Georg Wrba, Bronze
Kunstverlag Bernhard Hartung, Dresden
Verkauf kommt, ist eine der interessantesten Sammlungen fran-
zösischer Graphik des 18. Jährhunderts, die-seit langem in den
Handel gekommen ist. Der umfangreiche Katalog wird von C.
G. Boerner Anfang Oktober verschickt werden.
IDfcn.
Soeben erschien der Katalog der von uns angekündigten An-
tiken-Versteigerung bei Glückselig & Wärndorfer. In
dieser Auktion, die am 27. und 28. September vor sich geht,
kommen zunächst außerordentlich gesuchte ägyptische Altertiimer
zum Ausgebot. An diese Serie schließen sich alte Gemmen an.
Am 2. Tag werden griechisch-römische Antiken sowie auch eine
kleine Serie von Münzen versteigert. Über die ägyptischen Alter-
tiimer orientieren im Katalog die Angaben von Dr. Hans D e m e 1,
iiber die griechisch-römischen die von Dr. Julius B a n k 6. ,,Der
Kunstwanderer“ bildet im vorliegenden Heft drei kostbare Stücke
aus diesen Sammlungen ab.
U3 ivt[dn af fs ka vte (L
Im W i r t s c h a f t s b u n d Deutscher Kunsthandwerker,
der von der Sächsischen Landesstelle für Kunstgewerbe gegriindet
worden ist, hat sich das Bedürfnis geltend gemacht, zugleich eine
Absatzorganisation für diejenigen Kunstgewerbetreiben-
den ins Lebcn zu rufen, die geschmacklieh einwandfreie Arbeiten
fiir einen breiteren Abnehmerkreis herstellen. Diese Kunstgewer-
betreibenden sind vorwiegend in den Kunstgewerbevereinen ver-
treten. Unter Mitwirkung des sächsischen Submissionsamtes ist
es nunmehr gelungen, die sächsischen Kunstgewerbevereine im
Wirtschaftskartell zu einem Verkaufsverband zusammen-
zuschließen, dem das Wirtschaftsministerium die Rechtsfähigkeit
zuerkannt hat.. Das Wirtschaftskartell wird zum erstenmal auf
der nächsten Leipziger Frühjahrsmustermesse öffentlich vertreten
sein. Vorsitzendeer des Kartells ist Prof. G r o s s (Dresden), stell-
vertretender Vorsitzender Kunsttischler Müller (Leipzig). P. S—i.
labt?es(cbau Deutfcbct? At’bcitDt’esden.
iii.
Die Sitzendorfer Porzellanmanufaktur Alfred
V o i g t bietet ganz hervorragendes, so z. B. in Spitzenfiguren
(Tanzpaar usw.), die äußerst subtil gearbeitet sind, wobei die
Spitzen mitunter noch aufgelegte Blumen aufweisen. Rokoko-
figuren, auch Gruppen, in verschiedenen Ausführungen und mit
Rokokkofiguren, auch Gruppen, in verschiedensten Ausfiihrungen
Tiere, die jedoch in der Färbung teilweise zu grell erscheinen,
sind beachtenswerte Arbeiten der Firma. — In Prunkvasen ist
auch die Sächsische Porzellanfabrik von Carl
Thieme zu Potschappel ganz hervorragend vertreten; die
meisten Blumendekore sind ausgezeichnet herausgearbeitet, auch
bei den Stengelblumen. Bemerkenswert ist hier auch eine schöne
Spiegelgarnitur in Porzellan, sowie eine vollständige Schreib-
tischgarnitur, während diverse Möbelstücke mit Porzellanver-
zierungen (Sessel, Stühle, Tische usw.), die zum Teil als Träger-
figuren dienen, bsondere Hervorhebung verdienen. Einzelne Stücke
erscheinen fast überladen, wenn man nicht überall, besonders bei
den Vasen und Leuchtern, an den Barockstil erinnert würde. —•-
Die Kunstporzellane „Heubach“ von Gebr. Heubach (Lichte
i. Th.) waren vertreten durch moderne Figuren, in ein Weiß aus-
geführt von L. Fuchs, durch eine große Anzahl von Tieren von
dem im Kriege gefallenen Paul Zeiller, alles in Unterglasur; mo-
derne, in Enwurf wie Ausführung gleich hervorragende Figuren in
Weiß, das hier besonders schön zur Geltung kommt, stammen von
Wera v. Bartels. Auch Tiergruppen von W. Krieger (München),
dessen Enten ja bekannt sind, sieht man hier. Eine Spezialität
der Dinna sind Porzellangemälde, die ausgezeichnet ausgeführt
sind. Beachtenswert ist eine große Deckelvase in Urnenform in
Kobalt mit Gold und mit roten Rosetten bemalt, ein vornehmes
Stück, während eine kleine Vase, auch in Urnenform, mit blauer
Drachenmalerei auf einen Grund in pompejanischem Rot deshalb
besondere Erwartung verdiente, weil dieses Stück bereits aus
dem Jahre 1888 stammt.
Aus der Sammelaussteilung des Struppkon-
z e r n s, woran 11 Firmen beteiligt sind, in der Hauptsache mit Ge-
brauchsporzellan, bei dem sich aber auch künstlerische .Gesichts-
punkte in ganz hervorragendem Maße geltend machen, sei die
Ausstellung der Porzellanfabrik Lorenz Hutschen-
r e u t h e r (Selb i. B.) hervorgehoben, die insbesondere auch Kunst-
porzellane bietet. Als neu sind hier anzusprechen Vasen in Kobalt-
blau mit Golddekoration, in Aufglasur mit Korallenrot; besonders
prachtvoll wirkt eine Deckelvase in Königsblau mit Golddekor,
entworfen von Prof. Rehm. Auch die Vasen in Unterglasur mit
persischen Dekoren sind ausgezeichnet gearbeitet. Weiterhin be-
merkt man hier eine große Auswahl von Sammeltassen in Kobalt
mit Ätzkailte und in Kobalt mit Golddekor, die mitunter einen Wert
von 3—400 Mark repräsentieren, aber auch geschmackvolle ein-
fachere Dekore.
Porzellanbilder als Wanddekoration, wie wir sie schon öfter
bisher zu erwähnen Gelegenheit hatten, wirken äußerst vornehm,
zumal wenn sie so fein und kunstvoll hergestellt sind, wie die der
Weimarer Werkstätten, deren Kopien nach Gemälden
alter Meister hochkünstlerische Prachtstücke darstellen. Da sah
man hier u. a. in meisterhafter Wiedergabe Ruth von Landelle,
den Einsiedler von Koninck, die büßende Magdalena von Batoni. —
Treffliche Jagdbilder fast lauter Hirsche und Rehe stellte die P o r-
ze-llanfabrik Friedrich Kaestner (Oberhohndorf b.
Zwickau) aus, die äußerst naturgetreue Wiedergabe der Tiere
in ihrer natürlichen Umgebung iibt einen wunderbaren landschaft-
lichen Reiz aus.
Eine hervorragende Neuheit im Bildhaften bringt die P h o t o-
che m i sch-keramische Kunstwerkstä11 e von
Erich Jähne (Dresden-Niederlößnitz) zur Ausstellung; eine
künstlerische Vereinigung von. Photographie und Porzellan, die
die Bezeichnung „Keraphot“ erhalten hat, die zugleich als Welt-
marke zu betrachten ist. Durch die Technik ist das Problem ge-
löst, auf dem Wege der Reproduktion Bilder, Gemälde, Natur-
aufnahmen, Photos von Personen usw. in feinen Farbtönen auf
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Kunstverlag Bernhard Hartung, Dresden
Verkauf kommt, ist eine der interessantesten Sammlungen fran-
zösischer Graphik des 18. Jährhunderts, die-seit langem in den
Handel gekommen ist. Der umfangreiche Katalog wird von C.
G. Boerner Anfang Oktober verschickt werden.
IDfcn.
Soeben erschien der Katalog der von uns angekündigten An-
tiken-Versteigerung bei Glückselig & Wärndorfer. In
dieser Auktion, die am 27. und 28. September vor sich geht,
kommen zunächst außerordentlich gesuchte ägyptische Altertiimer
zum Ausgebot. An diese Serie schließen sich alte Gemmen an.
Am 2. Tag werden griechisch-römische Antiken sowie auch eine
kleine Serie von Münzen versteigert. Über die ägyptischen Alter-
tiimer orientieren im Katalog die Angaben von Dr. Hans D e m e 1,
iiber die griechisch-römischen die von Dr. Julius B a n k 6. ,,Der
Kunstwanderer“ bildet im vorliegenden Heft drei kostbare Stücke
aus diesen Sammlungen ab.
U3 ivt[dn af fs ka vte (L
Im W i r t s c h a f t s b u n d Deutscher Kunsthandwerker,
der von der Sächsischen Landesstelle für Kunstgewerbe gegriindet
worden ist, hat sich das Bedürfnis geltend gemacht, zugleich eine
Absatzorganisation für diejenigen Kunstgewerbetreiben-
den ins Lebcn zu rufen, die geschmacklieh einwandfreie Arbeiten
fiir einen breiteren Abnehmerkreis herstellen. Diese Kunstgewer-
betreibenden sind vorwiegend in den Kunstgewerbevereinen ver-
treten. Unter Mitwirkung des sächsischen Submissionsamtes ist
es nunmehr gelungen, die sächsischen Kunstgewerbevereine im
Wirtschaftskartell zu einem Verkaufsverband zusammen-
zuschließen, dem das Wirtschaftsministerium die Rechtsfähigkeit
zuerkannt hat.. Das Wirtschaftskartell wird zum erstenmal auf
der nächsten Leipziger Frühjahrsmustermesse öffentlich vertreten
sein. Vorsitzendeer des Kartells ist Prof. G r o s s (Dresden), stell-
vertretender Vorsitzender Kunsttischler Müller (Leipzig). P. S—i.
labt?es(cbau Deutfcbct? At’bcitDt’esden.
iii.
Die Sitzendorfer Porzellanmanufaktur Alfred
V o i g t bietet ganz hervorragendes, so z. B. in Spitzenfiguren
(Tanzpaar usw.), die äußerst subtil gearbeitet sind, wobei die
Spitzen mitunter noch aufgelegte Blumen aufweisen. Rokoko-
figuren, auch Gruppen, in verschiedenen Ausführungen und mit
Rokokkofiguren, auch Gruppen, in verschiedensten Ausfiihrungen
Tiere, die jedoch in der Färbung teilweise zu grell erscheinen,
sind beachtenswerte Arbeiten der Firma. — In Prunkvasen ist
auch die Sächsische Porzellanfabrik von Carl
Thieme zu Potschappel ganz hervorragend vertreten; die
meisten Blumendekore sind ausgezeichnet herausgearbeitet, auch
bei den Stengelblumen. Bemerkenswert ist hier auch eine schöne
Spiegelgarnitur in Porzellan, sowie eine vollständige Schreib-
tischgarnitur, während diverse Möbelstücke mit Porzellanver-
zierungen (Sessel, Stühle, Tische usw.), die zum Teil als Träger-
figuren dienen, bsondere Hervorhebung verdienen. Einzelne Stücke
erscheinen fast überladen, wenn man nicht überall, besonders bei
den Vasen und Leuchtern, an den Barockstil erinnert würde. —•-
Die Kunstporzellane „Heubach“ von Gebr. Heubach (Lichte
i. Th.) waren vertreten durch moderne Figuren, in ein Weiß aus-
geführt von L. Fuchs, durch eine große Anzahl von Tieren von
dem im Kriege gefallenen Paul Zeiller, alles in Unterglasur; mo-
derne, in Enwurf wie Ausführung gleich hervorragende Figuren in
Weiß, das hier besonders schön zur Geltung kommt, stammen von
Wera v. Bartels. Auch Tiergruppen von W. Krieger (München),
dessen Enten ja bekannt sind, sieht man hier. Eine Spezialität
der Dinna sind Porzellangemälde, die ausgezeichnet ausgeführt
sind. Beachtenswert ist eine große Deckelvase in Urnenform in
Kobalt mit Gold und mit roten Rosetten bemalt, ein vornehmes
Stück, während eine kleine Vase, auch in Urnenform, mit blauer
Drachenmalerei auf einen Grund in pompejanischem Rot deshalb
besondere Erwartung verdiente, weil dieses Stück bereits aus
dem Jahre 1888 stammt.
Aus der Sammelaussteilung des Struppkon-
z e r n s, woran 11 Firmen beteiligt sind, in der Hauptsache mit Ge-
brauchsporzellan, bei dem sich aber auch künstlerische .Gesichts-
punkte in ganz hervorragendem Maße geltend machen, sei die
Ausstellung der Porzellanfabrik Lorenz Hutschen-
r e u t h e r (Selb i. B.) hervorgehoben, die insbesondere auch Kunst-
porzellane bietet. Als neu sind hier anzusprechen Vasen in Kobalt-
blau mit Golddekoration, in Aufglasur mit Korallenrot; besonders
prachtvoll wirkt eine Deckelvase in Königsblau mit Golddekor,
entworfen von Prof. Rehm. Auch die Vasen in Unterglasur mit
persischen Dekoren sind ausgezeichnet gearbeitet. Weiterhin be-
merkt man hier eine große Auswahl von Sammeltassen in Kobalt
mit Ätzkailte und in Kobalt mit Golddekor, die mitunter einen Wert
von 3—400 Mark repräsentieren, aber auch geschmackvolle ein-
fachere Dekore.
Porzellanbilder als Wanddekoration, wie wir sie schon öfter
bisher zu erwähnen Gelegenheit hatten, wirken äußerst vornehm,
zumal wenn sie so fein und kunstvoll hergestellt sind, wie die der
Weimarer Werkstätten, deren Kopien nach Gemälden
alter Meister hochkünstlerische Prachtstücke darstellen. Da sah
man hier u. a. in meisterhafter Wiedergabe Ruth von Landelle,
den Einsiedler von Koninck, die büßende Magdalena von Batoni. —
Treffliche Jagdbilder fast lauter Hirsche und Rehe stellte die P o r-
ze-llanfabrik Friedrich Kaestner (Oberhohndorf b.
Zwickau) aus, die äußerst naturgetreue Wiedergabe der Tiere
in ihrer natürlichen Umgebung iibt einen wunderbaren landschaft-
lichen Reiz aus.
Eine hervorragende Neuheit im Bildhaften bringt die P h o t o-
che m i sch-keramische Kunstwerkstä11 e von
Erich Jähne (Dresden-Niederlößnitz) zur Ausstellung; eine
künstlerische Vereinigung von. Photographie und Porzellan, die
die Bezeichnung „Keraphot“ erhalten hat, die zugleich als Welt-
marke zu betrachten ist. Durch die Technik ist das Problem ge-
löst, auf dem Wege der Reproduktion Bilder, Gemälde, Natur-
aufnahmen, Photos von Personen usw. in feinen Farbtönen auf
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