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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 14.1898-1899

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Vermischte Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12049#0229

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vermischte Nachrichten.



Wandbild an der chirurgischen Alinik Wilhelm volz 6e1.

in München. II. Entwurf.

Zur Ausführung gelangt.

stand bei der Weihnachtsausstellung hervor. Durch die vom
Königlichen Oberpräsidium genehmigte Lotterie wurden 4000 M.
erzielr. Der Verkauf von Kunstwerken brachie dageg.n nur 900 M.
Bedeutsam ist der Wechsel im Präsidium. An die Stelle von Bennig-
sens, der statutengemäß eine Wiederwahl nicht annehmen konnte,
wählte die Versammlung den Oberpräsidemen Grasen zu Siolberg-
Weinigerode Von allgemeinstem Interesse ist angesichts dieser
erneuerten Leitung eine statistische Uebersicht, welche der Sekretär
von der Beschickung der Jahresausstellung nach den verschiedenen
Städten gab. Vertreten war München durch 102 Künstler mit
183 Werken, Berlin durch 82 Künstler mit 157 Werken, Düssel-
dorf durch 54 Künstler mit 73 Werken, Hannover durch 52
Künstler mit 176 Werken, Karlsruhe durch ll Künstler mit 21
Werken, Weimar durch 8 Künstler mit 10 Werken, lieber 200
Kunstwerke verteilten sich auf eine große Zahl deutscher und aus-
ländischer Ortschaften. lssrch

* Dresden. In der letzten Hauptversammlung des
Sächsischen Kunstvereins teilte der Vorsitzende Graf Vitzthum
mit, daß der Verkauf von Kunstwerken durch den Verein sich von
16000 auf 24000 M. gesteigert habe; die Zahl der Mitglieder
— über 2500 — ist annähernd dieselbe geblieben. Für das
Jabr 1900 soll als Vereinsgabe ein Heft mit fünf Stichen und
Radierungen ausg>geben weiden, wofür unter Künstlern, welche
sächsischer Staatsangehörigkeit oder doch dauernd in Sachsen
wohnhaft sind, ein Wettbewerb bereits eröffnet worden ist. Mit
geringer Mehrheit wurde aus der Versammlung das Verfahren bei
der Verlosung der Vereinsgewinne wieder beseitigt, daß die ersten
Gewinner sich selbst ihre Gewinne wählten. In das Direktorium
wurden gewählt Baurat Schramm, Maler Schreyer, Ludwig Otto
und Otto Rossow, Bildhauer Hölbe und Oberjusiizrat v. Weber.
Damit siegle die Liste der Kunstgenossenschast; der Verein bildender
Künstler Dresden (Secession) hatte sich von der Wahlagitation un-
begreislicherweise ganz fern gehalten — In der Debatte machte der
Vorsitzende des Vereins einen Vorstoß, Darstellungen des Nackten
in der Kunst zu bemängeln; das Direktorium solle künftig in der
Zulassung derartiger Bilder aus das strengste Verfahren; man
solle bei Gemälden, die Nacktes darstellen, nicht bloß die Meinung
der Küniiler über die Zulässigkeit des Nackten, sondern auch den
christlich-sittlichen Standpunkt zur Geltung bringen. Freiherr

v. Mansberg wies diese Ansichten, denen auch Graf Rex zu-
stimmie, unter lebhaftem Beifall energisch zurück. Er wolle nicht
unanständigen Bildern das Wort reden; aber würden die gehörten
Ansichten maßgebend, so dürfte keine Tochter mehr die Anliken-
kabinetle, Sammlungen der Gipsabgüsse, Gemäldegalerien u. s. w.
besuchen. Ein Beschluß in dieser Sache, der die Ausstellungen
des Kunstvereins noch mehr auf das Niveau der Familienbläiter
herabgedrückl hätte, wurde nicht gefaßt. Wss;

— München. Der Jahresbericht des hiesigen Kunstvereins
für das Jahr 1898 verzeichnet einen Zugang von 436 Mitgliedern,
deren Gesamtzahl zur Zeit 5926 beträgt Die WochenaussteUungen
wurden im abgelaufenen Jahr mit 6978 Kunstwerken beschickt.
Die statutenmäßige Zahl von Gewinnslen konnte im abgelaufenen
Jahr um sechzig überschritten werden; im ganzen sind 205 Ge-
winnst um die Gesamtsumme von 76965 M. zur Verlosung
angekauft worden. Für die Vereinssammlung wurden erworben:
F. v Defreggers „Die Begriffsstutzige" (für 9000 M.) und ein
Studienkopf des verstorbenen Malers C. Weigand (um loO M.),
wodurch der Bestand der Kunii weike auf zweiundvierzig steigt,
die einen Buchwert von 150360 M. repräsentieren. Als Vereins-
gabe wurde eine Radierung von Professor L. Kühn nach dem
Gemälde „Holländisches Dors" von Professor G. Schönleber ver-
teilt. Für 1899 ist ein Pendant zu diesem Blatte „Einfahrt in
Vlijsingen" von denselben Künstlern in Aussicht genommen. Die
Einnahmen und Ausgaben des Vereinsjahres balancieren mit
125277 M. 88 Pf.; 342 M. 89 Pf. konnten auf neue Rechnung
vorgetragen werden. lsie^l

— Berlin. Der „Verein Berliner Künstler" wie
auch die „Deutsche Kunstgenossenschaft", diese von ihrem
augenblicklichen Vorort Wien aus, haben Dank-Adressen an den
Kaiser anläßlich der bereits berichteien außergewöhnlichen Ehrung
Menzels erlassen — Der Vorstand des „Vereins Berliner
Künstler" setzt sich nach den auf der Hauptversammlung vom
23. Januar vorgenommenen Wahlen wie folgt zusammen:
Direkior Professor A v. Werner (1. Vorsitzender), Professor
K Hoffacker (2. Vorsitzender), Maler Max Fritz (1. Schriftführer),
Maler vr. Seeger (2. Schriftführer), Bildhauer Professor vr.
Hartzer (l. Säckelmeister), Maler Franz Bombach (2. Säckel-
meisier), Maler Hoffmann-Fallersleben (Archivar). lS7i2l
 
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