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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 14.1898-1899

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Vermischte Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12049#0228

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Denkmäler. — vermischte Nachrichten.


Wandbild an der chirurgischen Alinik Wilhelm volz 6el.

in München. I. Entwurf.

Die sitzende Figur wäre in der Ausführung für den gegebenen Raum zu sehr überlebensgroß geworden.

zugesagt: Professor Adolf Brütt, Professor Josef Uphues,
Fritz Schneider, Peter Breuer, sämtlich in Berlin und
Karl Hilgers, zur Zeit in Florenz. l8697j

— Bonn. Der Ausschuß der deutschen Studentenschaft für
die Errichtung von Bismarck-Säulen ladet die deutsche
Künsllerjchast zu einem Wettbewerb zur Erlangung eines Ent-
wurfes ein. Ablieferung 1. April. Als Preise sind für die zehn
besten Entwürfe eiserne Lorbeerkränze ausgesetzt. Anfragen an
stuck, meck. G. Ellermann, Bonn, Schänzchen. i8<02j

^ Berlin. In den Preußischen Staatshaushalts-
etat^sür 1899 ist als außerordentliche Forderung für Kunftzwecke
die «umme von 30090 M zur Errichtung einer Sammlung
von Photographien nach Gemälden bei den Kunstmuseen in
Berlin eingestellt worden. Für die Ausstellung und Katalogi-
sierung der Sammlungen des Kupferstichkabinetts werden als
zehnte Rate 10000 M gefordert, womit von der veranschlagten
Summe von 200000 M 163000 M. verwendet sein werden.
Für Sicherung und Aufstellung der von der Nationalgalerie
an das Kupferstichkabinett übergegangenen Sammlung von Ar-
beiten der graphischen Künste wird eine dritte Rate von 5000 M.
gefordert. 37000 M. sind als weitere Rate für die Reinigung
der pergamenischen Bildwerke eingesetzt, wovon auch die Kosten
der Ueberführung der Bildwerke in den neuen Museumsbau und
der Ausstellung daselbst bestritten werden sollen. Für die neuen
Gebäude für die Kunstmuseen werden abermals 2 000000 M.
gefordert, von denen 250000 M. sür die innere Ausstattung
der wichtigsten Sammlungsräume des Kaiser Friedrich-Museums
mit dekorativen Arbeiten der italienischen und nordischen Renais-
sance bestimmt sind. — Der Fonds zum Ankauf von Kunstwerken
für die Nationalgalerie und zur Förderung der monumentalen
Malerei und Plastik und des Kupferstichs ist wiederum mit
350000 M. angesetzt worden. — Für eine Publikation über die
Stoffsammlung des Kunstgewerbemuseums werden als erste Rate

von 75000 M. 15000 M. gefordert. — Für den Neubau der aka-
demischen Hochschulen sür die bildenden Künste sind 1 500000 M.
in den Etat eingestellt, so daß von den als Gesamikosten veran-
schlagten 4 200060 M. noch 1200000 M. zu bewilligen bleiben.

— Berlin. Der Streit in der Berliner Künstleischaft hat
jetzt zur offiziellen Konstituierung der .Berliner Secession"
(so nennt sich die Künstlergruppe) geführt. Der Vorstand besteht
aus: Prof Mox Liebermann (1. Vorsitzender), Oskar Frenzel
(2. Vorsitzender), Walter Leistikow (1. Schriftführer). Otto S. Engel
(2. Schriftführer), Curt Hermann (Kassierer); Prof. Ludwig Ditt-
mann und F-itz Klimsch. Das Rundschreiben, in dem die Be-
gründung des Vereins angezeigt wurde, wies die Namen von
68 Mitgliedern auf. l8707>

vr. Hannover. In der Generalversammlung des
Kunstvereins konnte der Sekretär Theodor Schulze wieder
über ein sehr günstiges Ergebnis berichten. Die Gesamtzahl der
Mitglieder hat sich auf 8058 gegen 7004 im Vorjahre gesteigert.
Dementsprechend erfüllten die Finanzen des Vereins mit Be-
friedigung. Den Ausgaben von 1162t 4M. 65 Pf. stehen Ein-
nahmen von 118 992 M. 55 Pf gegenüber. Der Reservefonds,
beträgt 71 780 M. 86 Pf. Woher nun die verhältnismäßig
geringe Summe von 29 600 Mark, welche die Hannoversche
Künstlerschaft der Frühjahrs- und Weihnachtsausnellung ver-
dankt? Jedenfalls ist der Eindruck, den die Gesamtzahl der
Werke bei nicht völlig hinreichenden Räumen und der Not-
wendigkeit einer öfteren Auswechselung Hervorrufen muß, daran
schuld. Mit Freuden wird deshalb die Zeit begrüßt, wo die jetzt
für die öffentlichen Sammlungen bestimmten Säle frei werden, da
die letzteren das neue Museum schmücken sollen, das an der pro-
jektierten Von Bennigsen-Straße im Bau begriffen ist- Die
Kauflust des Publikums steht bisher noch in einem schreienden
Mißverhältnis zur Schaulust, von der das durchaus erfreuliche
Ergebnis des Kartenverkaufes zeugt. Obgleich sich die Strenge
der Jury verstärkt hat und im Frühjahr von 1100 Kunstwerken
nur 850 zur Ausstellung gelangten, sind doch die Privawerkaufe
im Betrage von 5340 M. — eine höhere Jahreseinnahme für einen
Einzelnen — als nicht namhaft zu bezeichnen. Dies springt ins
Auge, wenn man die Ankäufe des Vorstandes zur Verlosturg,
19350 M. betragend, entgegenhält. Noch schärfer tritt der Uebel-
 
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