des hauptsächlich als Porträtist bekannten Meisters. —
6. M e i s t e r v o n F 1 e m a 11 e , das Männerporträt
aus der Sammlung Gumprecht (81 000). Soviel ich
weiß, allgemein anerkannt als ein Werk des großen
altniederländischen Meisters. — 13. Der Meister
d e s h 1. B 1 u t e s , die heilige Familie aus der Samm-
lung Paul Meyerheim (10 600). Eine besonders gefäl-
lige Arbeit des in Brügge tätigen Massys-Folgers. —
14. Der jüngere Pieteer Brueghel, Hochzeitszug
(6 400). Signierte, 1623 datierte Kopie von der Hand
des jüngeren B., nacli dem Bilde seines Vaters in North-
wick Park. — 18. J o r d a e n s , die Flucht nach Ägyp-
ten (25 000). Wahrscheinlich echt, aber keineswegs
vom Besten des Meisters. — 22. R u b e n s , Entwurf
fiir White Hall, der Sieg des guten Regiments iiber die
Zwietracht, aus der Sammlung des Barons Albert
Oppenheim (60 000). Wundervoll und rein erhalten. —
25. Jacob Cornelisz, die hl. Magdalena in Halb-
figur, aus der Sammlung v. Kaufmann (17 000). Datiert
1519, sorgfältige und charakteristische Arbeit des hol-
ländischen Meisters. — 28. H o b b e m a , die Land-
schaft aus der Oppenheim-Sammlung (74 000). Ein
kleines Meisterwerk mit allen Vorziigen und Reizen des
Malers bei vollkommener Erhaltung. — 31. M a n c a -
d a n , Landschaft (1 300). Ein echtes, signiertes Werk
von dem neuerdings mit Recht beachteten holländischen
Maler. — 32. M e t s u , Genrestiick mit drei Figuren
(23 000). Friih, datiert 1656, noch etwas trocken und
ängstlich. — 34. R e m b r a n d t, das Porträt der so-
genannten Schwester aus der v. Hollitscher-Sammlung
(138 000). Datiert 1633. Verhältnismäßig billig zuge-
schlagen. — 34 a. R e m b r a n d t, der Studienkopf
einer jungen Frau aus der Oppenheim-Sammlung
(71 000). Aus der reifen Zeit des Meisters, von höch-
ster Qualität und makellos erhalten. — 35. S c o r e 1.
das Männerporträt aus Privatbesitz in Trier (58 000).
Ein vortreffliches Sttick, das ich in meinem Buch „Von
Eyck bis Brueghel" (2. Aufl.) als Beispiel abgebildet
habe. — 36. Scorel (?), Männerporträt (20 000).
Kräftiges und eindrucksvolles Bildnis, dem Stile zwi-
schen Scorel und A. Mor. — 40. B a 1 d u n g , Madonna
mit Engeln (49 000). Gute und wahrscheinlich eigen-
händige Replik des minder gut erhaltenen Bildes im
Germanischen Museum zu Niirnberg. — 42. C r a -
n a c h , Brustbild einer Frau (23 000). Auf Eichenholz
gemalt, wahrscheinlich 1508, als Cranach in den Nie-
derlanden war (von mir 1919 in der Zeitschrift f. bild.
Kunst seiner kunsthistorischen Bedeutung nach ge-
würdigt). — 44. Cranach, Judith (7 000). Datiert
1530, typisch und durchsclmittlich. — 45. H a n s C r a -
n a c h , Herkules in Gesellschaft der Töchter des Ly-
comedes (22 000). Das wichtige, mit H. C. signierte
Bild, das friiher, als es nocli möglich war, fiir ein
deutsches Museum hätte erworben werden sollen. —
46. Holbein der Jüngere, Männerporträt, aus der
Lcuchtenberg-Sammlung in St. Petersburg (47 000).
Fremdartig in der ovalen Form, die nicht die ursprüng-
liche sein kann, leer in der Form infolge von Beschädi-
gung bei Übertragung von Holz auf Leinwand. —
47. K o e r b e c k e , die Himmelfahrt Christi (62 000).
Charaktervolles westfälisches Bild aus der Zeit um
1470. Merkwürdig, wie ein Name, selbst ein so wenig
berühmter, wirkt. Natnenlos würde diese Tafel ver-
mutlich nicht so hoch bewertet worden sein. —
47. Süddeutscher Meister um 1430, die Madontia
mit Stiftern (6 800). Floffentlicli gelingt es nach den
Wappen die Herkunft dieses merkwürdigen Bildes fest-
zustellen. Dann könnte es ein beachtenswertes Monu-
tnent für einen noch recht dunkelen Abschnitt der süd-
deutschen Malkunst werden. — 58. Elsässischer
Meister gegen 1500, die überrnäßig große Madonna, die
lange Zeit im Münchner Handel (früher mit einetn fal-
schen Holbein-Monogramm) angeboten wurde (31 500).
Die Komposition im Zusammenhange mit Schongauer,
nach Malweise und Typik schwerlich vor 1500 ent-
standen. — 62. Der Meister der hl. Sippe, die
Kreuztragung Christi, mit Stifterfiguren, die zum Teil
später von B. Bruyn hinzugefügt sind (8 100). —
66. N ü r n b e r g e r Meister um 1440, die Madonna mit
der hl. Katharina (37 000). Ausgezeichnetes und von
dem Goldgrund abgesehen, gut erhaltenes Werk von
einem Nachfolger des sogenannten imhof-Meisters,
offenbar von derselben Hand, die den 1437 datierten
Altar in der Jakobskirche zu Nürnberg geschaffen hat.
70. Der Meister des Marienlebens, Altar-
flügel mit einem jugendlichen Paar (18 000). Das aus
der Berliner Sammlung des Herrn B. Oppenheim stam-
mende reizvolle Bild steht auf der Höhe des Marien-
lebens in der Münchner Pinakothek. — 72. G. P e n c z .
Männerporträt (25 000). Mit Signatur und dem Datum
1547. — 73. G. Pencz, (?), Bildnis einer Frau mit
dem Spinnrad (6 500). Dieses tüchtige, wenn auch et-
was trockene, von 1529 datierte Bildnis könnte auch
von einem anderen Nürnberger „Kleinmeister“ (B. Be-
ham, H. S. Beham) herrühren und wurde auffällig
niedrig bewertet. — 77. B. S t r i g e 1, die Madonna
mit Engeln, in Form einer Lünette (30 000) aus der
v. Kaufmann-Sammlung. Ein vorzügliches Werk, das
durch Befreiung von dem gelb gewordenen Firniß er-
heblich gewinnen würde. — 81. Francesco Cossa,
Arion (110 000). In den Formen der Landschaft und
den Linien der Falten höchst anziehend durch die
strenge ferraresische Stilisierung, leider im Fleisch
nicht makellos erhalten. — 88. G i o 1 f i n o , drei Sze-
nen aus der Geschichte des jüngeren Cato (6 100). Das
aus der Auktion der Berliner Sammlung E. Schweizer
bekannte Werk wurde relativ billig verkauft. —
105. Sienesischer Meister, acht kleine, pre-
dellenförmige Tafeln mit Legendendarstellungen
(48 000). In der Erzählungsweise an Giovanni di Paolo
erinnernd, von spröder und karger Anmut. — 111. L u -
c a S i g n o r e 11 i, Mariae Tempelgang, Vermählung
Mariae (12 000; 10 000). Derb, aber mit freier Sicher-
lieit, in kühlem Ton gemalt, sicherlich von der Hand
des Meisters und vortrefflich erhalten.
Die hier nicht aufgezählten italienischen Bilder
brachten zum Teil ansehnliche, durch die Qualität nicht
gerechtfertigte Preise.
6. M e i s t e r v o n F 1 e m a 11 e , das Männerporträt
aus der Sammlung Gumprecht (81 000). Soviel ich
weiß, allgemein anerkannt als ein Werk des großen
altniederländischen Meisters. — 13. Der Meister
d e s h 1. B 1 u t e s , die heilige Familie aus der Samm-
lung Paul Meyerheim (10 600). Eine besonders gefäl-
lige Arbeit des in Brügge tätigen Massys-Folgers. —
14. Der jüngere Pieteer Brueghel, Hochzeitszug
(6 400). Signierte, 1623 datierte Kopie von der Hand
des jüngeren B., nacli dem Bilde seines Vaters in North-
wick Park. — 18. J o r d a e n s , die Flucht nach Ägyp-
ten (25 000). Wahrscheinlich echt, aber keineswegs
vom Besten des Meisters. — 22. R u b e n s , Entwurf
fiir White Hall, der Sieg des guten Regiments iiber die
Zwietracht, aus der Sammlung des Barons Albert
Oppenheim (60 000). Wundervoll und rein erhalten. —
25. Jacob Cornelisz, die hl. Magdalena in Halb-
figur, aus der Sammlung v. Kaufmann (17 000). Datiert
1519, sorgfältige und charakteristische Arbeit des hol-
ländischen Meisters. — 28. H o b b e m a , die Land-
schaft aus der Oppenheim-Sammlung (74 000). Ein
kleines Meisterwerk mit allen Vorziigen und Reizen des
Malers bei vollkommener Erhaltung. — 31. M a n c a -
d a n , Landschaft (1 300). Ein echtes, signiertes Werk
von dem neuerdings mit Recht beachteten holländischen
Maler. — 32. M e t s u , Genrestiick mit drei Figuren
(23 000). Friih, datiert 1656, noch etwas trocken und
ängstlich. — 34. R e m b r a n d t, das Porträt der so-
genannten Schwester aus der v. Hollitscher-Sammlung
(138 000). Datiert 1633. Verhältnismäßig billig zuge-
schlagen. — 34 a. R e m b r a n d t, der Studienkopf
einer jungen Frau aus der Oppenheim-Sammlung
(71 000). Aus der reifen Zeit des Meisters, von höch-
ster Qualität und makellos erhalten. — 35. S c o r e 1.
das Männerporträt aus Privatbesitz in Trier (58 000).
Ein vortreffliches Sttick, das ich in meinem Buch „Von
Eyck bis Brueghel" (2. Aufl.) als Beispiel abgebildet
habe. — 36. Scorel (?), Männerporträt (20 000).
Kräftiges und eindrucksvolles Bildnis, dem Stile zwi-
schen Scorel und A. Mor. — 40. B a 1 d u n g , Madonna
mit Engeln (49 000). Gute und wahrscheinlich eigen-
händige Replik des minder gut erhaltenen Bildes im
Germanischen Museum zu Niirnberg. — 42. C r a -
n a c h , Brustbild einer Frau (23 000). Auf Eichenholz
gemalt, wahrscheinlich 1508, als Cranach in den Nie-
derlanden war (von mir 1919 in der Zeitschrift f. bild.
Kunst seiner kunsthistorischen Bedeutung nach ge-
würdigt). — 44. Cranach, Judith (7 000). Datiert
1530, typisch und durchsclmittlich. — 45. H a n s C r a -
n a c h , Herkules in Gesellschaft der Töchter des Ly-
comedes (22 000). Das wichtige, mit H. C. signierte
Bild, das friiher, als es nocli möglich war, fiir ein
deutsches Museum hätte erworben werden sollen. —
46. Holbein der Jüngere, Männerporträt, aus der
Lcuchtenberg-Sammlung in St. Petersburg (47 000).
Fremdartig in der ovalen Form, die nicht die ursprüng-
liche sein kann, leer in der Form infolge von Beschädi-
gung bei Übertragung von Holz auf Leinwand. —
47. K o e r b e c k e , die Himmelfahrt Christi (62 000).
Charaktervolles westfälisches Bild aus der Zeit um
1470. Merkwürdig, wie ein Name, selbst ein so wenig
berühmter, wirkt. Natnenlos würde diese Tafel ver-
mutlich nicht so hoch bewertet worden sein. —
47. Süddeutscher Meister um 1430, die Madontia
mit Stiftern (6 800). Floffentlicli gelingt es nach den
Wappen die Herkunft dieses merkwürdigen Bildes fest-
zustellen. Dann könnte es ein beachtenswertes Monu-
tnent für einen noch recht dunkelen Abschnitt der süd-
deutschen Malkunst werden. — 58. Elsässischer
Meister gegen 1500, die überrnäßig große Madonna, die
lange Zeit im Münchner Handel (früher mit einetn fal-
schen Holbein-Monogramm) angeboten wurde (31 500).
Die Komposition im Zusammenhange mit Schongauer,
nach Malweise und Typik schwerlich vor 1500 ent-
standen. — 62. Der Meister der hl. Sippe, die
Kreuztragung Christi, mit Stifterfiguren, die zum Teil
später von B. Bruyn hinzugefügt sind (8 100). —
66. N ü r n b e r g e r Meister um 1440, die Madonna mit
der hl. Katharina (37 000). Ausgezeichnetes und von
dem Goldgrund abgesehen, gut erhaltenes Werk von
einem Nachfolger des sogenannten imhof-Meisters,
offenbar von derselben Hand, die den 1437 datierten
Altar in der Jakobskirche zu Nürnberg geschaffen hat.
70. Der Meister des Marienlebens, Altar-
flügel mit einem jugendlichen Paar (18 000). Das aus
der Berliner Sammlung des Herrn B. Oppenheim stam-
mende reizvolle Bild steht auf der Höhe des Marien-
lebens in der Münchner Pinakothek. — 72. G. P e n c z .
Männerporträt (25 000). Mit Signatur und dem Datum
1547. — 73. G. Pencz, (?), Bildnis einer Frau mit
dem Spinnrad (6 500). Dieses tüchtige, wenn auch et-
was trockene, von 1529 datierte Bildnis könnte auch
von einem anderen Nürnberger „Kleinmeister“ (B. Be-
ham, H. S. Beham) herrühren und wurde auffällig
niedrig bewertet. — 77. B. S t r i g e 1, die Madonna
mit Engeln, in Form einer Lünette (30 000) aus der
v. Kaufmann-Sammlung. Ein vorzügliches Werk, das
durch Befreiung von dem gelb gewordenen Firniß er-
heblich gewinnen würde. — 81. Francesco Cossa,
Arion (110 000). In den Formen der Landschaft und
den Linien der Falten höchst anziehend durch die
strenge ferraresische Stilisierung, leider im Fleisch
nicht makellos erhalten. — 88. G i o 1 f i n o , drei Sze-
nen aus der Geschichte des jüngeren Cato (6 100). Das
aus der Auktion der Berliner Sammlung E. Schweizer
bekannte Werk wurde relativ billig verkauft. —
105. Sienesischer Meister, acht kleine, pre-
dellenförmige Tafeln mit Legendendarstellungen
(48 000). In der Erzählungsweise an Giovanni di Paolo
erinnernd, von spröder und karger Anmut. — 111. L u -
c a S i g n o r e 11 i, Mariae Tempelgang, Vermählung
Mariae (12 000; 10 000). Derb, aber mit freier Sicher-
lieit, in kühlem Ton gemalt, sicherlich von der Hand
des Meisters und vortrefflich erhalten.
Die hier nicht aufgezählten italienischen Bilder
brachten zum Teil ansehnliche, durch die Qualität nicht
gerechtfertigte Preise.