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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 14.1898-1899

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Kunstlitteratur u. vervielf. Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.12049#0208

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(58

Ausstellungen und-Sammlungen. — Denkmäler.


F. Geselschap äel.)
(Letzter Arbeitstag des Künstlers
' 29. Mai (898).

fünf prächtige Gestalten, dahinter andere, Verwundete tragend,
zuletzt die Deckung. Weiter hinten, durch eine sanfte Boden-
erhebung halb verdeckt, steht man das abziehende Heer. Zwei
weitere kraftvolle, knieende Einzelgestalten sollen ihren Platz links
und rechts vom großen Hauptbilde finden. Die Absicht des
Künstlers, genanntes Fresko, welches an Ort und Stelle erst 7 m
über dem Fußboden beginnt, möglichst einfach und als richtige
Wanddekoration möglichst flach zu Hallen, bedingte bei der
künstlerisch-eigenartigen Beanlagung Hoblers, die dem Publikum
nie Konzessionen macht, ein Resultat, welches in Künstlerkreisen
fast durchweg auf vollste Anerkennung, beim Laienpublikum und
den diesen Standpunkt vertretenden Persönlichkeiten aber auf
heftigen Widerspruch stoßen mußte. Während ihm die einen den
ungeschminkten Realismus seiner bluttriefenden Söldner zum
höchsten Lobe anrechneten, wurde diese Darstellungsweise von
andern als roh empfunden und auch sonst das Geniale des
Ganzen einiger Absonderlichkeiten wegen übersehen. Historische
Ungenauigkeiten in einzelnen Details und die Opposition gegen
den vorliegenden Entwurf bestimmten nun schließlich den schweize-
rischen Bundesrat, vom Künstler eine nochmalige Umarbeitung
seines Entwurfes zu verlangen. ^657)

— München. Die „Secession" wird in den Räumen
der Kgl. Kunstausstellungsgebäudes in den Monaten Februar
und März Kollektiv-Ausstellungen einzelner Künstler, wie auch
Gruppen-Ausstellunqen veranstalten. lse7ol

— Basel. Die von uns bereits erwähnte, unter der that-
kräftigen Mitwirkung des Kunstvereins-Vorstandes Fritz Wcitnauer
arrangierte Ausstellung der Münchener Secession erzielte
einen aanz ungewöhnlichen Erfolg, sowohl in Bezug auf das ihr
vom Publikum entgegengebrachte Interesse als auch durch die er-
zielten Verkaufsresultate. Es wurden zwanzig Gemälde und drei
Bronzen im Gesamtwerte von 35000 Franken verkauft. l«669)

Hb Liegnitz. Der hiesige Kunst verein veranstaltet in der
Zeit vom 19. Februar bis ca. 20. März eine Ausstellung von
Werken der Malerei, der Griffelkunst und des modernen Kunst-
gewerbes. Die im Kunstverein im vorigen Vereinsjahre erzielten
Verkaufsresultate waren für eine Provmzialstadt recht gute, so
daß eine Beschickung der Ausstellung zu empfehlen ist. l«S4S)
HK- Frankfurt a. M. Dem Städelschen Kunstinstitut ist
von L. Sonnemann ein größeres Gemälde von L. Munthe,
„Abendstimmung" geschenkt worden.

— München. Professor I. H. L. de Haas in Brüssel,
in hiesigen Künstlerkreisen wohlbekannt dadurch, daß er seit einer
Reihe von Jahren für die Beteiligung der holländischen Kunst
an den Münchener Ausstellungen Sorge trägt, hat der hiesigen
Pinakothek ein größeres Bild seiner Hand „Nach der Ueber-
schwemmung" zum Geschenk gemacht. lseeei

Königsberg. Am 12. März beginnt Hierselbst die
alle zwei Jahre vom Kunstverein veranstaltete Kunstausstel-
lung. Der Vorstand und das Komitee des Vereins sind be-
müht gewesen, neben den üblichen Verkaussobjckten auch eine

ganze Zahl hervorragender Werke namhafter Künstler für diese
Ausstellung zu gewinnen. 1^674)

— Wien, lieber den Oesterreichischen Kunstverein
ist Ansgangs des Vorjahres für die darin aufbewahrten Ge-
mälde, soweit sie nicht Eigentum dritter Personen sind, und für
die Einrichtungsgegenstände des Vereins ein Pfändungsurteil
verhängt worden. Die dagegen von seiten des Vereins geltend
gemachten Einwendungen wurden mit der Begründung zurück-
gewiesen, es sei durch kein Urteil der Verwaltungsbehörde er-
wiesen, daß der Oesterreichische Kunstverein eine gemeinnützige
Anstalt sei, gegen die eine Exekution nicht geführt werden dürfe.
Die Einwendung, daß zur Existenz notwendige Gegenstände nicht
gepfändet werden dürfen, treffe nur bei einzelnen physischen Per-
sonen zu, nicht aber bei juristischen Personen, wie es der Oester-
reichische Kunstvercin sei. 186721

— Weimar. DasLiszt-Denkmal-Komitee versendet
die Bedingungen des Wettbewerbs für das dem Meister in den
Parkanlagen zunächst des Liszt-Museums zu errichtende Denkmal.
Drei Preise von 2000, 1000 und 500 M- Zum Wettbewerb be-
rechtigt sind deutsche und österreichisch-ungarische Künstler. Ent-

Sludie zur „Bergpredigt". ä- Geselschap ciel.

Wandgemälde für die (1898).

jriedcnskirche zu Potsdam. (Letzter Arbeitstag des Künstlers).
 
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