Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0209

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
für Landschaftsschilderer» 197

ducken besetzen, die nur Deutschland eigen sind. XMan
sehe N. X. die Bemerkungen über das Kostüm).'

Auf die Jahreszeiten kommt eben so viel an. Es
wäre lächerlich, wenn ich Knaben unter belaubten Bau-
men wollte Schlittschuhfahrcn, oder unter einer grünen
Allee Personen in Muffen und Pelzen spazieren gehen
lassen.

Eben dieses gilt von der Witterung. Bey Sons -
nenschein geht niemand im Regenmantel? und im Schnee
und Regen spaziert man nicht mit dem Fächer. Bey
Hellem Himmel dürfen die Gegenstande nicht trüb, und
bey Gewitterluft nicht heiter und lacheNd seyn.

Daß am Morgen und am Abend sich jede Gegend
ganz anders zeigt als um Mittag im stärksten Sonnens
licht, ist bereits oben bemerkt worden.

IX.

Die gemeine Natur muß verschönert

werden.

Der Ausdruck gemein bedarf einer Erklärung.
Wenn man sich vorstellen wollte, daß in einer Lands
schaft keine gemeine Hütte, gemeine Leute u. s. w. aös
gebildet werden dürfen, so würde man den Sinn ganz
verkehrt fassen. Eine gemeine Hütte kann im mahlen-
schen Verstand eine sehr schöne Hütte seyn, und gemeine

N Z
 
Annotationen