Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

DOI issue:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0359

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Dreifarbenphotographie.

345

lichkeit künstliches (elektrisches) Licht (,, Zeitschr. f. physikal.
Chemie“ 1905, Heft 1). [Untersuchungen der relativen Farben-
empfindlichkeit bei elektrischem Licht sowie Amylacetat- und
Benzinlicht hatte zuerst Eder ansgeführt (siehe Eder-
Valenta, „Beiträge zur Photochemie und Spektralanalyse“
I9°4)-] _

Ueber ein abgeändertes Verfahren der Dreifarben-
photographie berichtete R. W. Wood („Revue des
Sciences phot. Bd. 1, S. 221) der französischen Akademie der
Wissenschaften wie folgt: Die Zerlegung der Farben des auf-
zunehmenden Gegenstandes geschieht in der üblichen Weise,
indem man den Gegenstand dreimal durch Farbenfilter hin-
durch photographiert. Die erhaltenen drei Negative a, b, c
dienen zur Anfertigung von drei Diapositiven a', b', c'. Man
muß dann noch diese drei Positive übereinanderlegen und
sie färben, um die Farbensynthese zu bewerkstelligen. In
diesem Punkte nun w?eicht das Wo od sehe Verfahren von den
anderen Methoden dieser Art ab. Um die drei Positive über-
einander zu legen, werden sie in der Kamera reproduziert,
wobei ihre Bilder hintereinander auf dieselbe lichtempfind-
liche Platte D projiziert werden. Die Deckung der einzelnen
Teilbilder muß natürlich eine vollkommene sein. Die empfind-
liche Platte D ist eine mit einer dünnen Gelatinebichromat-
schicht überzogene Glasplatte. Anderseits muß man vorher
drei Beugungsgitter auf Glas a, ß, f anfertigen, die passend
berechnet sind. Diese drei Gitter legt man während der Re-
produktion der drei Positive der Reihe nach gegen die Platte D;
sie werden demnach hintereinander mit auf die Schicht von D
übertragen, zumal dort, wo die Positive a', b', c' transparente
Stellen aufweisen. Nachdem das aus den drei Teilbildern be-
stehende Gesamtbild D mit heißem Wasser entwickelt und
dann getrocknet worden ist, muß es bei parallelem Lichte
beobachtet werden, denn bei zerstreutem Lichte ist es un-
sichtbar. Man betrachtet es in der Durchsicht in einem ver-
dunkelten Zimmer, das durch eine in der Entfernung befind-
liche Gaslampe beleuchtet wird; gleichzeitig bringt man auf
seiner Oberfläche eine Sammellinse an. Man muß darauf
achten, daß sich das Auge im Brennpunkt dieser Linse befindet,
der durch ein Okular bezeichnet ist. Man verschiebt den
Apparat allmählich, bis man die Farben wahrnimmt. Die drei
Gitter a, ß, j sind derartig hergerichtet, daß das Rot, das
Grün und das Blau in derselben Richtung durch die drei
Gitter abgelenkt werden. Der Vorteil dieser Methode besteht
darin, daß man, nachdem das Positiv D einmal hergestellt
 
Annotationen