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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0016

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4 Vom Papier.

I.

Vom Papier.

Zum Tuschen ist das gewöhnliche deutsche Papier
nicht zu empfehlen/ weil es zu rauh und zu dünne ist.
Die deutschen Papiermacher verstehen auch nicht so gut
als die Hollander/ Schweitzer und Engländer die Kunst,
das Papier Zu leimen. Wer daher Gelegenheit hat,
nehme Schweitzer, oder hollandisches Papier. Jenes
ist noch ungleich besser, als dieses; man muß sich abev
beym Einkauf in Acht nehmen, daß man nicht Druck-
papier bekomme, denn diese Sorte ist ungeleimt und
ganz unbrauchbar zur Mahlerey. Ganz ungeleimtes
holländisches Papier findet man selten, wohl aber soll
ches, das durchschlägt, weil es nicht zur Genüge mit
Leim getränkt worden ist. Das beste Zeichen-Papier
ist das Englische Velin-Papier,, welches aber ungleich
Hemer und schwerer zu bekommen ist, als andere Pa5
pier-Sorten *).

Ob ein Papier geleimt oder ungeleimt ist, sieht
man gleich, wenn man es ein wenig mit der Zunge
benezt. Fehlt es an Leim, so wird es sich an die
Zunge anhängen, und so weit es naß geworden ist,
durchschlagen. Das gutgeleimte aber hängt sich nicht
an, und schlägt auch nicht durch.

Man findet eS zu Nürnberg in der Frautnholzischen Handlung
den Vogen zu z b>6 9 Groschen.
 
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