Die photographische Aufnahme etc. 121
Stimmung, äusser dass die Achsen stets senkrecht bleiben.
Diese Thatsache bleibt während der ganzen Dauer des Tropfen-
falles bestehen, nur ändert sich das Profil beständig. Man
sieht (No. 6 —12), dass der Tropfen bald verlängert, bald ab-
geplattet erscheint. Dieser Wechsel zwischen einem abge-
platteten und einem in die Länge gezogenen Ellipsoid tritt
mit grosser Regelmässigkeit in sehr genauen Intervallen bei
sämmtlichen Tropfen auf. Wenn die Tropfen einander sehr
rasch folgen, so können Stellen vorkommen, wmlche nur lange
Ellipsoide aufweisen, während andere einzig und allein aus
abgeplatteten Ellipsoiden zusammengesetzt sind. Diese Er-
scheinung kann man mit blossem Auge sehen, besonders wenn
die Tropfen sehr dicht auf einander folgen. Zwischen den
beiden äussersten Ellipsoiden nimmt der Tropfen die Form
einer Kugel an, welche in No. 11 sehr deutlich hervortritt.
Diese Gestalt hat, wie oben schon erwähnt wurde, das Be-
streben, sich dem Tropfen dauernd aufzuprägen, und er würde
sie auch bewahren, wenn sein Inneres sich in Ruhe befände.
Dieser Fall trifft aber für unsere Tropfen, welche während
ihrer Bildung einer sehr raschen Bewegung unterworfen sind,
nicht zu. Sie oscilliren infolge des erhaltenen Impulses so
lange, bis sie den Gleichgewichtszustand völlig erreicht haben,
in derselben Weise, wie es bei einem Seil der Fall ist, nach-
dem es gespannt wurde.
Die Oscillationen des fallenden Tropfens hat man sich
folgendermassen zu erklären: Man hat theoretisch die Dauer
jeder Oscillation berechnet; danach durchläuft ein Tropfen von
dem angegebenen Gewicht innerhalb 0,0375 Secunden alle
Formen von einem Ellipsoid bis zum nächsten. Sieht man
von dem Widerstand der Luft ab, so ist dieses Resultat auf
exactem Wege für eine grosse Zahl von Tropfen festgestellt,
trotzdem kann man es nicht als ein endgiltiges Resultat be-
trachten. Um die verschiedenen Aufnahmen zu einander in
Beziehung zu setzen, muss man beachten, dass No. 4, 7, 9
und 12 flache Ellipsoide aufweisen, die denen in No. 1, 5, 10
und 11 sehr ähnlich sind, während No. 5, 6, 8 und 10 läng-
liche Ellipsoide zeigen, welche denen in No. 1, 4, 5 und 10
entsprechen. Äusser der Ellipsoid-Form bemerkt man noch
andere Eigenthümlichkeiten in der Gestalt der Tropfen, be-
sonders die spitzenförmigen Verlängerungen und bald nach
oben, bald nach unten liegende Abplattungen, wie man sie
in No. 4, 6 und 7 sieht. Die Theorie gibt auch für diese
Erscheinung eine Erklärung, indem sie darin complicirte
Oscillationen sieht, welche auf ellipsoidischen Fundamental-
Stimmung, äusser dass die Achsen stets senkrecht bleiben.
Diese Thatsache bleibt während der ganzen Dauer des Tropfen-
falles bestehen, nur ändert sich das Profil beständig. Man
sieht (No. 6 —12), dass der Tropfen bald verlängert, bald ab-
geplattet erscheint. Dieser Wechsel zwischen einem abge-
platteten und einem in die Länge gezogenen Ellipsoid tritt
mit grosser Regelmässigkeit in sehr genauen Intervallen bei
sämmtlichen Tropfen auf. Wenn die Tropfen einander sehr
rasch folgen, so können Stellen vorkommen, wmlche nur lange
Ellipsoide aufweisen, während andere einzig und allein aus
abgeplatteten Ellipsoiden zusammengesetzt sind. Diese Er-
scheinung kann man mit blossem Auge sehen, besonders wenn
die Tropfen sehr dicht auf einander folgen. Zwischen den
beiden äussersten Ellipsoiden nimmt der Tropfen die Form
einer Kugel an, welche in No. 11 sehr deutlich hervortritt.
Diese Gestalt hat, wie oben schon erwähnt wurde, das Be-
streben, sich dem Tropfen dauernd aufzuprägen, und er würde
sie auch bewahren, wenn sein Inneres sich in Ruhe befände.
Dieser Fall trifft aber für unsere Tropfen, welche während
ihrer Bildung einer sehr raschen Bewegung unterworfen sind,
nicht zu. Sie oscilliren infolge des erhaltenen Impulses so
lange, bis sie den Gleichgewichtszustand völlig erreicht haben,
in derselben Weise, wie es bei einem Seil der Fall ist, nach-
dem es gespannt wurde.
Die Oscillationen des fallenden Tropfens hat man sich
folgendermassen zu erklären: Man hat theoretisch die Dauer
jeder Oscillation berechnet; danach durchläuft ein Tropfen von
dem angegebenen Gewicht innerhalb 0,0375 Secunden alle
Formen von einem Ellipsoid bis zum nächsten. Sieht man
von dem Widerstand der Luft ab, so ist dieses Resultat auf
exactem Wege für eine grosse Zahl von Tropfen festgestellt,
trotzdem kann man es nicht als ein endgiltiges Resultat be-
trachten. Um die verschiedenen Aufnahmen zu einander in
Beziehung zu setzen, muss man beachten, dass No. 4, 7, 9
und 12 flache Ellipsoide aufweisen, die denen in No. 1, 5, 10
und 11 sehr ähnlich sind, während No. 5, 6, 8 und 10 läng-
liche Ellipsoide zeigen, welche denen in No. 1, 4, 5 und 10
entsprechen. Äusser der Ellipsoid-Form bemerkt man noch
andere Eigenthümlichkeiten in der Gestalt der Tropfen, be-
sonders die spitzenförmigen Verlängerungen und bald nach
oben, bald nach unten liegende Abplattungen, wie man sie
in No. 4, 6 und 7 sieht. Die Theorie gibt auch für diese
Erscheinung eine Erklärung, indem sie darin complicirte
Oscillationen sieht, welche auf ellipsoidischen Fundamental-