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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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Photechie. — Russell-Effekt u. s. w.
Glas und Glimmer nicht, ist wenig wahrscheinlich. Mit Alu-
minium hatte Stochert auch ohne Wasserstoffsuperoxyd eine
Einwirkung auf die photographische Platte erhalten, weil Alu-
minium und andere Metalle die Eigenschaft haben, spontan,
selbst aus einiger Entfernung auf die Platte zu wirken. Die
Verfasser haben die Einwirkung auf die Platte allgemein auf
ätherische Oele und diesen Oelen anhaftende flüchtige Körper
zurückgeführt. Die chemische Natur der Einwirkung wird in
einer späteren Arbeit eingehend dargelegt werden (,, Zeitschr.
f. angew. Chemie“ 1905, S. 95 u. 96; ,, Chem. Centralbl.“ 1903,
Bd. 1, S. 649).
Dr. M. Metzenbaum (nach „Scientific American“ vom
14. Mai 1904) fand, daß Aluminium im direkten Kontakt mit
der Schicht einer photographischen Platte ein Bild gibt.
Dies ist jedoch keine radioaktive Wirkung, sondern eine
chemische oder elektrische Aktion auf die Albuminsilber-
schicht der Platte („Amateur Photographer“ 1904, S. 430).
Russell-Effekt.
Ueber die Wirkung von Holz auf eine photographische
Platte im Dunkeln (siehe Fig. 187) stellte J. W. Russell neuer-
lich Versuche an („ Brit. Journ. of Phot.“ 1904, S. 726; „Phot.
Rundschau“ 1904, S. 274).
J. WT. Russell („Brit. Journ. of Phot.“, 1904, S. 726), der
schon früher nachgewiesen hatte, daß viele Körper im stände
sind, im Dunkeln eine photographische Platte zu beeinflussen
und Bilder von sich selbst zu erzeugen, zeigt jetzt, daß diese
Eigenschaft wahrscheinlich alle Holzarten besitzen, einige der-
selben aber in höherem Grade als andere. Um ein Bild zu
erzeugen, muß das Holz mit der Platte in Berührung oder
in geringer Entfernung von derselben sich befinden; die Ein-
wirkung muß x/2 bis 18 Stunden lang dauern und die
Temperatur darf 55 Grad C. nicht überschreiten. Sehr wirksam
ist das Holz der Koniferen, welches sehr scharf ausgeprägte
Bilder gibt, auf denen die Jahresringe deutlich erkennbar
sind. Falls diese Wirkung von der Gegenwart von Wasser-
stoffsuperoxyd herrührt, wie bisher angenommen wurde, so
wird sie hier ohne Zweifel von den im Holze enthaltenen
harzigen Körpern bewirkt. Außer den Koniferen ist auch
das Holz der Eiche und Buche sehr wirksam, ebenso das der
Akazie (Robinia), der Eßkastanie und der Platane; verhältnis-
mäßig nur wenig aktiv ist dagegen das Holz der Esche, der
Ulme und der Roßkastanie. Verschiedene Harze und ver-
wandte Körper sind auch, allein verwandt, sehr wirksam,
einige natürlich mehr als andere. So sind z. B. gewöhnliche
Photechie. — Russell-Effekt u. s. w.
Glas und Glimmer nicht, ist wenig wahrscheinlich. Mit Alu-
minium hatte Stochert auch ohne Wasserstoffsuperoxyd eine
Einwirkung auf die photographische Platte erhalten, weil Alu-
minium und andere Metalle die Eigenschaft haben, spontan,
selbst aus einiger Entfernung auf die Platte zu wirken. Die
Verfasser haben die Einwirkung auf die Platte allgemein auf
ätherische Oele und diesen Oelen anhaftende flüchtige Körper
zurückgeführt. Die chemische Natur der Einwirkung wird in
einer späteren Arbeit eingehend dargelegt werden (,, Zeitschr.
f. angew. Chemie“ 1905, S. 95 u. 96; ,, Chem. Centralbl.“ 1903,
Bd. 1, S. 649).
Dr. M. Metzenbaum (nach „Scientific American“ vom
14. Mai 1904) fand, daß Aluminium im direkten Kontakt mit
der Schicht einer photographischen Platte ein Bild gibt.
Dies ist jedoch keine radioaktive Wirkung, sondern eine
chemische oder elektrische Aktion auf die Albuminsilber-
schicht der Platte („Amateur Photographer“ 1904, S. 430).
Russell-Effekt.
Ueber die Wirkung von Holz auf eine photographische
Platte im Dunkeln (siehe Fig. 187) stellte J. W. Russell neuer-
lich Versuche an („ Brit. Journ. of Phot.“ 1904, S. 726; „Phot.
Rundschau“ 1904, S. 274).
J. WT. Russell („Brit. Journ. of Phot.“, 1904, S. 726), der
schon früher nachgewiesen hatte, daß viele Körper im stände
sind, im Dunkeln eine photographische Platte zu beeinflussen
und Bilder von sich selbst zu erzeugen, zeigt jetzt, daß diese
Eigenschaft wahrscheinlich alle Holzarten besitzen, einige der-
selben aber in höherem Grade als andere. Um ein Bild zu
erzeugen, muß das Holz mit der Platte in Berührung oder
in geringer Entfernung von derselben sich befinden; die Ein-
wirkung muß x/2 bis 18 Stunden lang dauern und die
Temperatur darf 55 Grad C. nicht überschreiten. Sehr wirksam
ist das Holz der Koniferen, welches sehr scharf ausgeprägte
Bilder gibt, auf denen die Jahresringe deutlich erkennbar
sind. Falls diese Wirkung von der Gegenwart von Wasser-
stoffsuperoxyd herrührt, wie bisher angenommen wurde, so
wird sie hier ohne Zweifel von den im Holze enthaltenen
harzigen Körpern bewirkt. Außer den Koniferen ist auch
das Holz der Eiche und Buche sehr wirksam, ebenso das der
Akazie (Robinia), der Eßkastanie und der Platane; verhältnis-
mäßig nur wenig aktiv ist dagegen das Holz der Esche, der
Ulme und der Roßkastanie. Verschiedene Harze und ver-
wandte Körper sind auch, allein verwandt, sehr wirksam,
einige natürlich mehr als andere. So sind z. B. gewöhnliche