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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0369

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Sensitometrie. — Photometrie. —• Expositionsmesser.

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mit einem Kennwort an den Sekretär der dänischen Akademie
der Wissenschaft in Kopenhagen bis Ende Oktober 1905 zu
richten. Die beste Arbeit für den Klassenpreis wird eventuell
mit 900 Mk. honoriert.
Feitzingers Exponometer ist ein praktischer Behelf
für den Anfänger zur Bestimmung der Expositionszeit bei
Zeitaufnahmen; man hält den aus einer Papierskala bestehenden
Apparat an die Visierscheibe und beobachtet unter dem Ein-
stelltuche, durch welchen Streifen die hellsten Stellen des
Visierscheibenbildes noch durchscheinen: die Zahl, welche
auf diesem Streifen angegeben ist, gibt die Expositionszeit in
Sekunden an.
Ueber die Sensitometrie photographischerPlatten
verfaßten Me es und Sheppard eine mit historischer Einleitung
versehene Studie, wobei sie auf Hurter und Driffields,
sowie Eders Untersuchungen sich beziehen. Sie geben die
mathematische Ableitung der photographischen Schwärzungs-
erscheinungen für Bromsilberplatten mit Entwicklung und
suchen die „Inertia“ und den „Entwicklungsfaktor“ der
Trockenplatten zu bestimmen („The phot. Journal“ 1904,
S. 281).
Kennen wir genau die Empfindlichkeit einer
Platte? Sir William Abney sagt darüber, daß die jetzigen
Methoden, die Empfindlichkeit einer Platte zu bestimmen,
nicht genau seien. So läßt man u. a. Licht auf die zu unter-
suchende Platte durch eine mit Oeffnungen versehene rotierende
Scheibe fallen (Scheiners Sensitometer). Dadurch wird eine
stufenweise Belichtung herbeigeführt, wobei man annimmt,
daß dies dieselbe Abstufung gibt, wie wenn man die Belichtung
ohne Scheibe, aber jedesmal verdoppelt, vornehmen würde.
Sorgfältige Versuche haben ergeben, daß die Summe der
intermittierenden Belichtungen nicht gleich ist derselben
Belichtung ohne Unterbrechung. Das gibt verschiedene Ab-
stufung. Ferner ist die Umdrehungsgeschwindigkeit der
Scheibe nicht ohne Einfluß, was sich bei weniger empfind-
lichen Platten mehr als bei hochempfindlichen bemerkbar
macht. Ferner nimmt man an, daß eine Belichtung von
z. B. 4 Sekunden aus 2 m Entfernung gleichwertig ist einer
solchen von 1 Sekunde aus 1 m. Das Gesetz der „umgekehrten
Quadrate“ hält aber hier nicht stand. Wenn man diesen
Versuch anstellt und die belichteten Platten gleichzeitig ent-
wickelt, so wird der Silberniederschlag verschieden dicht sein.
Bei manchen Plattensorten sind diese Unterschiede ganz be-
trächtlich. Weiterhin beeinflußt die Temperatur der Platte
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