Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Tageblatt: unabhängige Zeitung für Nordbaden — 1886

DOI Kapitel:
No. 202 - No. 227 (1. September - 30. September)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43926#0955

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
2— — —
— —
S RR
\g

S& yın
aaanı qyucy

— ‘“MIGHIG.. 1191

— — — —

A 4 ⏑
— —
(aD 112


w

S

G d

Br 3300

— 0 AIQ0 AUDY

\

&

— — ——

— —

\ ugı

Q
aı auı ROR WD A0

Q& (Dyyalı



w



— U - DW


\ 33aın qe3g dl

I0 IV



N

\

*
w Ga N

ba A ⏑

A W

qunl waßı0

SIIHLIG wowoewww

— — — —
— —

&y WIPIIIIOYNLDN OM

2
3 W unl

W AD

x

AL AI A

wo ypalım
DA

— ——

310e W

\

S

A a A
— S 3, X

— —
— —

au 06I wawo

S HOM O 07
— WIG M M3103 A



—— — ——

7D, — —— S

G

$ — — Z



ß un hon

416 IU WICUNUIIA 31194

— —

SSS

& w

WLK



3301130 aun

Auba 108

N

& \ wanam 1130
* S

— —
I, S

\ 888 ——— — — —

— —

— Q

— — —

NS

— —
SSS

14311386

*2
— ——



N —



AT SO & WT v

D



bemd)nfégt t

berh.


30 d 50 Pfa. mit Träyerlohn, durch die Poͤſt be-
Ln Diertelj. WEL, 1.25 ohne Zuftellungsgebühr.

*




Anzeigen: die 1xſpaltige Petitzeile oder deren Raum fuͤr aus-
wäris 10 Pfg. Lokalanzeigen 5 Pfg., Stellengeſuche und
Wohnungs⸗Anz. Z Pfg. Reclame 20 Pfg. Bei mehrm. Erfheün,
bedeutenden Raͤbatt Gratis⸗Verbreitung durch Mauer⸗Anſchlag.






Buchdruckerei und Expedition: Brunnengaſſe 24










|
2

in Heidelberg.

Deutjches Reich.

8 A

9119% S

Olfen 559 Bfennig“ verfehen werden {oll.
merbell

der kaun
beid lerrei
* den ; *
* land
2

hen unr
gü&) * Poli
OIIte

Bepg RE

8 *

Un
A die
mäfer iä‘genm Sympathien anweiſen.
——
S
D Strei
ägnbe *
e
8 f e
Sa
hie]'e *
latt a
er ö
%en

L
ichert eb

fittlicher Entriüftung brauchen. Unfere

!gten Länder verliehen hal.

4 Serlin
Eüte. —
%gä_gßorugf ihre Schlußfigung ab.

9 UninerGta — ;
”*umä‘mnfli Univerfität und beiden Akademien.



* de
für ih





— —










Dienftag, 28. Septeniber

— — s» e—



Hofmann mit einem begeiſtert anfgenommenen Hoch auf
den Kaiſer die Verhandlungen ſchließt.
München, 25. Sept. Der Prinz-Regent Luitpold
iſt mit großem militäriſchen und bürgerlichem Gefolge,
dem Miniſter des Innern und den oberſten Hofchargen
heute Vormittag 8 Uhr zum Beſuche der Städte Augs-
burg, Nürnberg, Würzburg und Ansbach abgereiſt. Die
am Bahnhofe verſammelte Volksmenge begrüßte den Prinz-
Regeuten mit lebhaften Hochrufen.
Oeſterreich· Augarn.
Wien, 25. Sept. Das Wiener Tgbl. meldet aus
Lonftantinopel, die ruſſiſche Botſchaft ſei angewieſen, der
Pforte zu erklären, die engliſche Beſetzung von Thaſos
oder anderen türkiſchen Gebietstheilen werde ruſſiſche Aus-
gleichungen herbeiführen.
Nulgarieu.
Dem „Standard“ wird aus Sofia unterm 23. d. ge-
meldet: „Die ruſſiſche Agentur hat der Bank von Bul-
garien ihr ganzes Depot im Betrage von über einer Mil-
lion Franks entzogen, augenſcheinlich zu dem Zwecke die
finanziellen Verlegenheiten der Bulgaren zu vergroͤßern, um
ſte zu zwingen, ſich den Geheißen Rußlands zu fügen.
Die Finanznoth wird täglich akuter u. man fürchtet, daß
die Feindſeligkeit Berlins und Petersburg die continentalen
Börſen gegen alle bulgariſchen Vorſchläge ſo ſolide dieſelben,
auch ſein mögen, ſchließen werde.“ — Der Hauptmann
Weltſchew, welcher in Philippopel die Gegenrevolution in's
Werk ſetzte, wurde bekanntlich einige Zeit in Haft gehalten,
weil er entſchloſſen war, ſich der Abreiſe des Fürſten
Alexander mit Gewalt zu wiederſetzen. Weltſchew ärgerte
ſich darüber nicht wenig, beruhigte ſich aber ſchließlich,
weil er meinte, der Fürſt komme doch bald wieder nach
Bulgarien. Einen ſolchen Mann aber an der Spitze, eines
rumeliſchen Regiments zu laſſen, erſchien wie der Deutſchen
Zeitung gemeldet wird, dem Kriegsminiſter Nikolajew ge-
fährlich, und da Nikolajew die „Alademiker“ nicht leiden
kann (die Verräther Gruew, Benderew und Dimitriew
waren ebenfalls akademifch gebildete Offiziere), ernannte
er Weltſchew zum Stabschef in Ruſtſchuk. Dieſer weigerte
ſich, dorthin zu gehen, und als der Abmarſch angeordnet
war, ſtellte er ſich trotz des Verbotes des Kriegsminiſters
an die Spitze ſeines Regiments und marſchirte nach Oſt-
rumelien ab. Nun heißt es, daß Weltſchew auf telegra-
phiſchen Befehl in Vakarel verhaftet worden ſei.
England.
London, 25. Sept. Der „Standard“ beſpricht noch-
mals die Orientfrage und tritt hierbei dem Vorwurfe
entgegen, daß England keine Opfer bringen wolle, um
den Vormarſch Rußlands im Orient aufzuhalten, England


Druck und Verlag von Wurm & Pfeffer | 1886
+

| in Heidelberg.
es wolle und könne doch nicht der Vorkämpfer von Inte-
reſſeu ſein, welche alle übrigen Mächte berühren. Wenn
Italien oder eine andere Macht ein ernſtes Intereſſe
daran habe, eine Schranke zwiſchen Rußland und Kon-
ſtantinopel zu errichten, ſo ſollte ſolche Macht zur Er-
reichung dieſes Zweckes das Ihrige beitragen, ohne vorher
ein Abkommen für ihren eigenen Vortheil zu treffen.
London, 25. Sept. White iſt entgiltig zum Botſchafter
an der hohen Pforte ernannt worden.
London, 25. Sept. Das Parlament iſt vertagt worden.
Die Thronrede bezeichnet die Beziehungen zu den ausländ-
iſchen Mächten als freundſchaftliche und erwähnt die Throu-
entſagung des Bulgarenfürſten, ſowie die Vorbereitung zur
neuen Fürſtenwahl. Weiterhin wird geſagt: Ich habe, ſoviel
England betrifft, feſtgeſtellt, daß keine Schmälerung der
Bedingungen eintreten wird, welche Bulgarien durch Ver-
träge verbürgt ſind. Die anderen Mächte gaben ähnliche
Verſicherungen ab. Die Thronrede kündigt die Bildung
eines Unterſuchungsausſchuſſes über das iriſche Lehnweſen
und die iriſche Landakte an.

Ameriſta.

Newyork, 21. Sept. Wie das Reuter'ſche Bureau
meldet, hielten Liebknecht, ſowie Dr. und Frau Aveling
geſtern Abend vor einer 5000 Perſonen zählenden Ver-
ſammlung Reden. Im Laufe ſeiner Anſprache erklärte
Liebknecht, daß die kuͤrzlich in Chicago verurtheilten So-
zialiſten unſchuldig ſeien, und er dafür agitiren werde, daß
ihnen ein neuer Prozeß bewilligt würde. Es wurde be-
ſchloſſen, den deutſchen und engliſchen Sozialiſten telegrapiſch
Glück zu wünſchen. — Der Stadtrath von Philadelphia
hat beſchloſſen, den Bürgermeiſter Smith wegen ſchlechter
Amtsführung in Anklagezuſtand zu verſetzen.

Aus Nah und Fern.

Karlsruhe, 22. Sept. Einige Stellen im Erpe-
dition⸗ und Telegraphendienſt der Großh. Eiſenbahnver-
waltung werden durch weibliches Perſonal beſetzt, deſſen
Aufnahme in den Dienſt u. A. auch davon abhängig iſt,
daß die Betreffenden das 25. Lebensjahr noch nicht über-
ſchritten haben. Wie der „Kh. Zt.“ nun von kompetenter
Seite mitgetheilt wird, ſind bereits ſo viele Bewerberinnen
vorgemerkt, daß der Bedarf auf mehrere Jahre hinaus
gedeckt iſt; c& werden deßhalb dermalen neue Bewerbungen
nur von ſolchen Perſonen angenommen, welche das 22.
Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben und alſo die Ein-
berufung in den Dienſt längere Zeit abwaͤrten können,
ohne die bezeichnete Altergrenze zu überſchreiten. Selbſt-
verſtändlich iſt aber auch bezüglich jener, welche im 22





















® O

8 von Georg Höder.





Sonnenuntergang.

8 ehen Si
‚Auf die Schulter legend.
Wi läre
8 rſtand!“

**8
n ; Befehl. Sie ergriffen Victor am Arm und
OOr %„_t‚‘ mit ſich fort.

S 3n ml.ul‘ge Mann ſchritt mechaniſch in ihrer Mitte,
8 Aın Y *, was er eigentlich that.
8 füg AUTgang der zu der Privatwohnung Gunkel-
* Treppe ſtürzte dem traurigen Zuge
ln Sag 1, degen.

‘fe%’ ; t{!?ün€11b[eid)e Geſicht des jungen Mädchens er-
Nr m e Vietor laut auf.

U iäarb!n rief er, „ſie führen mich ins Gefängniß,

e i . Un uldig.”
— Augenblick hatte das junge Wädchen
* SAMten zurücgedrängt und ſtand dicht bor
hee

e ;
den und drückte auf die Lippen des zuſammen-
8 44* Mannes einen innigen Kuß.
8 dait MIII ja, ich weiß es,“ ſprach ſie.
* Deinen Weg. Ein gerechter Gott
A Wa x

A — aufleuchtender Blick aus dem Auge
Qefny . lOr. Dann ſetzte ſich der traurige Zug

OT{a $ ;
mfi'u]‚fm in Bewegung und fort ging esS, dem

ſie ihm ins Auge. Dann neigte ſie ſich

\















* — —— —



Jn der MadhHt des Böfen.
Eine helle Mondſcheinnacht lag über der ſchlafenden

Es war um die zweite Morgenſtunde. Tiefſte Stille

Auch im Hauſe des reichen Handelsherrn Gunkel-

Kein Laut war vernehmbar.
Da, — war es nicht, als ob eine Thüre langſam

Im nächſten Augenblick flammte es in dem Gemache

den Docht einer kleinen Blendlaͤterne an-

Die beiden nächtlichen Eindringlinge waren der Buch-

„Teufel,“ flüſterte der lange Hugo mit leiſer Stimme,
Ich wollte,

„Haaſenfuß!“ knirſchte Faack verächtlich. Mache,

„So leuchte!! gebot der Schloſſer kurz, indem er

„Still! fuhr er plötzlich zurück. „Haſt Du nichts

Mir war es, als ob oben im Hauſe eine Thür
Faack ſchrak zuſammen, daß die Laterne in ſeiner

Unhörbar, wie ein Schaͤtten glitt er an die Aus- | an



















8

ſicher,

— Qugo folgte ihın Lautlos.
Iber, ſo angeſtrengt die Gauner auch lauſchten nichts
Stillſchweigend kehrten

Es dauerte nicht lange, ſo mußte der Haken, den

ſſ Ein kurzer, ſcharfer Kıg
rtönte, und die Thür des Schrankes ſprang auf.
Einen Moment lang horchten die beiden Schuk

Abet

Der Kaufherr hatte am Abend frühzeitig die Ruhe
Er hoffte, nach vielen ſchlafloſen Nächten end

Am Nachmittage des vorhergehenden Tages war ein

orden. Der Brief war aus Stockholm von Tonis Klaaſen

Er brachte dem Kaufherrn die erſehnte Rettung,
Sorgfältig haͤtte er ſelbſt das Geld in ſeinem Kaſſen-
ſucht. Indeſſen, er wußte ſelbſt nicht, woher es kam,
v erſehnte Schlaf floh ihn hartnäckig. Wie ein blei-
Er hatte fortwährend
Und plötzlich

dieſer Nacht wieder geſtohlen würde, wie die vielen
deren Summen, was ſollte er dann anfangen? In dieſem




Fortſ f)


 
Annotationen