Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0193

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
für Landschaftsschklderer. ig?

wenn er es gleich in seinem Leben nicht gelernt hätte;
Ein Landschafts ^ Mahler der sonst nichts gemacht hat,
würde aber in ziemliche Verlegenheit konmcn, wenn
er einen Kopf gut ausarbeiten sollte.

ZI.

Man setze sich vor allem in der Zeich-
nung fest.

Vor allen Dingen muß sich der angehende Mahler
in der Zeichnung festsetzen/ und deswegen anfangs nichts
als Umrisse nach guten Mustern zeichnen. Hand und
Beurtheilungskraft müssen vollkommen geübt seyn, che
man zum schattieren/ oder gar der Selbsterfindung
übergeht. Wer nicht richtig zeichnen kann, wird auch
den Schatten und Lichtern ihre richtige Form nicht ge?
ben können. Zwar findet man Personen, welche, ohne
Zeichnen zu können, einen sehr sanften und angeneh-
men Pinsel führen; wenn man aber hört, daß ihre
schönstes Werke nach fremden Zeichnungen an dem
Fenster copirt worden sind, so verwandelt sich die Be-
wunderung, in Geringschätzung, und man pflichtet der
Meynung der französischen Aeademisten bey, welche den
Ausspruch gethan haben, daß ein richtiger Zeich-
ner und mittelmaßiger Colorist besser ist,

M Z
 
Annotationen