Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0051

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Vom Vorgrunde.

39

Man wird wohl thun, ihm nicht auf einmahl seine ganze
Starke zu geben, sondern ihn verschiedene Mahle, im-
mer mit stärkerer Tusche zu überarbeiten. Hat man die
Schatten durch saftige Anlagen, Drucke und Laßierun?
gen bis zu ihrer rechten Starke gebracht, so kaun man
au den dunkelsten Orten schraffieren und sie dadurch
körperlicher machen.

xrx.

Von den Figuren.

Nichts verschönert eine Landschaft mehr, als zart^
gezeichnete Figuren. Man übereile sich hier ja nicht
mit den Umrissen, man mache sie so scharf, so rein, so
bestimmt als möglich. Man denke nicht, daß man sich
bey kleinen Gegenständen nicht lange aufzuhalten brauche.
Gerade diese muß man mit der größten Sorgfalt behani
dein.

Stehen die Figuren im Vorgrunde, so lasse man
sich für die tiefsten Schatten wieder die saftigen wundere
vollen Drucker empfohlen feyn. Man arbeite mild in
den Lichtern; an den dunkelsten Orten aber, mit
allem was die Tusche vermag, aber ja nur in den
Winkeln und in kleinen Massen, sonst wird
man hart.

C 4
 
Annotationen