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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0366

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Sensitometrie. — Photometrie. ;— Expositionsmesser.

Ein Nachteil ist die umständlichere Bestimmungsart (Trocknung
und Wägung des Niederschlags auf gewogenen Filtern).
Sebelien machte die Korrekturen für die Temperaturen und
Verdunstung möglichst klein. Parallelversuche, „Integral-
messung“ und „fraktionierte“ Messung, d. h. eine Dauer-
exposition und die Summierung der Niederschläge, die in je
2 Stunden abgeschieden waren, ergaben im ganzen eine
Unsicherheit von höchstens io Prozent; doch kommen auch
bei dieser Methode mitunter enorme Schwankungen vor, die
auf ungleiche Bestrahlung der einzelnen Schalen durch
Wölkchen oder Inseln von wärmerer oder staubhaltigerer
Luft zu schieben sind; Montierung von mehreren Schalen
auf der Peripherie einer horizontalen, rotierenden Scheibe
ließ die Ungleichmäßigkeiten verschwinden, so daß die äußersten
Abweichungen 4- g Prozent vom Mittel, der mittlere Fehler
-j- 6,5 Prozent ist (,, Chern. Centralbl.“ 1905, S. 323; „Chemiker-
Zeitung“ 1904, S. 1259).

Sensitometrie. — Photometrie. — £xpositionsmesser.
Die Sonne ist für uns eine schlecht definierte Strahlungs-
quelle, weil ihre Strahlen je nach ihrem Stand am Himmel
eine verschieden dicke Atmosphärenschicht durchdringen
müssen und ihre Urfarbenverteilung ändert. Deshalb ist die
Intensität der einzelnen Spektralfarben, die „Wertigkeitslinie“,
der Hefnerkerze ermittelt worden, um als Grundlage beim
Vergleich verschiedener Lichtquellen (für Leuchtfeuer) zu
dienen. A. Rudolph machte Studien zur Photometrie des
Spektrums der Hefnerschen Amylacetatkerze und verglich
die spektrale Leuchtkraft verschiedener Lichtquellen (,, Chem.
Centralbl.“ 1905, S. 1119).
F. Monpillard modifizierte die Ferysche Normal-
Acetylenlampe. Das Acetylen brennt aus einem Loch-
Specksteinbrenner von 0,3 mm Durchmesser, der bei einem
Druck von 110 mm in der Stunde 5 Liter Gas konsumiert.
Die Flamme hat eine Höhe von 20 mm und eine Breite von
3mm. Ein Spalt blendet das Licht ab („Bull. Soc. franp.
Phot.“ 1905, S. 138; „Phot. Wochenbl.“ 1905, S. 144).
Hey de in Dresden konstruierte einen Expositionsmesser
unter dem Namen Heydes Aktino-Photometer. Er besteht
aus zwei drehbar verbundenen rrnd mit einer Durchsicht ver-
sehenen Dosen. Innerhalb der Dosen ist ein Keilprisma von
eigenartigem, dunkelblauem Glase angebracht, das durch die
 
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