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Heidelberger Tageblatt: unabhängige Zeitung für Nordbaden — 1886

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No. 177 - No. 201 (1. August - 31. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43926#0805

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für
ßatf{mä')e daß viele Holzhauer dasſelbe Los ereilt
— —— an Vieh iſt furchtbar. In
— Lart⸗ Marathon und den angrenzenden
500 Famtlien obdahloß fein. —
ONipinnereien in Atlanta, Grorgia, find
warden, wodurch 2738 Leute außer Arbeit
Dennoch hertjcht vollommene Rube.
8 gur Unterflügunug der Befhäftigungs:

—20 Rh _ gebildet.

* Ls lales.

; Seidels

; tra, 16 MAug. GOer letzte Jubilaͤumzabend
* de 5* Der gefirige Abend waͤr der letzte für
— beftimumte und diefe daher von
enjhenmenge befucht. Leute au allen
N



88 befu % beſonderz aber Vertreter des Buͤrger-
Yigen die ten geftern Abend mit ihren Familienange»
4 2 Yake um zum legten Male der Klänge 3u
8 Fülle 4, an wahrend der Feierlichleiten in Gülle
m%ülbe 2 Hören belam: E3 entwidelte fih denn auch
gd’t% 8 * Leben, das feinen Göhepunkt er:
** *— Regimentsmufit ſo gegen Mitternacht die
i“l“fenbmm . h. die Infirumente einpaden wollte,
au Cgen Oufmbgß da,capo und ein Wirbeln don Stock
m‘ Unfere ie Tifde, al® ob der Enderle von Ket{ch
meh“wt — Staͤdt zöge, forderte die edlen Mufici
* fie 8 noch turze Zeit ihres Amtes zu walten,
— or Nicht verfjagen fonntert. Sie hatten, wie wir
nef Ungeflümibn Infirumente aufgeladen, mußten aber
Ümen . 8 Verlangen diefelben wieder an den Mund
en „Kehraus“ zu blaſen Go fröhliches
m;otberb I;er;fcbtg‚ fosftillle war’8, alz
no und na en Heimweg antraten
* — den letzten Vli in die reizenden. und
H ollen und Yme der Fefihalle warfen, die nun vers
ver * ganz derſchwunden fein werden Alles
— — * Nglich und bleibt ung nur die Erinnerung
* Quch bfbön ‚verlebten Stunden, glücdlicherweife find
8 * 4* Stunden vergänglidh und daz ift
en,

5
* 16. Muguft. (Bollafeit.) Das geftern
2 3 Ubhr ab auf dem Biamarcplage ftattge:
i“m‚ hatte Taufende ven Schauluftigen jeglihen
8— — — und Etandes von Nah nnd Fern der
6 —— fid mäniglid an den durdhweg
„“?3 zu die in ihrer Walln Abwechzluns
olen 45* übrig ließen. Das Comiiſe hatte alles
* zu — und Alt recht angenehme, Heitere Stun-
i da und maren viele Momente derart komiſcher
13* — erfhütternd wirken mußtın. Die
Dalan.lten p aeHand die vielerlei Wettlämpfe mit löblicher,
m‚ä“ Würb keiſcher Musdauer, ſo daß fie fich der Stege8
en 8 Herali, Zeigte und Jedermaͤnn jedem den ertungenen
* Gönnte, zumal die meiflen Sieger die Kna:
dep s Gegar d Nicht augetreten Haben, Die Kletterbäume
in eIugenb“nftanb der größten Beachtung u. Bearbeitung
Wel, 8 4** Wettfämpfer, denn ſie bargen hochoben
al SB“Q alle die überaus verlodenden Gegenftände
8 daͤ 8 dem Gie%et je nach Wahl zu eigen wur-
unffel‚_ ßnf“n wirkliche Zajdhenuhren, Schhwartenmagen,
in Sülle 2 und fonftige nüßlidhe Dinge in Hülle
; — welchẽ die derren Buden verlocdend
14 unr einluden. Schwer war der Kampf und
“uf°{5°uau„ te auf halbem Wege umtehren, da er die
Unp DEr fd;ßg gewonnen hatte, daß eben noch jo Manches
der 4* Welt unerreichbar ift, andere, vom GOlück
Dop.. —⏑— it in den Armen und Füßen: mehr. Bevors
IM ſchweißtrlefend mit YBligeseile herabfaufen
Quf i‘%e d aume, triumphirend den errungenen Preis
im ' der d Yeberaus tomi{ch nahmen ſich die Ererzitien
angel ferner dasz Breifüttern und noͤch viele
vorgefehenen Piecen aus und animirten
N Ublikum in einer Weifje die al Keibende
Die- e eipia 0 zugleich ali die angenehmiten Nachtllänge
kafij dentwürdigen Jubiläumsfefte gelten. dürfen.
Öten länge der Militärkapelle gaben der Sache
Werth und feuerten die Kämpfer zum Siege

wan Das
dhrit * welchei alle Theilnehmer annimiren mußte

*
Hein Sbenda 7 Ubr.
— 16. Auguft. (Goldene Hochzeit.) Un





Geiſt und Körper noch überaus rüfjtig und geſund, feierte
geſtern unſer Mitbürger Herr Fabritant Reis und deſſen
Ehefrau Adelheid geb. Wolf das ſeltene Feſt der goldenen
Hochzeit Ueber das Feſt felbft Naͤheres zu berichten, ſind
wir leider nicht in der Lage, doch hörten wir ſo viel, daß
es ein erhebendes, der ſeltenen Feier durchaus würdiges
geweſen ſei. Möre es dem Juhelpaare vergönnt fein, fich
de3 ungetrũbten Glückes und ſteter Geſundheit noch recht
lange zu erfreuen, das walte Gott!

* Geidelberg, 16. Aug. Eine der arößten Sehenz-
würdigkeiten der Welt) Das hieſige Publikum hat dem-
nächſt Gelegenheit, eine der größten Sehenzwürdigkeiten
des Continentz hier zu ſehen General Mite und deſſen
Frau, das Däumlings-Chepaar wird hier einige Vorfiel-
lungen geben, die gewiß nicht verfehlen werden, ein großez
Publitum herbeizulocken. Die beiden in Amerxila ge-
borenen Menſchen ſind in der That zwei hübjdhe Puppen,
denen der Schöpfer den Odem eingehaucht hat, ſo daß
ſie, obwohl lebende Menſchen im Alter von 22 * reſp.
19 Jahren nur daz Gewicht von 9 refp. 7 Pfund er-
reichien Getraut wurde das niedliche Pärchen vor 2
Jahren in der Stadt Mancheſter in England und iſt
dasſelbe nicht zu ſchwer, als daß man en, eins in der
linken und das andere in der rechten Hand bequem herum ˖
tragen kann. Dieſe Menſchen in Puppenforniat find un-
beſtritten die kleinſten der Welt und liegen dem Programm
der Aufführungen ſehr viele intereſſante und amuͤſſante
Pieeen zu Grunde wie z. B. Taͤnze, Spazierritte auf
gZwergpferden, Trieyelefahrten, Pianovorträge, Recitationen,
Jahrt im Hochzeitswagen ıc Nach allen bis jetzt uns
zu Geſicht gekommenen Recenſionen ſelbſt der bedeutendften
Blätter kann der Beſuch der ſeltenen Vorſtellungen aufz
Wärmſte empfohlen werden.

* Geidelberg, 16. Geſellſchaft giegler) Die
hier aufz Vortheilhafteſte betannte Komiter⸗ und Saͤnger-
geſellſchaft „Hiegler“ wird hier coneertiren und verſaͤumen
wir nicht, auf deren gediegene Leiſtungen beſond ers auf-
merkſam zu machen.

* Geidelberg, 16. Aug. Ein Pfannenkuchen) Letzten
Samſtag Bormittag hatten einige Landwirthe aus Eppel-
heim Sand zu Bauzwecken in das hieſtge Rathhaus zu
* lonnten aber nicht paſſtren, weil gerade Martt
gehalten wurde Einer der Fuhrleute erſuchte einen mit
jeinem Berkaufsftand die Paſſage verſperrenden Eter-
händler, ſeine Erwerbsquelle / etwaz ſeiiwaͤrts zu rücden,
waz dieſer jedoͤch mit der lakoniſchen Bemerkung zurück«
wies: Wenn Euch der Stand im Wege ift, ftellt ihn ſelbſt
auf die Seite und wenn Ihr inz Rathhaus gefahren ſeid,
wieder an ſeinen Plag.“ Dies thaten denn auch zwei
der Mannen, hatten aber beim Rücktransport des Standes
das Malheur, durch zu kraͤftigez Aufſtellen des Standes
die darauf befindlichen Eiertörbe zuerſt ins Schwanken
und dann zum Fallen zu bringen, ſo daß ploͤtzlich ein bis zum
Braten fix und fertiger Pfannkuchen aus 600 Eiern den Platz
vor dem Eierſtande zierte. Verblüfft ſahen die beiden ungluͤck-
lichen Urheber des Eierkuchene dieſen an. Der Eierhaͤndler
aber ſprach ganz gelaffen: „Den zahlt Ihr, dann iſt die
Sache in Ordnung.“ Dies gefhah denn aͤuch und ſo hatte
der Vorfall mehr eine drollige als ernfte Seite.

Heidelberg, 16. Auguſt (Diebfiähle.) Ein Knecht
entwendeie jpıinen. Kollegen einen Hut und ein anderer
Burſche einem Bekannten aut Wieblingen, welcher ſich
hier aufhaͤlt deſſen ſilberne Cylinderuhr.

Beidelberg,/ 16 Aug. . Auf Reiſen gegangen.)
Wie man unz muiyeilt, verließ dieſer Tage ein Sattler
unter Mitnahme der Summe von 300 Mark ſeine Fa
wilie, um ſich andextwo ein Heim zu gründen Die arıme
8 und deren Kinder ließ der Mann ohne jegliche

ubſiſtenzmittel zurück und haben dieſelben keine Ahnung,
wohin ſich der Gatte und Vater gewendet hat Nur 10
viel weiß die betrogene Frau, daß er alle Legitimations-
papiere mitgenomnien hat, ſo daß wohl angenommen
werden darf daß er ſich jenſeits des Oceans begeben.

Heidelberg. i6 Aug. (Faft — Als
geſtern Nuocmattas auf dem Bismarckplatze ein Arbeiter
gerade die nicht leichte Aufgabe de? Erſteigene des

roßen Kletterbaumez gelöſt hatte und oben auf dem
Swanten Solze ſaß, riß eine an dem Ring befeftigte, ge-
fullte Champagnerflaſche 108 und ſauſte aus ſchwindelnder
Höhe gerade zwiſchen die unten Befindlichen, ohne auch
nur den gerhigften Schaden anzurichten. Das war ein
großez Gluct, dem Mann da oben wäre e3 aber infolge
dieſes Zwiſchenfalls faſt übel ergangen, denn er erſchraͤck





< q — —
— der Jubilaums ]ı
* {& bis auf Weiteres
* 4 von Morgens 10
4 eden 6 N6r deſichtigt |
raͤgt Drn r Eintrittspreis be.
Deiderg. Yetlon 20 Pfennig.
Dey 8 16. Nuguft 1886.
Stadtrath
*. Wildens.

8 Kaufmann.
— der Feler der
KT % echꝛeit des Herrn
N min 18 und deffen Gattin

hat.




Empfehle mein Lager










N ON der Familie Reis
* — Warl —



— —— Ein junger Herr Wirth,
8* vor * —6 — mit einem Vermoͤgen von 85
— verbindlichft. — Taufend Mark, fucht, weil thm
De Berg, 14. MNugufi 1886. . AM Damen-Bekanntfhaft fehlt,
b — AUf diefem Wege eine Lebens-

*. Wildens. gefährtin, Mädchen oder Wittwe

zu —
lihii Mühlenbau⸗ Vermögen.












heftig, hatte gerade noch ſo viel Geiſtesgegenwart, den
Kletterbaum mit ſeinen Armen zu umſchlingen und ſauſte
jo glücklich an demſelben herunter. Wäre ihm genannte
Manipulation nicht gelungen ſo waͤre er wohl herabge-
ſtürzt und hätte daz ſchöne Feſt einen ſchrillen Mißton
im Gefolge gehabt.

* Geibelberg, 16. Anguſt. (Naͤchtlicher Seandal)
Heute früh 2 Uhr vollführtẽ ein in der giegelgaſſe woh-
nender Hafner, der mit ſeinem Logitherrn einem braven
Gärtner in Streit gerathen war, einen derartigen Scandal,
daß ſich die ganze Nachbarſchaft empörte und Alt und
Jung aus dem Schlafe geſchreckt wurde.

Beidelberg, 16. Auguſt (Rieſendurſt) Dem Ver-
nehmen nach wurden „auS dem großen Faffe im Schloß-
keller bi8 geſtern Abend nicht weniger denn 18 Tauſend
Liter Rupertzberger verzapft

Haxtels· Nachrichtex.

Heidelberg, den 16. 4 ¶ Marktpreiʒ vom 14. Aug.
Butter in Ballen Mk —.80 biz —.90. Butter in Pfund
M, 1.10 bi3 1.20, Eier per 100 Stüg. M, 5.— bis 650
Fier per 1 Stüd 5 bis .7 Pfg. Kartoffei per Malter
250 Bfd. M. 5.— b 6.50. Kartoffel ver 20 Liter —.50 48
T, —, 70, Birnen per Hundert 60 Pfg. bis ML, 2,50,
Aepfel 2 Hundert Mk. 1.00—8.50,' Heu ver Gtr. M 2.40
bi3 260, Etroh ver Gtr. Mt. 2.— bi8 220

Wiesloch, 13. Auguſt Der heutige Schweinemarkt
mar mit 60 Paaren beſchickt. Der Durchſchnittiprel bes
trug 14—19 Mt.





Brieflaſten.
Nach Bucheu. Ihr Artikel enthaͤlt verſchiedene In-
vectiven, weshalb er zur Aufnahme nicht geelgnet iſt.

Die Red.
Neueſte Nachrichten.

tarloruhe, 15. Auguſt. Die Ausſtellung für
Handwertetechnik und Hauswirthſchaft wurde um
halb 12 Uhr durch den Vorſitzenden des Gewerbe-
Vereins, Fabrikanlen Schwindt eröffnet. In ſeiner
Anſprache betonte derſelbe, daß das Gewerbe durch
die Naſchinen fich hebe und eine Ausſtellung, die
alle Gebiete vertrete, nutzbringend wirke. Namens
des Großherzoge als des Proͤrektors eröffnete Mini-
ſterialdirektor Eiſenloyr die Ausſtellung, worauf ein
Rundgang folgte Die Ausſtellung iſt faſt voll-
lommen und macht einen vortrefflichen Eindruck
Vertreten find auf derſelben außer den deutſchen
Staaten England Frankreich, Oeſterreich, die Schwetz
und Amerila. (F. Btg.)

Brüſſel, 15 Auguſt. Der Zug der an der
Arbeiterlundgebung Theilnehmenden blldete fich in
größter Ruhe und Ordnung. Die aus Gent ge-
lommenen Thellnehmer find zahlreicher und beffer
organtfirt, als diejenigen aus anderen Staͤdten und
Provinzen. Die Geſammtzahl aller Theilnehmer
bürfte 20000 nicht überſteigen. Der Fuͤhrer der
Sozialiſten. Anſeele, der ſich an die Spitze des
Zuges ſtellte, wurde mit Beifallsrufen begruͤßt.
Eine kirchliche Prozeſfion, welche von der Kirche
Fineſtere aus die Straßen paſfirie, wurde mit Laͤrm
und Pfeifen empfangen, im Uebrigen wurde die
Ruhe bis jetzt nicht geſtoͤrt.

Waſhington, 14 Auguſt. Der Staat8fjekretär
Bayard hat den General Srdgwick nach Mexilo
gelandt, um den wahren Thatbeſtand der Cutting-
Affaire feſtzuſtellen.

Wer Schlagfiuß fürchtet
der vereitẽ davon betroffen wurde, oder an Congeſtionen,
Schwindel, Laͤhmungen Schlafloſtaleit, refp. an Franks
*8* Nervenzuftaͤnde leidet, wolle die Broſchüre „UYeber
chlagfluß⸗Vorbeugung und Heilung“, 3, Aufl., vom Bers
faffer ehem. Landw.: Bataillontarzt Rom. Weiß mannn in
Vilshofen, Bayern, koſtenlos und franco, beziehen

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*

s—







St. Aanagaſſe No. S,

zu ( SW Da
— Unter Garanutie.







Erledigung am beſten der
|



2
8 —— ; ſorgt die Erpedition unter Hei-
t Dn { 2
8 — — — *

— W, Herbold.





8 Schueider
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Raſtrmeſſer

beſies deuiſches und enaliſches
Fabritat, viertel, halb und ganz
* geſchliffen in einfacher und
einſter ANustührung empfiehlt mit
Garantie billigft

Joh. Nuholtz. Meſſerſchmied.

Einige Spengler
— —

_ Offo Anf. Alotz
Geindht ein Zimmer

auf fogleich. zur Unterbringung
von Möbeln. Zu- erfragen Oderer
Faulepelz 12.
















 
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