Der Eisenentwickler.
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zu beschleunigen, zu verlangsamen, je nach Wunsch. Die
rothe Farbe des Entwicklers schützt dabei die Platte, wenn
es ja vorkommen sollte, dass die Erleuchtung der Dunkel-
kammer zu grell ist. Das Fixirbad bedarf auch keiner Zu-
sätze zur Beseitigung störender Färbungen in derSchicht eet.
Alles in Allem, ich begreife es nicht, wie dieser Ent-
wickler aus der Mode kommen kann, er ist einzig in seiner
Art und unersetzlich.
Für mich gab es seit Erfindung der Gelatineplatten
bisher nur den Eisenentwickler, der für die verschiedensten
Aufnahmen zur Verwendung kam. Er enthielt ziemlich
beträchtliche Mengen Bromkalium, welches ein für allemal
der Lösung des oxalsauren Kalis beigemischt war, sodass
immer dieselben Quantitäten zur Verwendung kamen. Dieser
Zusatz betrug im fertigen Entwickler 1 Proc. Man kann
aber für Momentaufnahmen, wo haushälterisch mit der
Lichtwirkung umgegangen werden muss, bis auf 1/a Proc.
herunter gehen, weiter jedoch nicht, denn sonst tritt
zumeist dieselbe Erscheinung, wie bei den alkalischen
Entwicklern hervor, es werden auch nicht belichtete Theile
verschleiert.
Ich habe übrigens bei dieser Gelegenheit gefunden, dass
man den Eisenentwickler, der in der ganzen Welt nach der
Vorschrift des Herrn Professor Eder angesetzt wird, noch
etwas verstärken kann, wenn man sowohl vom Eisenvitriol
als vom oxalsauren Kali ganz concentrirte Lösungen ansetzt
und dann fünf Raumtheile oxalsaures Kali auf einen Raumtheil
Eisenvitriol als Entwickler benutzt. Man kann in dieser
Mischung eine beträchtliche Anzahl Platten hinter einander
entwickeln. Es scheint, dass der grössere Gehalt an Salz die
Oxydation besser verhindert. Nach längerem Stehen scheiden
sich übrigens nur Krystalle und kein gelber Bodensatz ab.
Es leuchtet ein, dass dieser Entwickler auf Reisen, sofern man
nur im Besitz der nöthigen Zuthaten ist, leicht hergestellt
werden kann. Es fällt mir bei dieser Gelegenheit auf. dass
man noch nie versucht hat, Eisenentwickler-Patronen herzu-
stellen, dieselben würden gewiss Abnehmer finden.
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zu beschleunigen, zu verlangsamen, je nach Wunsch. Die
rothe Farbe des Entwicklers schützt dabei die Platte, wenn
es ja vorkommen sollte, dass die Erleuchtung der Dunkel-
kammer zu grell ist. Das Fixirbad bedarf auch keiner Zu-
sätze zur Beseitigung störender Färbungen in derSchicht eet.
Alles in Allem, ich begreife es nicht, wie dieser Ent-
wickler aus der Mode kommen kann, er ist einzig in seiner
Art und unersetzlich.
Für mich gab es seit Erfindung der Gelatineplatten
bisher nur den Eisenentwickler, der für die verschiedensten
Aufnahmen zur Verwendung kam. Er enthielt ziemlich
beträchtliche Mengen Bromkalium, welches ein für allemal
der Lösung des oxalsauren Kalis beigemischt war, sodass
immer dieselben Quantitäten zur Verwendung kamen. Dieser
Zusatz betrug im fertigen Entwickler 1 Proc. Man kann
aber für Momentaufnahmen, wo haushälterisch mit der
Lichtwirkung umgegangen werden muss, bis auf 1/a Proc.
herunter gehen, weiter jedoch nicht, denn sonst tritt
zumeist dieselbe Erscheinung, wie bei den alkalischen
Entwicklern hervor, es werden auch nicht belichtete Theile
verschleiert.
Ich habe übrigens bei dieser Gelegenheit gefunden, dass
man den Eisenentwickler, der in der ganzen Welt nach der
Vorschrift des Herrn Professor Eder angesetzt wird, noch
etwas verstärken kann, wenn man sowohl vom Eisenvitriol
als vom oxalsauren Kali ganz concentrirte Lösungen ansetzt
und dann fünf Raumtheile oxalsaures Kali auf einen Raumtheil
Eisenvitriol als Entwickler benutzt. Man kann in dieser
Mischung eine beträchtliche Anzahl Platten hinter einander
entwickeln. Es scheint, dass der grössere Gehalt an Salz die
Oxydation besser verhindert. Nach längerem Stehen scheiden
sich übrigens nur Krystalle und kein gelber Bodensatz ab.
Es leuchtet ein, dass dieser Entwickler auf Reisen, sofern man
nur im Besitz der nöthigen Zuthaten ist, leicht hergestellt
werden kann. Es fällt mir bei dieser Gelegenheit auf. dass
man noch nie versucht hat, Eisenentwickler-Patronen herzu-
stellen, dieselben würden gewiss Abnehmer finden.