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wie
Heftes 1
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f WeeinPr™,:
dl«er Kunst wi,l,:
krä% Phrasen
keit d« „Selb^
träts"amAtelierfe;
und es tritt der k;
schafter mit der;;.
zen Unbefängöt:
Dessen, der ob!
teln von seinen £-
drücken spricht, m
er tief empfindet, c:
naiv und bewusst r.
gleich sein kann, li
er von Natur sich >;
ber gehört, mit Bit
wie „der BakdiE
„Herbstlandscks
oder „sonnige \d
schaft" vor uns i
Was hier gethanfc
Mancher schon «
sucht. Beckmann i •
Beispiel hat sichredt::
darum bemüht; c
BrockhusenistdemZ::
am nächsten gekor-
men. AberR*;
seine Genossen^
erstenAnlauf^
weil er ein
ständlicherer
Eine Ju|
S
ist.
Itti
d eine Be.
, Kunstfor»enZ"
gegeben ^
en AnlA *#
Wilhelm u
ste Düsse)
,urenMail
halbnackt"
den ^
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solcher Künstler im Jahre 1910 den Wunsch, es Thoma
gleich zu thun und buntrockige Mädchen am blühenden
Baum zu malen?
Die Linie, die die Kunst Zügels genommen hat,
ist kräftiger, aber schwankender. Was Lenbach in seinen
letzten Jahren anstrebte: zu verblüffen durch die Vir-
tuosität der Mache — hier scheint dieser Zug wiederum
Ereignis werden zu wollen. Bei 135: Tierbildern, die
sirenden Körperausdruck. Schönheit, Kraft und eine
gemessene Lebendigkeir. Diese merkwürdig reife und
sichere Arbeit hat Lehmbrücks Erfolg in Paris entschieden.
MÜNCHEN
Die Winter ausstellung derMiincbener Sezession hat nach
lobenswertemBrauch,die Sechzigjährigen zu feiern, dies-
mal Heinrich Zügel und Karl Haider mit einer Gesamt-
ausstellung ihrer Werke vereinigr. Dabei hat der stille wir betrachren müssen, empfinden wir keine Ermüdung,
Landschafter verloren, denn die Drommeten des Fest- aber auch keine Ruhe; wilde Farbenakkorde und eine
marsches, die in den ersten Sälen fast aufdringlich an ungeheuerliche technische Improvisation nehmen «leich-
das Ohr klingen, übertäuben die weiche anspruchslose sam berauschend jede persönliche Unterscheidungsfähig-
Melodik jener Seire der Haiderschen Kunst, die keit. Bei aller Meisterschaft ein Straucheln zum Pano-
ihm allein angehört: die Betrachtung des natürlichen rama (was durch die Grösse der Bilder gefördert wird):
Landschaftsbildes mit romantischem Temperament — Piglhein unter den Tiermalern. Zügel hat alle Phasen
nicht des von einem romantischen Temperament sogleich der Kunstentwickelung seit 1870 mitgemacht — wie
romantisch gesehenen und in diesem Sinne komponierten Hölzel, der als Diezschüler begann. Erst breir gegebene,
Landschaftbildes! Es ist anziehend zu beobachten wie schon sehr charakteristisch aus dem Schatten heraus-
im Verlauf der Entwickelung das Streben nach mög-
lichster Vereinfachung der malerischen Form immer
strenger auftritr. Und es ist verwunderlich, dass dabei
immer wiederSchwankungen, wozu der
Anstoss von aussen kommt, die Linie
verwischen. Haider hat mir bunten
Wiesenbildern begonnen, gleichzeitig
Bildnisse gemalt, die an Sachlichkeit die
NäheLeibls deuten. Dann aber kommt
in dem angeblichen Hauprwerk „der
neue Stutzen" (18 80), eine Schwankung
zu der üblichen Anekdote des Defreg-
gerbildes. Die Malerei dieses Bildes
zeigt schon die altmeisterlichen Pläne,
Vorliebe für kalte Töne, die Zeichnung
wirkt schwer und reliefartig. ZweiBild-
nisse des Jahres 1888 gehören zum
Besten. Das Holbeinische, das angeblich
bei Leibl zutrifft, bestimmt den Charak-
rer vor allem des weiblichen Porträts.
Eine sorgfältige Technik bringt einen
wahrheitsvoll-nüchternen Eindruck her-
aus. Nun folgen die Landschaften,
erst noch mit Ausblicken auf Berge,
mit einer kleinen Staffage, dann die
grossen Werke, energisch geteilt in der
rhythmischen Durcharbeitung der Kom-
position, die Farbe wird leichter und
lichter, der charakteristische Zug, der
vor einem Jahrhundert als ossianisch
gefeiert worden wäre, einer „Einfältig-
keir" im guten schönen Sinne dieses
Wortes, bestimmt den Bildgehalt: Über
allen Gipfeln isr Ruh (1896), Peissen-
berg (1905),Voralpenlandschaft (1909).
Schon die Wahl der Titel — vom Ab-
sichtlichen zum Bestimmten und Allge-
meinen — sagt viel. Warum aber'Jiar ein
WILHELM LEHMBRUCK, AKT
AUSGESTELLT IM PARISER HERBSTSALON
gehobene Schafbilder mit Genre (1871 und 72), dann
langsames Fortschreiten zu einer von lichtester Sonne
umgebenen, durch leuchtende Farben betonten Mittel-
gruppe („Im Herbst" i88y, das Jahr
nach denUhdeschen„Trommlern"). Als
Intermezzo eine in der Luftbehand-
lung sehr feine Landschaft mit dem
Blick in den Thalgrund (1894 „meine
Heimat"). Von nun an die ausge-
prägte Persönlichkeit, ausgesprochene
Vorliebe für breite Lichtflecke, deren
Scheckigkeit durch ein immer stärker
ins Rötliche getöntes Braunviolett ge-
steigert wird, Gewalt der Bewegung,
Bevorzugung der Frontstellung, von
Jahr zu Jahr neue und kräftigere Ver-
suche mit der Lieblingsfarbe und
ihrem Verhältnis zum Licht. Dekora-
tive Meisterstücke stehen als Zeichen
ungebeugter Kraft am Ende der langen
Reihe. Mir wenigen Strichen versteht
Zügel in seinen Zeichnungen, die zum
Besten gehören, was es heure gibt, das
Animalische aufzuhaschen. Seine Beob-
achtungsgabe und sein menschliches
Verhältnis zum „Häuslichen" der Tiere
müssen in der That einzig sein.
U.-B.
Die Ausstellung von Werken alt-
spaniscber Kunst in der Galerie Heine-
mann versuchte mit einer erlesenen Aus-
wahl von erwa 60 Bildern einen Begriff
von der Entwickelung der spanischen
Kunst vom Beginn des ly.Jahrhunderts
bis zu Goya und Vicente Lopez zu geben.
Die Anfänge mir ihrer deutlichen Ab-
hängigkeir von der Malweise der Früh-
holländer veranschauliche ein in tüch-
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ist kräftiger, aber schwankender. Was Lenbach in seinen
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Ereignis werden zu wollen. Bei 135: Tierbildern, die
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Die Winter ausstellung derMiincbener Sezession hat nach
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mal Heinrich Zügel und Karl Haider mit einer Gesamt-
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marsches, die in den ersten Sälen fast aufdringlich an ungeheuerliche technische Improvisation nehmen «leich-
das Ohr klingen, übertäuben die weiche anspruchslose sam berauschend jede persönliche Unterscheidungsfähig-
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Landschaftsbildes mit romantischem Temperament — Piglhein unter den Tiermalern. Zügel hat alle Phasen
nicht des von einem romantischen Temperament sogleich der Kunstentwickelung seit 1870 mitgemacht — wie
romantisch gesehenen und in diesem Sinne komponierten Hölzel, der als Diezschüler begann. Erst breir gegebene,
Landschaftbildes! Es ist anziehend zu beobachten wie schon sehr charakteristisch aus dem Schatten heraus-
im Verlauf der Entwickelung das Streben nach mög-
lichster Vereinfachung der malerischen Form immer
strenger auftritr. Und es ist verwunderlich, dass dabei
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Anstoss von aussen kommt, die Linie
verwischen. Haider hat mir bunten
Wiesenbildern begonnen, gleichzeitig
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NäheLeibls deuten. Dann aber kommt
in dem angeblichen Hauprwerk „der
neue Stutzen" (18 80), eine Schwankung
zu der üblichen Anekdote des Defreg-
gerbildes. Die Malerei dieses Bildes
zeigt schon die altmeisterlichen Pläne,
Vorliebe für kalte Töne, die Zeichnung
wirkt schwer und reliefartig. ZweiBild-
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Besten. Das Holbeinische, das angeblich
bei Leibl zutrifft, bestimmt den Charak-
rer vor allem des weiblichen Porträts.
Eine sorgfältige Technik bringt einen
wahrheitsvoll-nüchternen Eindruck her-
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erst noch mit Ausblicken auf Berge,
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grossen Werke, energisch geteilt in der
rhythmischen Durcharbeitung der Kom-
position, die Farbe wird leichter und
lichter, der charakteristische Zug, der
vor einem Jahrhundert als ossianisch
gefeiert worden wäre, einer „Einfältig-
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allen Gipfeln isr Ruh (1896), Peissen-
berg (1905),Voralpenlandschaft (1909).
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sichtlichen zum Bestimmten und Allge-
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gehobene Schafbilder mit Genre (1871 und 72), dann
langsames Fortschreiten zu einer von lichtester Sonne
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lung sehr feine Landschaft mit dem
Blick in den Thalgrund (1894 „meine
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prägte Persönlichkeit, ausgesprochene
Vorliebe für breite Lichtflecke, deren
Scheckigkeit durch ein immer stärker
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steigert wird, Gewalt der Bewegung,
Bevorzugung der Frontstellung, von
Jahr zu Jahr neue und kräftigere Ver-
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Die Ausstellung von Werken alt-
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von der Entwickelung der spanischen
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