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Kaſten 3
Expedition
; Unterhaltungsblatt „Alt Heidelberg“, für Heidel-
Ommtrid) 50 Big. mit Trägerlohn, durch die Poſt be-
gen Diertelj. WF, 1.25 ohne Zuftelungsgebühr.
Anzeigen: die 14paltige Petitzeile oder deren Raum fir aus
waͤris 10 Pfg. Lokalanzeigen 5 Pfan Stellengeſuche und
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IN
Tterei und Expedition: Brunnengaffe 24.
Buchdruckerei und Expedition: Brunnengaſſe 24-
228 Veraniwortl. Redakteur Ph. KlauZuer
in Heidelberg.
— Beftellungen für den Monat
Dezember
Heidelb erger Tageblatt (General-Anzeiger)
eitung in ganz Baden), werden fortwährend von
en Poftanſtalten, Briefträgern und unſeren bekannten
en 3 unferen hieſigen, und den Trägern und Träge-
2 der nächſten Umgebung zum Preiſe von 50 Pfg.
entgegengenommen. Die Expedition.
Wochenſchau.
Heidelberg, 26. November.
8 deutſche Reichstag wurde geſtern mit einer
* 8 eröffnet, welche Staatsminiſter v. Boetticher
nn brachte, da dem Kaiſer von ärztlicher Seite
O{n m“le Schonung angerathen wurde. Die wichtigſte
e 3° diejer Seffion ift das neue Mtlitärgeſetz, das
Ih o UMehrung des Heeres um 41,000 Mann bezwedt.
A D wird der Prinzregent von Bayern in Berlin
genbeſuch beim Kaiſer erwartet.
Der
Aaps 7Er Vertrag Belgiens mit dem Norddeutſchen
etreffend die Beftimmung Antwerpens zum An-
* für deutſche Poſtdampfer, wird nach Ablauf des
xes beſtimmt erneuert. Seitens der engliſchen
Ö bieu“Q_ift dem Norddeutſchen Lloyd vom 1. November
e eförderung der engliſchen Poſt nach den Verei-
i Staatẽn für die Donnerſtags von Southampton
\ (\Ifben Schnelldampfer übertragen worden.
* N den öſterreichiſch-ungariſchen Delegatio-
eden die Debatten über Miniſter Kalnokis poli-
4 ckenntniſſe betreffs der bulgariſchen Kriſis fort-
4 Sie ſchloſſen mit einex ſtarken Vertrauenskund-
fi Kalnoty und der lebhafteſten Sympathie⸗Be-
für den Fortbeſtand des Bündniſfes zwiſchen
land und Oeſterreich Ungarn.
8 üglich der bulgariſchen Angelegenheit billigten
wi Knumiliche Großmächte im Prinzip die ruſſiſche
* tur des Fürſten von Mingrelien für den bulga-
* 7— Um jedoch Rußland Zeit zu einem ordent-
—* üickzuge zu laſſen, welcher mit der Abherufung des
* Kaulbars begann, wuͤrde von betheiligter Seite
* Ugen, vorläufig das künftige Verhältniß zwiſchen
8 Uien und Bulgarien im Wege diplomatiſcher Ver-
* Wen zu regeln. Damit wurde auch zugleich der
Evvt für eventuelle Neuwahlen zur Sobranje
—
* * ruſſiſche Regierung ſucht augenblicklich eine
in ße Anleihe mit Hilfe der Berliner Finanziers
Wfinie Bleichröder — zu machen.
Die Perle des Schwarzwaldes. ;
9 Roman von Ed. Wagner.
ILa Fortſetzung.)
‚IL ” Seruhigen Sie ſich doch, Mylord,“ fagte Pulford
Eiee werden ſich einen Schlag zuziehen, wenn Sie
* da hrem Aerger hingeben. Wahrſcheinlich vergeſſen
8 * ich ein Gentleman bin von Geburt und Erzie-
* kümmert
mich Ihre Geburt und Erziehung!“
yüny. Narquis.
N „Es iſt genug, daß Sie der Buſen-
——— Albert Trevors waren. Sie unterſtützten und
2— ihn zu ſeinem wüſten Leben und zu ſeinen
* * Handlungen, obwohl Ihr kühleres Blut und
A tellosigfeit Ihncn nicht geftattete, daran theilzu-
ıi - Sie haben ſich zum Hauptrathgeber und Se-
y q iMer Wittwe gemacht und mun fagen Sie mir,
hat, Sie zu heirathen Wenige Mi-
——— erflärte ſie ſich einer Falſchheit unfähig und
* * eruſtlich, daß ſie nicht mit Ihnen verlobt ſei,
nicht heirathen werde. Ich erkenne jetzt, daß
MN de moraliſch auf gleicher Stufe ſteht und zu ein-
Nn eı Wenn die Heirath vor fich geht, verzichte
&o Ie_@;l)re‚ Ihres Weibes Verwandter zu ſein.
* Trevor, wennSie mir noch irgend eine Er-
A ö5 machen haben, können Sie mir das ſchriftlich
ſr n H M &i}
\ sgqm)“f)m ſeinen Hut und ſchritt der Thür zu.
od Trepor, faſt von Sinnen über die unerwartete
5 der Dinge, fprang auf und vertrat dem Mar-
h. Weg, während fie ihren Verlobten gebieteriſch
raſen Sie das Zimmer Pulford,“ flüſterte ſie
I Mr Gehen Sie Sie verderben Alles!“
mg Fulford lächelte ſpöttiſch, machte aber keine Be-
8 A O zu entfernen.
en Monient, Mylord,“ ſagte er ruhig.
Edith,
Nach langer Bemühung fand die franzöſiſche
Regierung einen neuen General-Gouperneur für Tongking.
Nicht Rouvier, wie es zuerſt hieß, ſondern Bihourd nahm
nach langen Bedenken den Poſten an, der mit 180,000
Fres. jährlich dotirt iſt.
Das italieniſche Parlament hat wieder ſeine Ar-
beiten begonnen. Außer dem Staatshaushalte warten
drei wichüge Reformvorlagen der Berathung des Abgeord-
netenhauſes und zwar die Kommunat und Provinzial-
Reform die Polizei-Reform und die Neuorganiſirung der
Miniſterien, während der Senat ſich außer mit dem Etat
mit der Univerſitätsreferm, den Vorlagen über den Staats-
rath, den landwirthſchaftlichen Credit, ſowie mehreren klei-
neren Vorlagen zu beſchäftigen haben wird.
Auch in Spanien nahm die Volksvertretung ihre
Arbeiten wieder auf. Der Miniſterpräſident Sagaſta be-
richtete über die letzte Miniſterkriſis und die damit zu-
ſanimenhängende Umbildung des Kabinets. Bei der Ent-
wickelung ſeines politiſchen Programms erklärte er, daß
von demſeiben das allgemeine Wahlrecht vorlaufig aus-
geſchloſſen werden müſfe, weil die Annahme deſſelben eine
Luͤfiöſung der Cortes involviren würde. Im Senat
wurden die gleichen Erklärungen abgegeben. — Das Co-
lonialminiſterium hat ein Decret veröffentlicht, durch das
auf den Antillen, in Kuba und Portorico die Civilehe
eingeführt worden iſt, die bereits durch eine Verordnung
vom 16. Dezember 1792 dort eingeführt war, dann aber
beſeitigt wurde und für welche die Autonomiſten Kubas
vergebens ſeit 1869 gearbeitet haben.
Der ehemalige Präſident der nordamerikaniſchen
Republik, Arthur, iſt plötzlich geſtorben. Sein Ableben
wird in der Union allgemein betrauert. Die Beiſetzung
der Leiche erfolgte in Albany. Präſident Cleveland hatte
in einer Proklamation angeordnet, daß die Armee und die
Flotte dem Verſtorbenen militaͤriſche Ehren erweiſen und
daß die öffentlichen Geſchäfte am Tage der Beiſetzung
ruhen ſollen.
Die griechiſche Regierung hat die Deputirten-
kammer aufgelöſt und die Neuwahlen für dieſelbe auf den
16. Januat anberaumt. Die meiſten der oppoſitionellen
Kammermitzlieder beſchloſſen, einen Proteſt gegen die
Auflöſung zu erlaſſen, in welchem ſie die Aufloſung als
verfaſſungswidrig bezeichnen.
Der Präſident der ſüdamerikaniſchen Republik Uru-
giray, der vielgenannte Tyraun Santos, hat ſeine Ent-
iaſſung gegeben; an ſeine Stelle wurde Tajes zum Prä-
ſidenten gewählt.
mein Liebling, kannſt Du den Marquis nicht bewegen
uns zu verzeihen? Sage ihm, wie innig Du mich —“
Lady Trevor brach in einen ſchwachen Ausruf der
Verzweiflung aus, bedeckte das Geſicht mit den Händen
und taumelte nach dem Sopha zurück, wo ſie ihren Kopf
in die weichen Kiſſen vergrub.
Lord Leonards, aufs Tiefſte verletzt und empört,
verließ, ohne ein Wort zu ſagen, das Zimmer und warf
heftig die Thür hinter ſich zu.
Pulford lächelte wieder und fing an, im Zimmer
auf und abzugehen, die Hände in der Taſche und eine
Melodie pfeifend.
Als der Marquis das „würdige“ Paar verlaſſen,
ſaß Lady Trevor noch auf dem Sopha und ſchluchzte
traͤmpfhaft Als ſie nach langer Zeit ſich endlich erholte,
richte ſie ſich auf. Mr. Pulford blieb vor ihr ſtehen
und ſagte:
„Wenn Du endlich wieder bereit biſt, vernünftig
ſprechen zu können, ſollte e& mir ſehr angenehm ſein, von
Dir eine Erklärung dieſer Seene zu erlangen.“
Lady Trevor ſetzte ihren Fuß ärgerlich und etwas
unſanft auf den weichen Teppich.
„Ich bitte, mir mitzutheilen,“ fuhr Mr. Pul-
ford fort, noch gelaſſen, aber mit mehr Nachdruck, warum
Du unſere Verlobung gegen Lord Leonards in Abrede
ſtellteſt.“
„Weil,“ rief Lady Trevor endlich Worte findend,
„weil mir uns geeinigt hatten, daß unſere Verlobung noch
ein Geheimniß ſollte bleiben. Du haſt geſehen, welchen
Eindruck es auf ihn machte. Er wird mir keinen Pfennig
von ſeinem Vermögen hinterlaſſen.“
„Deine Ausſichten, ſein Vermögen zu erben, waren
überhaͤupt ſchon ſehr fraglich geworden, meine liebe Edith.
Er hat ſich vorgenommen, Miß Romberg aufzuſuchen und
ſie zu ſeiner Erbin zu machen.“
„Aber er wird ſie nicht finden. Und wenn er ſie
Druck und Verlag von Wurm Pfeffer
in Heidelberg.
1886.
Zeuifches Reich.
Berlin, 25. Nov. Die Eröffnungsrede zum deutſchen
Reichstag motivirt die Vorlage über die Heeresverſtärkung
durch die Entwicklung der Heereseinrichtungen in den
Nachbarſtaaten. Die Bedürfniſſe ſollen durch die Er-
höhung der Matrikularbeiträge und im Kreditwege gedeckt
werden. Die Reichspolitik ſei bei friedlichen Beziehungen
zu allen Staaten beſtrebt für die Erhaltung und Einigkeit
aller Mächte ihren Einfluß zu verwerthen, der aus ihrer
bewährten Friedensliebe und an dem Mangel an eigenem
Intereſſe bei den augenblicklich ſchwebenden Fragen und
enger Freundſchaft des Kaifers mit den benachvarten
Kaiſerhöfen erwaͤchſt. Auf neue Steuerreformvor-
lagen werde verzichtet, bis das Bedürfniß im Volke an-
erkannt und bei den Wahlen Ausdruck gefunden habe.
In der Weiterführung der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung
wird die Unfallverſicherung für Seeleute und Bauarbeiter
vorgelegt.
Berlin, 25. Nov. Nach den Aenderungen die der
Bundesrath im Etat des Reichshaushaltes vorgenommen
hat, berechnen ſich die Ausgaben auf 627351121
Mark an fortdauernden und 119536691 Mark an
einmaligen und die Einnahmen auf 746888121 Mark
Der Fehlbetrag, welcher durch Matrikularumlagen aufzu-
bringen iſt, deläuft ſich auf 168336176 Mark, um
29117777 Mk. mehr, als im Rechnungsjahr 1886 87.
Wie erinnerlich, war urſprünglich ein Mehrbetrag von
33 176541 Mark angeſetzt geweſen.
Berlin, 26. Nod. Saͤmmtliche Blätter äußern ſich
befriedigt über den Friedenspaſſus der Thronrede, aber
außerſt reſervirt über die Militärvorlage. Die freiſinnigen
Blätter kritiſiren die Militärvorlage zwar heftig, aber recht
vorſichtig. Die officiöſen, konſervativen und vornehmlich
nationalliberalen Blätter treten mit größter Entſchieden-
heit für die Militärvorlage ein. Das ultramontane Haupt-
blatt verhält ſich nach wie vor ablehnend.
Darmſtadt, 25. Nov. Anläßlich der Großjährigkeits-
erklärung des Erbgroßherzogs fand heute Vormittag eine
Gratulalionscour der Generäle und Stabsoffiziere und
alsdann eine ſolche der Civilbeamten ſtatt; ſpäter war
Galatafel. Der Erbgroßherzog tritt in das großherzoglich
heſſiſche Infanterie-Regiment Nr 115, welches in Darm-
ftaͤdt liegt, ein.
Leipzig, 25. Nov. Durch die Unterſuchung iſt feſt-
men laſſen. Ich hatte ſicher darauf gerechnet.“
„Das Einkommen ſeines theilbaren Vermögens be-
trägt etwa fünftauſend Pfund jährlich — eine Summe,
um welche man allerdings etwas thun kann,“ — bemerkte
Pulford gedankenvoll. „Unter gewöhnlichen Umſtänden
würde ich um dieſe Erbſchaft zu erhalten, meine perfön-
lichen Gefühle ein wenig zurückgehalten haben. Aber Du
haſt ſchon ein Vermögen, gegen welches das andere eine
Kleinigkeit iſt, und ich bin nicht geneigt, die größeren
Vortheile aufzugeben, um die kleineren zu erlangen. Seine
Gunſt und Freuͤndſchaft wäre uns mehr werth, als ſein
Vermögen. Er iſt ein großer Staatsmann, eine Autori-
tät im Lande, ein Günftling der Königin, ein Rathgeber
Ihrer Majeſtät, mit einem Wort, einer der mächtigſten
und vornehmſten Peers von Großbritannien. — Sein
freundliches Zunicken kann mir die beſten Haͤuſer Eng-
lands öffnen, wie ſie mir ſein Unwille verſchließen kann.
„Es liegt mir viel daran, ein Mitglied der höheren
Geſellſchaft zu werden, in die faſhionablen Clubs einzu-
treten ünd einen Titel zu bekommen. All' dieſe Dinge
würden ſeine Gunſt mir leicht verſchaffen.“
„Warum haſt Du ihm dann unſere Verlobung ver-
rathen? Warum haſt Du ſeinen Aerger und dieſe Seene
heraufbeſchworen?“
„Weil ich des vergeblichen Wartens müde bin, weil
ich weiß, daß unſere Heirath niemals mit günſtigen Augen
angeſehen wuͤrde. Der Gewinn, den ſeine Gunſt bringt,
würde mir nicht zu Theil werden, weil ſeine Gunſt für
mich unerreichbar iſt. Es wäre Thorheit, den Gegenftand
meinen Händen entſchlüpfen zu laſfen und nach dem Schat-
ten zu haſchen. Wir find ſeit acht Monaten verlobt. Es
war im September zu Caſtle Clieff, als ich Dir meinen
Antrag machte und Du mir verſpracheſt, nach Ablauf eines
Monals meine Gattin werden zu wollen; nun iſt es Mai
und wir ſind noch nicht verheirathet.“
Fortſetzung folgt.)