DOI Heft:
1. Märzheft
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20303#0358
„Der Kunstwanderer“ ist die Zeitschrift
des internationalen Kunstmarktes!
JHeucs oom Kunffs und AntiquitätenbandcL
Fcanzofen dev Satnmlung Bcbt?cns tn London*
Aus L o n d o n wird uns gemeldet, daß dort eine Reihe von
französischen Bildern aus der Sammlung Behrens in Ham-
b u r g durch einen deutschen Agenten zum Kaufe angeboten
werden. Es handelt sich um Meister wie Corot, Rousseau
und andere Vertreter der Barbizon-Schule. Für diese Bilder soll
in Deutschland die Ausfuhrerlaubnis erteilt worden sein.
Dom 0t?apf)ikmat’ki-
Hermann Abels in Köln sendet uns nachstehende Zu-
schrift: „Der Kunstsalon Hermann Abels, Köln, hat im Sommer
1922 von dem Graphiker Johannes T h i e 1 in Freiburg im Breisgau
9 Kupferplatten, darstellend:
1. Blick auf Köln (Gesamtansicht) Plattengröße 30 X 39V2 cm quer
2. Blick auf Köln (kleine Platte) Plattengröße I6V2 X 24V2 cm quer
3. Blick auf Mülheim, Größe 9V2 X 30 cm quer
4. Rheinpromenade, Größe 9V2 X 30 cm quer
5. Ecke Komödienstraße, Größe I23/4 X 173/» cm quer
6. Severinstor, Größe 24V2 X 19^2 cm hoch
7. Blick auf Hotel Ernst (am linken Rand ein Baugerüst) Größe
29lh X I9V2 cm hoch
8. Blick in die Hohestraße, 29V2 X 19V2 cm hoch
9. Blick auf eine Häusergruppe, im Hintergrund die Hängebriicke,
Größe 19V4 X 29V2 cm quer
mit allen Rechten erworben. Von diesen Platten hat die Firma
Hermann Abels bisher einige Probedrucke und je 10 Japandrucke
herstellen lassen.
Ohne Zustimmung der Firma Hermann Abels hat Herr Thiel
diese Platten einem Herrn Saalfeld-Oppe in Berlin übergeben.
Dieser ist augenscheinlich bereits dazu übergegangen, Drucke an-
fertigen zu Iassen und in den Handel zu bringen. Wegen dieses
widerrechtlichen Vorgehens sind bereits gerichtliche Schritte ein-
geleitet, auch ist Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.
Ich warne hiermit vor dem Ankauf dieser widerrechtlich her-
gestellten Drucke und sehe mich gezwungen, gegen jeden wider-
rechtlichen Verkauf gerichtlich vorzugehen.“
Det?ucfetfung eines Sebtmndlet?s.
Das Kunsthaus Anton Creutzer in Aachen sendet uns
die folgende Zuschrift, die aus Straßburg stammt und die es ver-
dient, in die breiteste Öffentlichkeit gebracht zu werden, um Un-
wissende vor dem Schwindler Herrschmann, der auch 1919 in
Aachen sein Unwesen trieb, eindringlich zu warnen.
Herrschmann suchte seine Opfer bei den Antiquitäten-
händlern. Er suchte ein Portion Ware frei zu machen und bat,
den Rest in einigen Tagen gegen Nachnahme zu erheben. Wäh-
rend dieses Aufschubes trifft bei dem Verkäufer die Nachricht von
dem Tode des Käufers (Herschmann) ein. Der Mann, der
schon zweimal für diese Art des Operierens bestraft ist, ist nach
Deutschland geflüchtet, wo er dieselben Machinationen wieder
versucht, gesucht durch die deutschen, italienischen und öster-
reichischen Gerichte. Der Schwindler Iancierte in Berliner Zei-
tungen die Nachricht, daß er sich das Leben genommen hätte,
setzte darauf jedoch wieder seine Gaunereien fort.
Unter seinen Opfern befinden sich Pariser Antiquitäten-
händler. Das Gericht hat Herrschmann zu 3 Monaten Ge-
f ä n g n i s und 1000 Fr. G e 1 d s t r a f e verurteilt.
Der Bund in Bern (Schweiz) schreibt unterm ll.Februar 1923: „Der Kunstwanderer“ entwickelt
sich immer mehr zu einem unentbelirliclien Ratgeber für alle Kunstfreunde und Sammler.
Gebiete, die sonst ziemlich abseits liegen, werden mit wahrer Entdeckerfreude durchwandert und der
Leser erfährt dabei von Schätzen und Kunstwerken, von denen er früher keine Ahnung hatte.
Der
Das 2. Februarheft des „Kunstwanderers“
Der
KUnSTUIAKDERER
enthielt folgende Hauptaufsätze:
KÜilälUlAHDtHtH
Hniiiiiiiitin iiiiiiiiHiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
„Nachruf für Peter Halm“
ist
von Geheimrat Dr. Wilhelm v. Bode
ist
die Zeilschrilt
„Moderne Plastik (Philipp Modrow)“
die zeiischriR
von Prof. Dr. Bruno Schröder
aller
der
„Neue Veröffentlichungen üb. mittelalterl. Bildnerkunst“
Kunst- und
von Prof. Dr. Julius Baum
inlernationaien
Geseiisciioiiskreise
„Lausitzer Kunstschau“ von Dr. E. v. Watzdorf
Kunsiuiissensciiait
des internationalen Kunstmarktes!
JHeucs oom Kunffs und AntiquitätenbandcL
Fcanzofen dev Satnmlung Bcbt?cns tn London*
Aus L o n d o n wird uns gemeldet, daß dort eine Reihe von
französischen Bildern aus der Sammlung Behrens in Ham-
b u r g durch einen deutschen Agenten zum Kaufe angeboten
werden. Es handelt sich um Meister wie Corot, Rousseau
und andere Vertreter der Barbizon-Schule. Für diese Bilder soll
in Deutschland die Ausfuhrerlaubnis erteilt worden sein.
Dom 0t?apf)ikmat’ki-
Hermann Abels in Köln sendet uns nachstehende Zu-
schrift: „Der Kunstsalon Hermann Abels, Köln, hat im Sommer
1922 von dem Graphiker Johannes T h i e 1 in Freiburg im Breisgau
9 Kupferplatten, darstellend:
1. Blick auf Köln (Gesamtansicht) Plattengröße 30 X 39V2 cm quer
2. Blick auf Köln (kleine Platte) Plattengröße I6V2 X 24V2 cm quer
3. Blick auf Mülheim, Größe 9V2 X 30 cm quer
4. Rheinpromenade, Größe 9V2 X 30 cm quer
5. Ecke Komödienstraße, Größe I23/4 X 173/» cm quer
6. Severinstor, Größe 24V2 X 19^2 cm hoch
7. Blick auf Hotel Ernst (am linken Rand ein Baugerüst) Größe
29lh X I9V2 cm hoch
8. Blick in die Hohestraße, 29V2 X 19V2 cm hoch
9. Blick auf eine Häusergruppe, im Hintergrund die Hängebriicke,
Größe 19V4 X 29V2 cm quer
mit allen Rechten erworben. Von diesen Platten hat die Firma
Hermann Abels bisher einige Probedrucke und je 10 Japandrucke
herstellen lassen.
Ohne Zustimmung der Firma Hermann Abels hat Herr Thiel
diese Platten einem Herrn Saalfeld-Oppe in Berlin übergeben.
Dieser ist augenscheinlich bereits dazu übergegangen, Drucke an-
fertigen zu Iassen und in den Handel zu bringen. Wegen dieses
widerrechtlichen Vorgehens sind bereits gerichtliche Schritte ein-
geleitet, auch ist Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.
Ich warne hiermit vor dem Ankauf dieser widerrechtlich her-
gestellten Drucke und sehe mich gezwungen, gegen jeden wider-
rechtlichen Verkauf gerichtlich vorzugehen.“
Det?ucfetfung eines Sebtmndlet?s.
Das Kunsthaus Anton Creutzer in Aachen sendet uns
die folgende Zuschrift, die aus Straßburg stammt und die es ver-
dient, in die breiteste Öffentlichkeit gebracht zu werden, um Un-
wissende vor dem Schwindler Herrschmann, der auch 1919 in
Aachen sein Unwesen trieb, eindringlich zu warnen.
Herrschmann suchte seine Opfer bei den Antiquitäten-
händlern. Er suchte ein Portion Ware frei zu machen und bat,
den Rest in einigen Tagen gegen Nachnahme zu erheben. Wäh-
rend dieses Aufschubes trifft bei dem Verkäufer die Nachricht von
dem Tode des Käufers (Herschmann) ein. Der Mann, der
schon zweimal für diese Art des Operierens bestraft ist, ist nach
Deutschland geflüchtet, wo er dieselben Machinationen wieder
versucht, gesucht durch die deutschen, italienischen und öster-
reichischen Gerichte. Der Schwindler Iancierte in Berliner Zei-
tungen die Nachricht, daß er sich das Leben genommen hätte,
setzte darauf jedoch wieder seine Gaunereien fort.
Unter seinen Opfern befinden sich Pariser Antiquitäten-
händler. Das Gericht hat Herrschmann zu 3 Monaten Ge-
f ä n g n i s und 1000 Fr. G e 1 d s t r a f e verurteilt.
Der Bund in Bern (Schweiz) schreibt unterm ll.Februar 1923: „Der Kunstwanderer“ entwickelt
sich immer mehr zu einem unentbelirliclien Ratgeber für alle Kunstfreunde und Sammler.
Gebiete, die sonst ziemlich abseits liegen, werden mit wahrer Entdeckerfreude durchwandert und der
Leser erfährt dabei von Schätzen und Kunstwerken, von denen er früher keine Ahnung hatte.
Der
Das 2. Februarheft des „Kunstwanderers“
Der
KUnSTUIAKDERER
enthielt folgende Hauptaufsätze:
KÜilälUlAHDtHtH
Hniiiiiiiitin iiiiiiiiHiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
„Nachruf für Peter Halm“
ist
von Geheimrat Dr. Wilhelm v. Bode
ist
die Zeilschrilt
„Moderne Plastik (Philipp Modrow)“
die zeiischriR
von Prof. Dr. Bruno Schröder
aller
der
„Neue Veröffentlichungen üb. mittelalterl. Bildnerkunst“
Kunst- und
von Prof. Dr. Julius Baum
inlernationaien
Geseiisciioiiskreise
„Lausitzer Kunstschau“ von Dr. E. v. Watzdorf
Kunsiuiissensciiait