CARAVAGGtO, LAUTENSPIELERIN
AUSGEST. IN DER BILDNISAUSSTELLUNG ZU FLORENZ
DIE FLORENTINER BILDNISAUSSTELLUNG
IM PALAZZO DELLA SIGNORIA
VON
EMIL SCHÄFFER
Wenn vor einem grossen Dürer-Forscher, der in
Wienlebte,dieWorte,,Malerei desitalienischen
Barock" fielen, so pflegte er aus Wolkenhöhen herab zu
fragen: „Was ist das?" . .. Vierzig Jahre mögen seither
verstrichen sein, und heute dürfte man Professoren, die
allen Ernstes glauben, eine Kunstrichtung, über die sie
kein Kolleg lesen, existire nicht, nur mehr in vereinzelten
Exemplaren begegnen. Noch immer freilich stehen be-
deutende Gelehrte, die augenblicks den Meister selbst
eines mittelmassigen Quattrocentobildes anzugeben wis-
sen, ratlos vor einem Gemälde, das zwei oder drei Jahr-
hunderte später entstand, und noch immer werden Künst-
ler, denendasPech widerfuhr, nachTiziansTode geboren
zu sein, mit Schlagworten wie „phrasenhaft", „verlogen"
oder „geschickter Routinier" abgethan. Jedoch lässt sich
bereits Morgenluft wittern: die jungen kunsthisto-
rischen Modernisten schwören nicht mehr aufs Dogma
vom allein selig machenden Quattrocento, sie fordern
die Aufhebung des professoralen Bannfluches, der seit
Winckelmanns Tagen auf der italienischen Kunst des
sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts lastet, und
wenn ihrem Streben der Erfolg lächelt, wenn man end-
lich einmal begreift, wie blödsinnig es ist, die eine Stil-
periode mit der anderen totzuschlagen, dann wird man
sich dankbar der Aufklärungsarbeit dieser Ausstellung
erinnern, die wohl mancher als Saulus betrat, um sie
als Paulus zu verlassen.
Nicht als ob jedes dieser achthundert Porträts als
eine Offenbarung zu bewundern wäre. Im Gegenteil!
Bei sehr vielen, wie etwa bei den Bildnissen der Familie
Buonaparte, interessierten die Modelle mehr als ihre
Maler; die zahlreichen Porträts aus der ersten Hälfte
des vorigen Jahrhunderts vermögen den „Zugereisten",
der sie frei von allen politischen und sentimentalen
Assoziationen betrachtet, kaum sonderlich zu fesseln
und auf die nur verwirrende Abteilung „Italiener von
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Geistigen reicht
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und Seide kann i
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AUSGEST. IN DER BILDNISAUSSTELLUNG ZU FLORENZ
DIE FLORENTINER BILDNISAUSSTELLUNG
IM PALAZZO DELLA SIGNORIA
VON
EMIL SCHÄFFER
Wenn vor einem grossen Dürer-Forscher, der in
Wienlebte,dieWorte,,Malerei desitalienischen
Barock" fielen, so pflegte er aus Wolkenhöhen herab zu
fragen: „Was ist das?" . .. Vierzig Jahre mögen seither
verstrichen sein, und heute dürfte man Professoren, die
allen Ernstes glauben, eine Kunstrichtung, über die sie
kein Kolleg lesen, existire nicht, nur mehr in vereinzelten
Exemplaren begegnen. Noch immer freilich stehen be-
deutende Gelehrte, die augenblicks den Meister selbst
eines mittelmassigen Quattrocentobildes anzugeben wis-
sen, ratlos vor einem Gemälde, das zwei oder drei Jahr-
hunderte später entstand, und noch immer werden Künst-
ler, denendasPech widerfuhr, nachTiziansTode geboren
zu sein, mit Schlagworten wie „phrasenhaft", „verlogen"
oder „geschickter Routinier" abgethan. Jedoch lässt sich
bereits Morgenluft wittern: die jungen kunsthisto-
rischen Modernisten schwören nicht mehr aufs Dogma
vom allein selig machenden Quattrocento, sie fordern
die Aufhebung des professoralen Bannfluches, der seit
Winckelmanns Tagen auf der italienischen Kunst des
sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts lastet, und
wenn ihrem Streben der Erfolg lächelt, wenn man end-
lich einmal begreift, wie blödsinnig es ist, die eine Stil-
periode mit der anderen totzuschlagen, dann wird man
sich dankbar der Aufklärungsarbeit dieser Ausstellung
erinnern, die wohl mancher als Saulus betrat, um sie
als Paulus zu verlassen.
Nicht als ob jedes dieser achthundert Porträts als
eine Offenbarung zu bewundern wäre. Im Gegenteil!
Bei sehr vielen, wie etwa bei den Bildnissen der Familie
Buonaparte, interessierten die Modelle mehr als ihre
Maler; die zahlreichen Porträts aus der ersten Hälfte
des vorigen Jahrhunderts vermögen den „Zugereisten",
der sie frei von allen politischen und sentimentalen
Assoziationen betrachtet, kaum sonderlich zu fesseln
und auf die nur verwirrende Abteilung „Italiener von
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