Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

DOI issue:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0333

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Optik und Photochemie.

319

Der Lichteffekt der Gesamtstrahlung wird folgender-
maßen ermittelt: Die Strahlung einer Lampe wird durch ein
Spektroskop zerlegt und die nicht sichtbaren Teile des
Spektrums durch Schirme abgeblendet. Alsdann werden die
Strahlen des sichtbaren Spektrums durch eine Cylinder-
linse zu einem weißen Bilde vereinigt. Von einer zweiten
Lampe wird dagegen die Gesamtstrahlung zu einem eben-
solchen Bilde vereinigt; beide Bilder werden im Photometer
betrachtet und auf gleiche Helligkeit gebracht, indem die
zweite Lampe geeignet aufgestellt wird. Man hat also zwei
Strahlungen von physiologisch ganz gleicher Stärke und Zu-
sammensetzung; die erste enthält aber nur die Strahlen des
sichtbaren Spektrums, die andere die Gesamtstrahlung.
Endlich wird die Energie beider Strahlungen mit dem Bolo-
meter gemessen und verglichen. So ergibt sich für den Licht-
effekt der Hefnerlampe
0,90 Proz. (4- 0,04 Proz.).
Aus diesen Bestimmungen berechnet sich die Energie,
die unserer Lichteinheit ( == Energie der Lichtstrahlung auf
1 qcm in 1 m Entfernung) und Beleuchtungseinheit (= Energie
der Lichtstrahlung auf 1 qcm in nn Entfernung) entspricht.
Wir finden:
I Lichteinheit = 8,1 • io4
sec.
i Meterkerze — 8,1
sec.
Der Lichteffekt einer Acetylenflamme bestimmt sich auf
dieselbe Weise zu 5,5 Proz. (,,Zeitschr. f. wiss. Phot.“ 1903,
S. 30). — Vergl. das Referat von Hasenöhrl (Vierteljahrs-
schrift d. Vereins z. Förderung d. physik. u. ehern. Unterrichts“
1904, S. 121).

V. Grünberg berichtet über eine Gleichung zur Be-
rechnung der Wellenlängen zweier komplementärer
Farben auf S. 83 dieses „Jahrbuchs“.
H. Eisler schrieb über den Zusammenhang zwischen
Lichtstärke und Temperatur in „Elektrotechn. Zeitschr.“
1904, S. 188 (,, Physikal. Zeitschr.“ 1905, S. 67).
Dr. Hans Hauswaldt in Magdeburg publizierte ,,Inter-
ferenzerscheinungen im polarisierten Licht“ (neue Folge 1904).
Als Beitrag zur Farbenlehre erschien eine Broschüre
von Karl Weidlich: „Wann und warum sehen wir Farben“
(J. J. Weber, Leipzig 1904).
Im Verlage von Wilhelm Knapp in Halle a. S. er-
schien: F. Stolze, „Optik für Photographen, unter be-
 
Annotationen