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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0230

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218 Allgemeine praktische Bemerkungen u. Regeln

Auge, Ueberladung zerstreut es. Es muß in eine Land-
schaft, so wie in jedes andere Gemahlde nicht mehr
aufgenommen werden, als so viel zur Erreichung der
bezielten Wirkung dienlich ist. Alles Ueberflüssige scha-
det und zerstört den Effekt des Ganzen.

Kann man die Sache aber nicht anders machen,
ist es Nothwerk viele und mancherley Gegenstande auf-
zunehmen, so muß man sie durch eine geschickte Be-
handlung des Helldunkels in Massen vereinigen und
dadurch dem Auge Ruhepunke verschaffen, um seiner
Zerstreuung zuvor zu kommen.

XVII.

Vom Helldunkel.

Man versteht unter dem Helldunkel erstlich die
Behandlung des Schatten und Lichts überhaupt, so-
wohl in Bezug auf einzelne Gegenstande, als auf das
Ganze; zweytens versteht man darunter bloß die Ver-
keilung des Hellen und Dunkeln in Hinsicht auf die
Wirkung im Allgemeinen. In dem letzten Sinn ist
nun hier davon die Rede.

Dieses Helldunkel ist also die Kunst Schatten und
Lichter so zu vertheilen, daß sie sich in großen Massen
die sich wechselseitig unterstützen, über die Schilderey
 
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