Ausstellungen und Sammlungen. — vermischte Nachrichten.
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Harry Spence, John Henderson, Archibald Kay,
Ä. Brown, Thomas Hunt, Andrew Black u. a. m. Karl
Osterley jun. bringt eine effektvolle Sommernachtsstimmung
„Raffisund", K. Langhammer in Berlin einen „Spätsommer-
tag", Lewis Herzog in Philadelphia einen „Kanalin Burano",
Dali' Oca Bianca einen „Sonnenuntergang", Eugen Bracht
in Berlin ein „Gestade der Vergessenheit" und eine „Herden-
tränke aus dem Orient". Enrique Terra in Rom glänzt auch
Heuer wieder mit seinen süßlichen, stimmungsvoll gehaltenen
Landschaften aus den pontinischen Sümpfen, Carl Ludwig
in Berlin bringt eine „Terrainlandschaft aus dem Göppingcr
Wald", Zetsche in Wien ein „Aumotiv aus Niederösterreich",
Othmar Brioschi in Rom eine sonnendurchglühte Landschaft
„Ein schwüler Tag" aus Italien, ferner sind vertreten A. Nozal,
Paris, Ulrich Hübner, Berlin, Hubert von Heyden in Berlin
mit einem vorzüglichen Bckde „Unangenehme Gesellschaft", welches
die hiesige Galerie bereits erworben hat. Nennen wir noch
Robert Ruß, Wien, Willroider, Douzette, van der Beek
in Düsseldorf, so ist die Reihe der guten Meister noch keineswegs
erschöpft. Unter den Porträtmalern glänzt auch diesmal neben
Lenbachs Meisterstücken (zwei Damenporträts) Ferraris in
Wien mit einem außerordentlich vornehm und ruhig zusammen-
gestimmten Porträt einer Dame. Walther Firle bringt eine
„Heilige Maria", Alois Erdtelt seine bekannten, feinen
„Mädchenköpfe", Jos. Benlliure y Gil eine figuren- und
farbenreiche „Fronleichnamsprozession in Assisi", Van der
Ouderaa eine „Heilige Familie", Paul Höcker in Rom sein
großes, von anderen Ausstellungen bekanntes Nonnenbild „Die
Wunden Christi", G. Hackl, München, einen „St. Borromäus
Pestkranke tröstend", O. Friedrich, Wien, eine „Vision",
Leempoels seine bekannten Christus- und Johannesköpfe,
Joanowits einen Akt, Jakobides, Leemputten, Koza-
kiewicz, K. Raupp, C. Seiler u. a. Genrebilder, Monte-
verde in Lugano seine virtuos gemalten Trauben, Adolf
Eberle, L. Dettmann, Walther Leistikow ähnliches,
Adam Katzenbilder. — Die Aquarell- und Pastellausstellung
zeigt neben einer Kollektivausstellung des Aquarellisten-Clubs
in London ein großes Bild Walter Cranes „Vision der Bri-
tania", eine figurenreiche Allegorie, die auch hier wieder darlegr,
daß W. Cranes unbestrittene kunsthistorische Bedeutung aus dem
Satyrn im Walde. Arnold Böcklin 6el.
Ausstellung der „Secession", München, ^899.
Felde der „Dekorative" liegt; seine eben hier ausgestellten Ori-
ginalskizzen für einen gemalten Fries „Das gepanzerte Gerippe"
nach einem Gedichte von Longfellow, und zweiTapetenentwürse sind
eine wahre Erquickung für einen jeden Freund der Dekorations-
malerei. DerHofknnsthandlungArnold, bezw.demrührigenHerrn
Gutbier jun. verdankt der Kunstverein die größte Zahl der
ausgestellten kunstgewerblichen Objekte, für welche die hiesige
Wohnungseinrichtungssirma R. L PH. Schwarz durch Beigabe
entsprechender moderner Möbel im Genre Van de Veldes und
im englischen Mahaqonistile die notwendigen arrangierten
Hintergründe schuf. Neben herrlichen Tiffany-Gläsern sehen wir
zierliche, seingestielte Gläser Köppings und solche geschnittene
und geätzte der Gebrüder Daum in Nancy. Mehrfarbige
Poterien von Bigot und Clement Massier in Paris neben
Heiderschen Arbeiten aus München wechseln mit den bescheiden
blau und grau kolorierten Unterglasurporzellanen Dänemarks.
Reizende Gold- und Silberarbeiten Charpentiers und Cherets
in Paris neben Bronze- und Zinnsachen von Du Bois in
Brüssel, Leliävre und Ledru in Paris u. a. m. Von den
einheimischen Künstlern versuchte sich mit Glück der gegenwärtig
in Paris lebende Bildhauer Alois Reinitzer in einigen Schmuck-
sachen in Silber, so auch der hiesige Ciseleur Jos. Nemec, und
Damen aus dem Atelier Laukota mit bescheidenen keramischen
Anfängen. lssesi
--- Eichstätt. Die „Deutsche Gesellschaft für christ-
liche Kunst" wird in den Tagen vom 30. Juli bis 1. August
Hierselbst ihre diesjährige Generalversammlung, die siebente seit
ihrer Begründung, abhalten. Neben den geschäftlichen Verhand-
lungen und geselligen Veranstaltungen ist sür die Zeit der
Generalversammlung auch eine Ausstellung geplant, welche die
interessantesten Kunstwerke aus der Vergangenheit Eichstätts und
seiner näheren Umgebung vereinigen wird. IMS«!
— Frankfurt a. M. Die Juli-Ausstellung im Kunst-
salon Hermes weist Gemälde erster Meister auf. Darunter
befinden sich u. a. fünf Bilder von Lenbach, drei von Lieber-
mann, zwei von Defregger, zwei von Stuck, vier von Fritz
Thaulow, süns von Thoma, vier von Schönleber, Werke
von Uhde, Vautier, O. und A. Achenbach, v. Löfftz, zwei
von Degas, ein Porlrät des Kaisers von Oesterreich von Julius
von Blaas.
— Plauen i. B. Der hiesige Kunstverein hatte von
Anfang Mai bis 15. Juni seine zweite diesjährige Ausstellung,
zu der die Dresdener Kunstgenossenschaft beigesteuert
hatte, und seit dem 22. Juni die von Mitgliedern des „Vereins
Berliner Künstler" beschickte dritte Ausstellung. — In Plauener
Privatbesitz ging das „Frühlingsbild" von E. Leonhardi
über. Zur Verlosung wurde u. a. A. Leonhardi's „Vorfrühling"
angekaust. ls°o«I
— Berlin. Im Künstlerhause des Vereins Berliner
Künstler ist seit dem 3. Juli die zweite Hälfte des für das
Reichstagsgebäude bestimmt gewesenen Wandgemäldes von Franz
Stuck ausgestellt. Mts;
— Salzburg. Der Katalog der sünfzehnten Jahres-
ausstellung im Künstlerhause ist erschienen. —Die Ausstellung
ist durch eine Kollektion kunstgewerblicher Gegenstände aus dem
k. k. österreichischen Museum sür Kunst und Industrie in Wien,
teils Originale, teils Kopien, bereichert worden. iMiA
— Turin. Einen internationalen Wettbewerb für ein
Christusbild (Brustbild in Lebensgröße) in Malerei, Plastik oder
Zeichnung schreibt ein zu diesem Zweck zusammengetretenes
Komitee aus. Es ist ein Preis von 3000 Frcs. ausgesetzt. Das
preisgekrönte Werk bleibt Eigentum des Künstlers, während das
Komitee das ausschließliche Vervielsältigungsrecht erhält. Die
Arbeiten sind zwischen dem 15. August und 5. September bei
der Locietä promcUrice cki Lelle ^rti, via ckella 2ecca 25, ein-
zuliefern und werden im Herbst öffentlich ausgestellt. Bei
Verläufen erhebt das Komitee eine Tantieme von zehn
Prozent, die mit den Eintrittsgeldern zu einem wohlthätigen
Zweck bestimmt sind.
— Florenz. Der Trockenplattenfabrik Otto Perutz,
München, wurde auf der Internationalen Ausstellung sür die
von ihr hergestellten orthochromatischen Trockenplatten die goldene
Medaille zuerkannt. isoo?;
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Harry Spence, John Henderson, Archibald Kay,
Ä. Brown, Thomas Hunt, Andrew Black u. a. m. Karl
Osterley jun. bringt eine effektvolle Sommernachtsstimmung
„Raffisund", K. Langhammer in Berlin einen „Spätsommer-
tag", Lewis Herzog in Philadelphia einen „Kanalin Burano",
Dali' Oca Bianca einen „Sonnenuntergang", Eugen Bracht
in Berlin ein „Gestade der Vergessenheit" und eine „Herden-
tränke aus dem Orient". Enrique Terra in Rom glänzt auch
Heuer wieder mit seinen süßlichen, stimmungsvoll gehaltenen
Landschaften aus den pontinischen Sümpfen, Carl Ludwig
in Berlin bringt eine „Terrainlandschaft aus dem Göppingcr
Wald", Zetsche in Wien ein „Aumotiv aus Niederösterreich",
Othmar Brioschi in Rom eine sonnendurchglühte Landschaft
„Ein schwüler Tag" aus Italien, ferner sind vertreten A. Nozal,
Paris, Ulrich Hübner, Berlin, Hubert von Heyden in Berlin
mit einem vorzüglichen Bckde „Unangenehme Gesellschaft", welches
die hiesige Galerie bereits erworben hat. Nennen wir noch
Robert Ruß, Wien, Willroider, Douzette, van der Beek
in Düsseldorf, so ist die Reihe der guten Meister noch keineswegs
erschöpft. Unter den Porträtmalern glänzt auch diesmal neben
Lenbachs Meisterstücken (zwei Damenporträts) Ferraris in
Wien mit einem außerordentlich vornehm und ruhig zusammen-
gestimmten Porträt einer Dame. Walther Firle bringt eine
„Heilige Maria", Alois Erdtelt seine bekannten, feinen
„Mädchenköpfe", Jos. Benlliure y Gil eine figuren- und
farbenreiche „Fronleichnamsprozession in Assisi", Van der
Ouderaa eine „Heilige Familie", Paul Höcker in Rom sein
großes, von anderen Ausstellungen bekanntes Nonnenbild „Die
Wunden Christi", G. Hackl, München, einen „St. Borromäus
Pestkranke tröstend", O. Friedrich, Wien, eine „Vision",
Leempoels seine bekannten Christus- und Johannesköpfe,
Joanowits einen Akt, Jakobides, Leemputten, Koza-
kiewicz, K. Raupp, C. Seiler u. a. Genrebilder, Monte-
verde in Lugano seine virtuos gemalten Trauben, Adolf
Eberle, L. Dettmann, Walther Leistikow ähnliches,
Adam Katzenbilder. — Die Aquarell- und Pastellausstellung
zeigt neben einer Kollektivausstellung des Aquarellisten-Clubs
in London ein großes Bild Walter Cranes „Vision der Bri-
tania", eine figurenreiche Allegorie, die auch hier wieder darlegr,
daß W. Cranes unbestrittene kunsthistorische Bedeutung aus dem
Satyrn im Walde. Arnold Böcklin 6el.
Ausstellung der „Secession", München, ^899.
Felde der „Dekorative" liegt; seine eben hier ausgestellten Ori-
ginalskizzen für einen gemalten Fries „Das gepanzerte Gerippe"
nach einem Gedichte von Longfellow, und zweiTapetenentwürse sind
eine wahre Erquickung für einen jeden Freund der Dekorations-
malerei. DerHofknnsthandlungArnold, bezw.demrührigenHerrn
Gutbier jun. verdankt der Kunstverein die größte Zahl der
ausgestellten kunstgewerblichen Objekte, für welche die hiesige
Wohnungseinrichtungssirma R. L PH. Schwarz durch Beigabe
entsprechender moderner Möbel im Genre Van de Veldes und
im englischen Mahaqonistile die notwendigen arrangierten
Hintergründe schuf. Neben herrlichen Tiffany-Gläsern sehen wir
zierliche, seingestielte Gläser Köppings und solche geschnittene
und geätzte der Gebrüder Daum in Nancy. Mehrfarbige
Poterien von Bigot und Clement Massier in Paris neben
Heiderschen Arbeiten aus München wechseln mit den bescheiden
blau und grau kolorierten Unterglasurporzellanen Dänemarks.
Reizende Gold- und Silberarbeiten Charpentiers und Cherets
in Paris neben Bronze- und Zinnsachen von Du Bois in
Brüssel, Leliävre und Ledru in Paris u. a. m. Von den
einheimischen Künstlern versuchte sich mit Glück der gegenwärtig
in Paris lebende Bildhauer Alois Reinitzer in einigen Schmuck-
sachen in Silber, so auch der hiesige Ciseleur Jos. Nemec, und
Damen aus dem Atelier Laukota mit bescheidenen keramischen
Anfängen. lssesi
--- Eichstätt. Die „Deutsche Gesellschaft für christ-
liche Kunst" wird in den Tagen vom 30. Juli bis 1. August
Hierselbst ihre diesjährige Generalversammlung, die siebente seit
ihrer Begründung, abhalten. Neben den geschäftlichen Verhand-
lungen und geselligen Veranstaltungen ist sür die Zeit der
Generalversammlung auch eine Ausstellung geplant, welche die
interessantesten Kunstwerke aus der Vergangenheit Eichstätts und
seiner näheren Umgebung vereinigen wird. IMS«!
— Frankfurt a. M. Die Juli-Ausstellung im Kunst-
salon Hermes weist Gemälde erster Meister auf. Darunter
befinden sich u. a. fünf Bilder von Lenbach, drei von Lieber-
mann, zwei von Defregger, zwei von Stuck, vier von Fritz
Thaulow, süns von Thoma, vier von Schönleber, Werke
von Uhde, Vautier, O. und A. Achenbach, v. Löfftz, zwei
von Degas, ein Porlrät des Kaisers von Oesterreich von Julius
von Blaas.
— Plauen i. B. Der hiesige Kunstverein hatte von
Anfang Mai bis 15. Juni seine zweite diesjährige Ausstellung,
zu der die Dresdener Kunstgenossenschaft beigesteuert
hatte, und seit dem 22. Juni die von Mitgliedern des „Vereins
Berliner Künstler" beschickte dritte Ausstellung. — In Plauener
Privatbesitz ging das „Frühlingsbild" von E. Leonhardi
über. Zur Verlosung wurde u. a. A. Leonhardi's „Vorfrühling"
angekaust. ls°o«I
— Berlin. Im Künstlerhause des Vereins Berliner
Künstler ist seit dem 3. Juli die zweite Hälfte des für das
Reichstagsgebäude bestimmt gewesenen Wandgemäldes von Franz
Stuck ausgestellt. Mts;
— Salzburg. Der Katalog der sünfzehnten Jahres-
ausstellung im Künstlerhause ist erschienen. —Die Ausstellung
ist durch eine Kollektion kunstgewerblicher Gegenstände aus dem
k. k. österreichischen Museum sür Kunst und Industrie in Wien,
teils Originale, teils Kopien, bereichert worden. iMiA
— Turin. Einen internationalen Wettbewerb für ein
Christusbild (Brustbild in Lebensgröße) in Malerei, Plastik oder
Zeichnung schreibt ein zu diesem Zweck zusammengetretenes
Komitee aus. Es ist ein Preis von 3000 Frcs. ausgesetzt. Das
preisgekrönte Werk bleibt Eigentum des Künstlers, während das
Komitee das ausschließliche Vervielsältigungsrecht erhält. Die
Arbeiten sind zwischen dem 15. August und 5. September bei
der Locietä promcUrice cki Lelle ^rti, via ckella 2ecca 25, ein-
zuliefern und werden im Herbst öffentlich ausgestellt. Bei
Verläufen erhebt das Komitee eine Tantieme von zehn
Prozent, die mit den Eintrittsgeldern zu einem wohlthätigen
Zweck bestimmt sind.
— Florenz. Der Trockenplattenfabrik Otto Perutz,
München, wurde auf der Internationalen Ausstellung sür die
von ihr hergestellten orthochromatischen Trockenplatten die goldene
Medaille zuerkannt. isoo?;