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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0490

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47^ Lithographie und Photolithographie u. s. w.
Ammonium in 500 g Wasser und 10 g Spiritus („Phot. In-
dustrie“, 1904, S. 369).
Ein österreichisches Patent vom 15. Februar 1905 er-
hielten Adolf Lehmann und Edmund Schönhals, Litho-
graph, beide in Moskau, auf Umdruckplatten für Photo-
lithographie, bestehend aus einer auf eine biegsame
Metallplatte geklebten Kautschuklage, welche in bekannter
Weise mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen ist.
Auf ein Verfahren zur Erzeugung von photographischen
Chromatcolloidkopieen auf Druckplatten zwecks Her-
stellung von Druckformen erhielt M. Rudometoff in
Gatschina (Gouv. Petersburg) ein D. R.-P. Nr. 152565 vom
16. März 1902. Man benutzt die
Eigenschaft der Collo'ide, besonders
Gelatine und Albumin, durch Bichro-
mate unter Einwirkung von Licht-
strahlen ihre Löslichkeit nnd Auf-
quellbarkeit im Wasser zu verlieren,
dazu, photographische Kopieen von
Negativen auf Stein und Metall
herzustellen, entweder durch un-
mittelbares Kopieren oder durch
Umdruck einer Papierkopie. Das
Verfahren vorliegender Erfindung,
durch Fig. 191 bis 195 veranschau-
licht, besteht nun in folgendem:
Das mit einer Schicht chromierten
Collo'ids, z. B. einer Chromatalbumin-
schicht, bedeckte Papier 13 (Fig. 191) wird unter dem Nega-
tiv belichtet, hierdurch werden unter den lichtdurchlässigen
Stellen 14, 15 und 16 des Negativs auf der Colloidschicht die
Stellen 17, 18 und 19 unlöslich. Man befeuchtet die belichtete,
noch nicht entwickelte Kopie auf der Rückseite und. legt sie
mit der Bildseite auf den Stein oder die Metallplatte (Fig. 192),
oder auch im trockenen Zustande auf den mit Wasser an-
gefeuchteten Stein. Durch Ueberwalzen oder Aufdrücken
mit dem Reiber oder dergl. wird die zu übertragende Kopie
auf die Platte 20 gedrückt, an geklebt und dann das Papier
so lange befeuchtet, bis dasselbe durch tränkt ist und das
Albumin an den nicht belichteten Stellen sich löst. Dann
kann man das Papier mit den belichteten Stellen zusammen
von Platte 20 abheben, während die Stellen 2t bis 24 der
Colloidschicht, welche vorher unter den lichtundurchlässigen
Stellen des Negativs gelegen und kein Licht erhalten haben,
auf der Platte Zurückbleiben (Fig. 193). Nach dem Trocknen
 
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