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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0205

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für Landschaftsschilderer. ?yz

und bringen, wenn es schlecht ist, die Schnellfmgrig-
keit des Verfassers nicht in Anschlag. Besser ist es,
in einem halben Jahr ein einziges gutes Stück zu
Stande zu bringen, als in einer Woche zehn schlechte.
Liebhaber arbeiten ja nicht um Vrod ; sie arbeiten bloß
um Ehre; sie müssen es also den Tünchern überlassen,
übereilte Sudeleyen zusammen zu schmieren; und sich
dagegen bemühen mit einigen Aufwand von Zeit, Mühe
und Geduld etwas gutes zu liefern.

VII.

Man ziehe Kenner über seine Arbeit

zu Rath-

Wenn man eine Zeit lang über einer Arbeit sizt,
so werden die Augen am Ende so daran gewöhnt, daß
sie die eingeschlichenen Fehler nicht mehr gewahr werden.
Jeder Mahler wird daher wohl thun, wenn er erstlich
sein angefangenes Werk nicht auf einen Sitz vollendet/
und zweytens nach dessen Vollendung unbefangene Ken?
ner darüber zu Rathe zieht

Jeder Schilderer sollte sichs zur Regel machen,
nach Aufreißung des Entwurfs eine Pause wenigstens

') D? Piles Einleitung zur Mahlerey S. Zo.

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