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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 9.1911

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Heft 9
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Scheffler, Karl: Berliner Sezession: die zweiundzwanzigste Ausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.4706#0454

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liehen aber kühlen Talents; und Hans Krücken-
berg erweist sich mit seinem grossen Marmor
„Esau" als ein das Handwerk durchaus beherr-
schender, aber noch nicht aus sich selbst heraus-
tretender Tuaillonschüler. Eine „weibliche Maske"
in Bronze von Desbois gehört zum Feinsten der
Ausstellung.

Alles in allem: die Plastik ist der Malerei

gegenüber Stiefkind. Schon dass man sie immer
so am Ende des Berichtes in Bausch und Bogen
abthut, ist bedenklich. Es liegt aber nicht am Be-
richtenden, sondern an der Art, wie die Plastik in
den Bildersälen wie etwas nur halb Dazugehöriges
untergebracht ist. Dies ist ein Brauch, mit dem zu
brechen einer Ausstellungsreform der Berliner Se-
zession gleichkommen würde.

GEORG KOLBE, ÜBERRASCHTES MÄDCHEN

II

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