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Meynier, Johann Heinrich; Jan-Penningh, Heinrich [Ill.]
Theoretisch-practische Anleitung zum Zeichnen und Tuschen der Landschaften: Mit 6. Kupfertafeln und einem ausgetuschten Blatte — Hof, 1796

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https://doi.org/10.11588/diglit.18680#0033

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Von der Ferne.

Schemen die Wolken auf die erste Anlage noch nicht
stark genug/ so setzt man entweder auf die erftbeschries
bene Art andere Parthien darauf, oder man gleitet
mit einem groben Pinsel, den man ganz sparsam mit
Tusch tranken muß, so lange darüber her, bis sie
die rechte Stärke haben.

IX.

Von der Ferne.

Von der Luft schreitet man zur Anlegung der
Ferne. Die hintersten Gegenstände werden nicht viel
dunkler seyn, als das Gewölk, man lege sie daher mit
der nahmlichen Tintean.

Soll die Arbeit frisch und saftig werden, so ma-
che man ja die Anlage nicht zu trocken. Man nehme
sich aber auch in Acht, daß die Tusche nicht über den
Umriß fließe, oder auf dem Papier schwimme. Im
ersten Fall wird die Form der Gegenstande verdorben,
und im letzten entstehen Flecken und Härten, die nicht

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") Man nennt dieses leichte Hingleiten mit schwacher Tinte") über
den Grund, in der Mahlersprache kassieren.

") Man versteht unter Tinte nicht etwa Tinte zum Schreibensondern
Farbe überhaupt, und da hier vom Tuschen die Rede ist, bloß Tu-
sche von einer gewissen Stärke.
 
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