich auf die Verfolgung
und fand endlich nach vlelem Suchen dieſe mit
Gebeinen bedeckten Geraͤthe. Faſt haͤtte ich mich in
der Todtenſtalt verirrt. Ich zeichnete mir alſo den
Weg hinaus mit Schaͤdeln, welche ich aus den
offenen Seitenniſchen nahm. Und ſo einmal den
Ausgang erreicht, wurde es mir nicht ſchwer, nach
und nach den ganzen Falſchmuͤnzapparat nach dem
Keller hinauf in Sicherheit zu brirgen.
Inzwiſchen war es wieder Morgen geworden,
dieſer Morgen. Ich ließ mir von einem Gaſſen ˖
buben einen Miethoͤwagen zur Thuͤr holen, belud
denfelben mit meinem koſtbaren Fund und fuhr
nach hier.“
„Das allerbing8”, ſagte Soltmann ſtaunend,
„iſt eine ſeltſame Geſchichte; und ewis ſchade, daß
der Kerl, den Sie ſchon vor Ihrem Revolver hatten,
Ihnen da noch entkommen mußte. Benn das ſo
ift, dann gewinnt es allerding? den Anſchein, als
wenn wir hier einem neuen Anarchiſtenbund auf
der Spur waͤren, welcher mit den verwerflichſten
Mitteln arbeitet, um ſeine verwerflichen Zwede zu
erreichen.“ Fortſetzung folgt.)
e 100
jeilten Aul
zötels u *
ung. Mittwoch. 21. April
z 0 2
n g llfläfi Verantwortl. Mebakteur Ph. Klausner in Heidelbexg. en 2 4 * u zelger Druck und 4 * — & 2 —
Ya A erſchei aglich au — ** 2* * rpedition Brunnengaſſe 24.
* 7 — ; ( °) — neigen: die Betitzeile oder deren Maum BA
hier t Trägerlohn, durch die Poſt — viertelj. A 1.25 ; ür Auswär J@_We-inm“hggfé;tmbe;'}z«m;«;ät mehrmaligem
* 64 ohne Zuſtellungsgebühr.
* für M N 94 Yerkündigungs-Slatt.für die Sezirke Heidelberg, Weinheim, Shwrhingen, Wieslod, Sinsheim, Eppingen, 1886
2 gelade * Mosbadı, Nekarbifldgofsheim, Eberbatz, Suchen, Walldürn, Adelsheim, Tanberbifhofsheim & Wertheim. —*
—* 2—— — — — —
—
Heut ſches Keich.
ratzert ;} n Berlin, 18. April. Aug Naumburg wird der
ransporten * 8.” gefhrieben: In dem Diaͤtenprozeß gegen
* Reichslagaabgeordneten Hein e (Sozialdem.)
Ann gegen das am 11. v. M. ergangene Urtheil
eᷣſt *8 Oberlandesgerichts Naumburg das Rechtsmittel
4 * Revifion nicht eingelegt werden, da die Klage
Atens des Fiolus das Objelt nur auf 400 Mark
ahl, von? * ift, revifionsfähige Klagen in Zivilprozeß-
den 5 Wen aber bekanntlich ein Objeli von 1500 Mark
ſelten⸗Geſcht — Das in ⏑ Urtheil iſt be-
* rechtskraͤftig geworden. Abgeſehen von den
nisel! tn\‘i’ten iſt daffelbe aber zunaͤchſt niht vollſtreckbar,
16 * es die Erftattungopflicht nur im Prinzip ohne
ıl MMgabe einer Summie feſtſtellt. Eine Verfuͤgung
* preuß. Miniſters des Innern, betreffend das
bnih 8 der Behoͤrden bei Arbeitseinſtellungen,
* 2 2 die 2 7 * 2
eit nicht hinderlich ſein, do renge darau
ı Nachfoldel der Sofnkampf ausiließlig auf
ie Stühle, Rl Alicheu Wege mit geſetzlichen Waffen auoͤgetragen
ode Tijch, 2 * Beſondere Ueberwachung ſoll den Streit®
ir. 41, 1 Sr onet werden, welche durch ſozialdemolratiſche
x Geldlvofje 4 gitation angezettelt find.
** Dejterreieh.
— 3 gl ö Bien, 17. April. Fuͤrft Adam Sapieha ver-
iehung 27. 9“ ol°hflicht, Caut „Röln. Zig.“ Ramene der galtzichen
pril, A bä“b‘”ittf)id;aftßgefeflfcbaft einen Aufruf zur Gruͤn⸗
Zelh f 8 eines Bereing für de Erhaltung des Groß-
2* unbbefißes in Bofen in polnt
F. April en in polniſchen Händen. Es
8 — zu * —
— eb eben werden. — In Folge des Auftretens
— ** Cholera in Brindifi werden die Eingänge aus
eL-BWagen bef A intlichen {talientjhen Safen am adriatijchen Meer
* er ſiebentaͤgigen ** —
affengaſſe!!
— — 8— Baris, 19. April. Der Berichtehof von Ville-
I und Bilder 1 %“d;e Verurtheilte die Journaliften Duquerch und
L jebe Entfernuhg 4 796, weldhe zur Streif in Decazevile aufretzten,
lliger Bedien ſe — Gefaͤngniß. —
— — ris, 17. April. Der orleaniſtiſche „Mont:
ſettnuͤſſel — 4;6 Hat
— — luckwunſch⸗ und Dantſchreiben an den Kardis
jedem * — Sutbert von Paͤris für den Einſpruch
der Legtere an den Präfidenten
— Beftan® — gerichtet hatte. Lev XIII. billigt
t 74 Ändig den Inhalt und die Geſtalt deſſelben.
n amſta
aß dieſe vortrefl 5
Die Falſchmünzer.
— doß Reiminal » Roman von Guſtav Löffel
jerdient.
junge fann (59. Fortfegung.)
— * — gehoͤrte Muth dazu, um hier hinabzukriechen
— Mann da unten zu Rellen; aber idh be-
; ‚ Mejen Muth, den Muth der Verzweiflung.
engefhäft 8— Nien angekommen ſpaͤhte ich vergebens nach
; Burihe auf &}ufiißefl&dytcn umber; aber wieder führten mich
nilie vom Land! Any puren nach einer Fallthur. Ich yob dieſelbe
— in DE i‘tqae ſah Betm. Schein meiner ftet8 bei mir ge-
* n und raſch entzundeten Blendlaterne der
1 zu einem noch tieferen. Kellergelaß. Stufen
lech; 50 | 8 Anab und ich folgte dieſen.
4* f ! 7 kam ich in die Katakomben !
it Foͤrderer * 8 Dn den Schreckniſſen der unterirdiſchen Todten-
7 — 2 ich. Faſt * —* *
— HO »Nur der Gedanke, da er der rothe
— 8 les hauſe und mit ihın vielleicht eine ganze
— * Anarchiften, bielt wich dort.
ın die Sypeditiok, legte mich dicht am Eingange zu den Kata-
— n 5 * 7 7 *
— — aller mi en Gedu e ehr de
IIII ! —
i der *r Tag verging, die Nacht kam; es wurde
ı Wurın & Pfefti
— und vder in der finſtern Stadt der
yaffe No. 24. — Aber ich hielt aus, nach jedem
— *— laufchend, welches daraus her-
erten.
de 16 24"’%3 8 Beharrlichkeit wurde belohnt. Gegen
ng 20 74— Acht vernahın ich ſich naͤhernde 9
nd er
jale8 16 74
talı 8 4
4 21—}
n
ar Zweijel — dasg war mein Mann,
es auch.“
Er ſpricht den Wunſch aus, daß dieſer feiexliche
Schritt des erſten Prälaten der Kirche in Frankreich
fruchtbar an gluͤcklichen und dauerhaften Ergeh-
niffen ſein moͤge. Der heilige Vater ermuthigt und
ſegnet aus vollem Herzen die ſchone Bewegung des
fraͤnzoͤfiſchen Epiſtopats, die fich immer mehr in
dem Sirom der Anſchauungen der Beſchwichtigung
und Verſoͤhnung geltend macht. Der Papſt ſchließt
mii dem Wunſch, die Regierung der Republit
möge dieſe ſo lohalen und ſo maßvollen Erklärungen
des hervorragenden Erzbiſchofs in Erwaͤgung ziehen
und eheſtens dieſe verhaͤngnißvolle Polttit der haß-
erfullten Verfolgungen geßen den Klerus aufgeben.“
Belgien.
Brüſſel, 18. April. Vach einer in Wiener
Blättern mitgetheilten Liſte find in den Arbeiterun-
ruhen ein Unteroffizier und fieben Soldaten theils
bei Zuſammenſtößen mit den Streilenden getoͤdtet
worden oder ſpaͤter an Verwundungen geſtorben;
ein Unterlieutenant, fieben Unteroffiziere und Lorpo-
rale, 26 Soldaten wurden verwundet. Mit der
groͤßten Biffer iſt betheiligt das 7. Lancterregiment
und die Gensdarmerie. Todte Aufſtändiſche wur-
den 117 durch das Militaͤr beerdigt, doch ſoll eine
größere Anzahl durch Buͤrgergardiſten gefallen und
deerdigt worden ſein. Die Zahl der eingebrachten
Verwuͤndeten betragt 257 Mann. Unter den Todten
befanden ſich eine Frau und drei Kinder. Ob die
Liſte genau iſt, muß dahingeſtellt bleiben. — Auf
unmilielbares Eingreifen des Miniſters Beerngert
hat der verhaftete Advokat Vanderſmiſſen ſeine Ent-
laſſung genommen. Die Wahl für zwei Abgeord-
neienſtellen findet am 11. Mai ſtatt.
Spanien.
Madrid, 18. April. In der hieſ. Kathedrale
wurde auf den Biſchof, als er eben die Palmen-
zweige einſegnete, von einem Prieſter geſchofſen.
Er hat drei Schüffe aus einem Revolver abgefeuert.
Der Biſchof iſt an den erhaltenen Verletzungen ver-
ſchieden. Der Mörder des Biſchofs iſt verhaftet;
daͤs Gericht hat mit der Unterſuchung begonnen
Die Leiche des Biſchofs (welcher beim zweiten Schuß
todt nieberfiel), iſt in die Sakriſtei gebracht worden.
Die Kathedrale iſt geſchloſſen und von Gendarmerie
umgeben. Der Moͤrder des Biſchofs war fruͤher
Pfaͤrrer in einem Kloſter und wurde wegen ſchlechten
Verhaltens des Amtes entſetzt. Verſchiedene An-
„Der rothe Matthies?“ rief Soltmann, der
dieſen Ausführungen mit Spannung gelauſcht hatte.
Er ſelbſi,“ entgegnete ſtolz der kleine Neubert.
„Es fand ein Nencontre ſtati. Ich legte wenige
Schritte von ihm auf ihn an und enthuͤllte dann
meine Latern. Das war genug um ihn zum Stehen
und Gehorſam zu bringen.
In diefer Situalion und ihn jeden Augenblick
mit Erſchießen berohend, hielt ich ihn uͤber eine
Viertelſtunde.
Naturlich waren wir dabet nicht ſtumm. Er
hatte mich umgeſtuͤm gefragt was ich von ihm wollte,
uͤnd ich fragte ihn ausweichend, wo er an jenem
Ballabend geweſen. So erfuhr ich denn, daß er
heimlich von einem Frauenzimmer beſucht worden
war, welches fich ebenfalls zu ſeinen politiſchen
Grundſaͤtzen belannte und welches fich zur Auswan-
derung nach Amerila mit ihm entſchloſſen. Sie
hatten auf verſchtedenen Wegen nach Hamburg reiſen
ſollen, fie ſchon fruͤher als er. Sie that das noch
in jener Nacht; er wollte am anderen Morgen nach-
folgen, aber aͤngeblich fürchtete er ſich, dies zu
ihuͤn, des entdeclen Wordes wegen. Wenn er jeBt
abreiſte, dachte er, fiel gewiß der Verdacht der
Thaͤterſchaft auf ihn.
Ich fagte ihm nun, daß alles Leugnen nudlos
ſei und er nur geſtehen ſolle, daß er im Verein
mit jenem Frauenzinimer den Nord begangen. Ich
führte ihm den Thatbeſtand vor Augen aber natur-
lich leugnete er. Um eine lange Geſchichte kurz zu
maͤchen, ich bekam Nichts heraus.
Run galt es, ihn dingfeft zu machen. Aber
wie? Ich durfte meine Waffe nicht aus der Hand
legen, ohne mich ſelbſt der Vernichtung prelszugeben;
zeichen deuten auf ſeine Getſtesgeſtörtheit hin. Der
Noͤrder heißt Galeotto.
Madrid, 19. Aprit. Eine zweite Nachricht
meldet: Der Biſchof iſt nicht todt, aber tödtlich
verwundet und wurde mit dem Sterbeſakramente
verſehen, man hielt ihn für todt, weil er im be-
wußtloſen, todtähnlichen Zuſtande ſich befand. Die
Perſon des Mörders will er nicht kennen.
Griechenland.
Ueber den Zwiſchenfall, der am 10. d. Mt. an
der griechiſch türkiſchen Grenze bei Zarkos vorge-
fallen und beinahe zu einem bewaffneten Konflikt
zwiſchen den beiderſeitigen Truppen gefuͤhrt haͤtte,
zeht der „Pollt. C.“ aus Athen, 11. d. M. nach-
ſtehender Bericht zu: Die Pofition Nutra, die durch
ihre Lage einen großen Theil der Ebene von La-
riffa bis Tirnowã beherrſcht, war im Winter wegen
Mangel an entſprechenden Unterkunfts. Gelegenheiten
und aͤllzugroßen Schneemaßen von den grtechiſchen,
fruͤher dort befindlichen Poſten faſt gänzlich geraͤumt
worden und die tuͤrkiſchen Truppen machten vor
einiger Zeit den Verſuch, fich in dieſer Pofition feſt-
zuſeßen, woran fie aber grlechiſcherſelts unter Hin-
weifung auf die Grenzmarkirung verhindert wurden.
In den letzten Tagen konzentrirten nun die Tuͤrken
in der Naͤhe dieſer Pofition verhaͤltnißmaͤßig große
Streitkraͤfte (ca. 700 Mann mit einigen Gefchuͤtzen)
in der Abficht, die gegenwaͤrtig daſelbſt vorge-
nommenen Fortifikationdarbeiten der Griechen
zu verhindern, was eine entſprechende Anſammlung
don Truppen auf griechiſcher Seite zu Folge hatte.
Der tuͤrkiſche Kommandirende, General Retzeb Paſcha-
richtete an den griechiſchen Befehlshaber General
Saͤpuntzali die Aufforderung, die Pofition bei ſon-
ſtiger Anwendung von Waffengewalt zu raͤumen
und ſetzte hierfür den Termin bis zum 10. d. M.
Uhr Nachmittags feſt. General Supantzaki, der
inzwiſchen bedeu ende Verftaͤrkungen herangezogen
hatte, kam dieſer Aufforderung nicht nach, ohne daß
die Tuͤrken ihre Drohung verwirklicht und eine
Offenfivbewegung gemacht haͤtten.
Ongland,
London, 19. April. Der Flensburger Dampfer
Valuta von Hamburg nach Amur ſtieß am Sonntag
Nacht 11 Uhr waͤhrend dichten Nebels in der Höhe
von Goodwin Sands mit dem Hamburger nach
Laplata beſtimmten Dampfer Petropolis zuſammen
hinwiderum war die Paſſage, in der ich ſtand, ſo
eng, daß er nicht an mir vorbeikonnte, ohne mich
zu ſtreifen. Ich hieß ihn alſo etwas zurüdgehen,
bis ich einen Seltenweg gewinnen konnte, um ihn
an mir vorbelzulaſſen.
Er nahm feinen Vortheil wahr, ging langſam
zuruͤck, machte plötzlich einen Seitenſprung und war
meinen Blicken entſchwunden. Mein lange nach-
hallender Schuß zerſchmetterte einen der gebleichten
Firnſchaͤdel; der aber, dem er gegolten, entkam
unverſehrt.
Ich begab mich nun ſogleich auf die Verfolgung
und fand endlich nach vlelem Suchen dieſe mit
Gebeinen bedeckten Geraͤthe. Faſt haͤtte ich mich in
der Todtenſtalt verirrt. Ich zeichnete mir alſo den
Weg hinaus mit Schaͤdeln, welche ich aus den
offenen Seitenniſchen nahm. Und ſo einmal den
Ausgang erreicht, wurde es mir nicht ſchwer, nach
und nach den ganzen Falſchmuͤnzapparat nach dem
Keller hinauf in Sicherheit zu brirgen.
Inzwiſchen war es wieder Morgen geworden,
dieſer Morgen. Ich ließ mir von einem Gaſſen ˖
buben einen Miethoͤwagen zur Thuͤr holen, belud
denfelben mit meinem koſtbaren Fund und fuhr
nach hier.“
„Das allerbing8”, ſagte Soltmann ſtaunend,
„iſt eine ſeltſame Geſchichte; und ewis ſchade, daß
der Kerl, den Sie ſchon vor Ihrem Revolver hatten,
Ihnen da noch entkommen mußte. Benn das ſo
ift, dann gewinnt es allerding? den Anſchein, als
wenn wir hier einem neuen Anarchiſtenbund auf
der Spur waͤren, welcher mit den verwerflichſten
Mitteln arbeitet, um ſeine verwerflichen Zwede zu
erreichen.“ Fortſetzung folgt.)