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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0360

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Dreifarbenphotographie.

worden ist, leicht Reproduktionen nach demselben anfertigen
kann, indem man es auf einer Gelatinebichromatschicht
kopiert. (Das Woodsche Diffraktionsverfahren ist in der
„Phot. Rundschau“ 1901, S. 17, bereits ausführlich beschrieben.)
(„Phot. Rundschau“ 1905, S. 49.)

Otto Siebert empfiehlt die abziehbaren Celluloid-
Pigmentfolien der Neuen Photographischen Gesellschaft in
Berlin zur Herstellung farbiger Kombinationsdrucke von
Landschaftsbildern („Phot. Rundschau“ 1905, S. 29).
Eine Theaterscene in Dreifarben photo graphie
hat Dr. Grün mit seinem Flüssigkeitsobjektiv bei gewöhn-
licher Bühnenbeleuchtung aufgenommen. Die ganze Ex-
positionszeit betrug 45 Sekunden. Die Aufnahme wurde im
Dreifarbendruck auf einer Postkarte vervielfältigt. Es dürfte
dies die erste derartige Aufnahme sein (,, Phot. Wochenbl.“).
Ueber Drei- und Vierfarbendruck findet sich ein
Artikel im „Journal für Buchdruckerkunst“ 1905, S. 142.

Die G. m. b. H. „Dr. Seiles Farbenphotographie“ in Berlin
bringt an jedem gewöhnlichen photographischen Apparat den
Filterverschluß „Autochrom“ an, welcher das Wechseln der
Filter bei jeder Belichtung bequem besorgt. Das Seilesche
Dreifarbenverfahren wird „Sellechromie“ genannt.

Thomas Knight Barnard in Hammersmith (Engl.)
erhielt ein D. R. - P. Nr. 148291 vom 7. Juni 1902 auf einen
Apparat zur Aufnahme und Wiedergabe von photo-
graphischen Dreifarbenbildern mit zwei zueinander
gewinkelten, das Hauptstrahlenbündel in drei Teilbündel zer-
legenden, halbdurchlässigen Spiegeln, bei dem die Spiegel 77, 14
(Fig. 185) über ihre Treffkante hinaus verlängert sind, so daß
ein zweites, zum ersten symmetrisches Strahlenzerlegungs-
system für ein zweites, dem ersten paralleles Hauptstrahlen-
bündel entsteht, das man zusammen mit dem ersten zur Auf-
nahme und Wiedergabe stereoskopischer Dreifarbenbilder
benutzen kann („Phot. Chronik“ 1904, S. 452).
Eine Drehkassette für Dreifarben aufn ahmen hat
F. Hasen clever in Schöneberg-Berlin konstruiert; es sind
drei gewöhnliche Kassetten für die drei Teilaufnahmen pris-
matisch in einem lichtdichten Gehäuse auf drehbarer Achse
angeordnet; die Vorrichtung läßt sich an jedem Apparat, der
eine Visierscheibe besitzt, befestigen. Da sich die bekannten
 
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