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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0027

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Umriß mit dem Pinsel.

Daches reicht nur bis zur Hälfte des Zandern Daches :c.;
Der Vorgrund erhebt sich über die Hälfte des Raums
zwischen der Grund-Linie der Tafel, und dem Horizont;
das Gebäude auf dem Vorgrund sieigt bis über drey
Viertel der ganzen Tafel tt. zc.

Von dieser Vergleichung der Dinge unter einan-
der hängt ihr richtiges Verhaltniß ab.

vr.

Umriß mit dem Pinsel.

Sind alle Gegenstände richtig entworfen, so wer-
den sie mit dem Pinsel ausgezeichnet.

Man rührt sich in dieser Absicht in einem Schäl-
chen oder einer Muschel mit reinem Wasser Tusche an,
nimmt sich aber wohl in Acht, daß sie nicht zu dick
werde, weil sonst die Umrisse hart ausfallen, und die
Fehler nicht mehr zu bessern sind.

Ist die Tusche so weit in Bereitschaft, so feuch-
tet man erst seinen Pinsel in reinem Wasser an, dann be-
netzt man ihn zu verschiedenen Mahlen mit der Zunge und
rührt die Tusche wohl herum.

Der wenige Speichel, welcher dadurch unter das ge-
färbte Wasser gemischt wird, macht, daß es das Papier
leichter annimmt, und der Pinsel dichter auf der Fläche
weggleitet. Die Umrisse werden auf diese Art reiner und
zarter.
 
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