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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0208

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-96 Allgemeine practische Bemerkungen u. Regeln

zu leicht stehen, und der Vorsatz künftiger Besserung
Hey andern Stücken, verlöscht nicht die Flecken in ih-
ren Vorganger.

VIII.

Bemerkungen über die Erfindung und
Zusammensetzung der Landschaften.

Eine Landschaft muß nicht mit Gegenständen über-
laden seyn; Wenig und gewählt sey die Regel
des Mahlers. Sollen aber dennoch vielerley Dinge
vorgestellt werden, so bemühe man sich dieselben gut zu
gruppiren und zu beleuchten, damit sie alle deutlich und
unverworren hervorgehen. (Man sehe die XVII. Bee
merkung über das Helldunkel).

Ehe man an die Arbeit geht, überlege man wohl,
was man sich zu machen vorgenommen hat. Man be-
denke welche Gegend der Welt man vorzustellen hat,
man ziehe die Jahreszeiten, die Monathe, und die
Stunden des Tages in Erwägung, in welche man seine
Landschaft verlegen will, und endlich nehme man Rück-
sicht auf die Witterung.

Eine Gegend in Africa kann unmöglich aussehen
wie eine Gegend in Grönland. Deutsche Landschaften
darf ich auf sreyem Felde nicht mit Orangen- und Ci-
tronenbaumen und Italianische nicht mit solchen HHo-
 
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