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Jißtdelbergec Romantik.
Noch vor wenigen Jahren war der Begriff „Heidelberger
Romantik“ nur für die Literaturgeschichte ein fester. Von dem
Malerkreis wußte man wenig oder nichts, zumal auch die Berliner
Jahrhundertausstellung 1906 keinen Überblick über diese Zeit
crmöglichte. Überhaupt erst erschlossen wurde sie 1919 durch
die Ausstellung des Heidelberger Kurpfälzischen Museums: „Hei-
delberger Maler der Romantik“, die zuerst eipen Schnitt durch
jene kunstgeschichtlich so wichtige Epoche legte. Im Katalog
wurde damals der Plan entwickelt, im Anschluß an diese Au: -
stellung von einzelnen Künstlern dieses Kreises in sich abge-
schlossene Sonderausstellungen zu veranstalten, durch die ihre
Bedeutung sowohl im Rahmen der Heidelberger Romantik als
auch für die deutsche Kunstgeschichte dargelegt wurde. Der erste
in dieser Reihe war Georg Wiihelm Issel, der etwa von 1810
mit Heidelberg in nahen Beziehungen stand, später ganz dorthin
übersiedelte und auch in Heidelberg starb, jener frühe und feine
Schiiderer der schlichten deutschen Landschaft in all ihrer Poesie.
Iiim schloß sich an der Schotte Georg August W a 11 i s , ein Ent-
decker des romantischen Heidelberg in den Jahren 1812—1817.
Unter seinem Einfluß erstand in der jungen Heidelberger Maler-
kolonie das Bcstrcben, sich in großartigen atmosphärischen Wir-
kungen hervorzutun, ein Einfluß, der besonders die Größe Karl
Rottmanns bedingte. In diesem Jahre wurde Bernhard F r i e s
aus dem Kreise herausgegriffen, einer der vielen Maler der rhei-
nischen Lande, die mit München in Beziehung traten und auf sein
Kunstleben bestimmend .einwirkten, außerdem aber bemerkens-
wert als friilier Impressionist und in seiner Bedeutung bisher
stark unterschätzt. Im Jahre 1923 soll nun eine Ausstellung folgen:
„Die Romantikerfamilie Schmitt, ein Jahr-
hundert Heidelberger Kuns t“. Sie ist besonders ver-
anlaßt worden durcli den kürzlich erfolgten Tod des Malers Guido
Schmitt, der 89 jährig als der letzte der Heidelberger Maler-
romantiker und als der letzte der Malerfamilie Schmitt starb. Die
Ausstellung will versuchen, besonders die ganz unbekannte Höhe
seines Schaffens auf dem Gebiete der Landschaftsmalerei während
eines langen Aufenthaltes in England und Schottland vor Augen
zu führen, soll sich aber auch über das Werk seines Vaters Georg
Philipp Schmitt, seines Onkels Franz Schmitt und seines Bruders
Nathanael erstrecken. — Ferner sind geplant zwei größere Aus-
stellungen mit Vereinigung möglichst des gesamten Werkes „Karl
Fohr“ und „Ernst Fries“, und eine kleinere über den noch immer
etwas sagenhaften X e 11 e r , dem Lehrer G. Ph. Schmitts und
Karl Rottmanns. Ermöglicht werden aber können alle diese Aus-
stellungen nur bei tätiger Mitarbeit besonders der Privatsammler.
Die Direktion des Museums (Dr. K. Lohmeyer) bittet nun alle Be-
sitzer von Bildern der genannten Maler, zunächst namentlich der
4 Schmitts, um Benachrichtigung und wenn möglich schon um
Angabe, welche Bilder sie dem Museum für die Dauer der Aus-
stellung (ca. 15. Mai bis 15. Oktober) zur Verfügung stellen wollen.
W. Sch.
pinanEieüe Maßnabmen füc Dresdnec fvlufecn.
Wie bereits bei einigen anderen Museen, so schreitet man
neuerdings auch beim Stadtmuseum und. Körnermuse-
um zu Dresden zu finanziellen Maßnahmen, die zwar im Inter-
esse des Zweckes der Museen zu bedauern sind, aber als Korise-
quenz unserer Zeitverhältnisse notwendig sind. So wurde im
Stadtmuseum bei seiner Wiedereröffnung am 1. Oktcber an allen
Wochentagen ein Eintrittsgeld von 5 M„ für Schtiler ein solches
vcn 1 M. erhoben, während Schulklassen mit ihren Lehrern, Ge-
schichtsverein, Gewerbeverein und der Verein Volkswohl freien
Eintritt haben. Diesen Vorzug genießen die genannten Schulen und
Vereinigungen auch im Körnermuseum, wo das Eintrittsgeld vom
I. Oktober an auf 10 M. erhöht wurde.
*
Der Leiter der Sammlungen der Feste Coburg Professor Dr.
Ludwig Kaemmerer beging am 11. Oktober seinen 60. Ge-
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Dresden, Prager Str. 13
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(Gegründet 1852)
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von J. F. Clemens u. a.
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von Lahde, Schule, S. H.
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mentsbilder von 1801
und 1807, Christiansborg,
Schloßbrand, Haelwegh,
Christian IV. u. a. Portr.
Norwegische Landschaften
von Haas, Lorentzen,
Dahl u. a.
Große dekorative Land-
schaften ä la Lorrain,
Woollett und dergl.
Dänische Topographie
und Geschichte, Wat-
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